fragmentgeschichte 2 – teil 5

„schlaubi“, sagte eine frauenstimme.
„gloria?“, fragte herr schlauber.
vor einer sekunde hatte herr schlauber noch im café honolulu diesem seltsamen doktor brutus gegenüber gesessen. und nun befand er sich …
herr schlauber blickte sich um. er hatte keine ahnung, wo er sich befand. unter ihm war gras, um ihn herum nur dichter nebel. und wieder diese stimme, die er so lange nicht mehr gehört hatte, und die ihm doch so vertraut war:
„schlaubi.“
„gloria. wo bist du?“
herr schlauber tastete sich vorsichtig durch den nebel.
„du darfst ihm nicht vertrauen“, sagte die stimme gloria findels.
„wem?“, fragte herr schlauber und machte ein paar schritte in die richtung, von der er glaubte, dass aus ihr die stimme kam.
dann blieb herr schlauber stehen. der nebel vor seinen augen begann sich zu verändern, formte ein gesicht. das gesicht gloria findels.
herr schlauber streckte vorsichtig seine hände aus.
„gloria“, stammelte er.
„schlaubi“, sagte das nebelgesicht und lächelte. „du darfst ihm nicht vertrauen.“
„aber wem? wieso?“
„dem mann mit der melone“, antwortete das gesicht gloria findels. „er ist böse.“
dann begann sich das gesicht auch schon wieder aufzulösen. zurück blieb formloser nebel.
„gloria. warte“, rief herr schlauber.
„GLORIA“, rief er noch ein wenig lauter. doch er erhielt keine antwort.
der nebel um ihn herum verdichtete sich. dann wurde herrn schlauber schwarz vor augen.

„ist alles in ordnung?“, fragte doktor brutus. „sie schienen mir für einen moment weggetreten zu sein.“
„ich … ja, alles in … ordnung“, sagte herr schlauber, griff nach dem glas milch, das vor ihm auf dem tisch stand und nahm einen großen schluck. er verschluckte sich, als sein blick auf die melone fiel, die der kleine mann vor ihm immer noch auf seinem kopf trug.

***

jens war mit dem außerirdischen von alka-alka zu einem kleinen weiher ganz in der nähe seiner schule gegangen und hatte sich dort auf den boden ins gras gesetzt. und auf olaf, die mürrische ameise. natürlich nicht mit absicht, denn jens kannte olaf zwar nicht, mochte aber ameisen und würde sie niemals absichtlich verletzen oder gar töten.
olaf, die mürrische ameise hatte nun drei verbogene beine, sah auch sonst ziemlich mitgenommen aus und war unter jens eingeklemmt. er blickte noch mürrischer als sonst und hoffte, dass der riese auf seinem kopf möglichst bald aufstehen würde.
„warum nur muss so etwas immer mir passieren?“, fragte sich olaf und versuchte, ein stück wegzurobben. als er feststellen musste, dass es ihm mindestens zwei beine kosten würde, fluchte olaf laut.

„was war das?“, fragte jens.
„ich habe nichts gehört. vielleicht … HATSCHIE“, machte der winzige außerirdische, der auf dem rechten knie des kleinen jungen hockte.
„gesundheit“, sagte jens und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.
„gegen irgendwas muss ich hier wohl all… all…ha…TSCHIE.“
das winzige wesen rieb sich seine knubbelige nase. „… allergisch sein.“
„das würde zumindest das niesen erklären“, sagte jens und lachte.
der kleine junge warf einige steine in den weiher. plötzlich wurde er ernst.
„was meintest du eigentlich damit, als du sagtest, wir müssen gloria findel finden? wo ist sie? und was hat unser hausmädchen mit dem armen holger zu tun?“
„das“, sagte der außerirdische und verkniff sich ein erneutes niesen, „ist eine lange geschichte.“
„ich habe zeit“, sagte jens. „mutter ist vermutlich noch ohnmächtig.“

(fortsetzung folgt)

teil 1, teil 2, teil 3, teil 4

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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12 Kommentare zu fragmentgeschichte 2 – teil 5

  1. nora sagt:

    Ach, Herr Grob, was soll ich nur sagen? Ich würde Sie gerne mehrfach verlinken, aber das würde an Schleimerei grenzen.

  2. Matze sagt:

    Die Ameise gefällt mir schon jetzt sehr. Ähnlich wie Nora spare ich mir aber die Lobhudelei, man soll den Grob nicht vor dem Abend…na sie wissen schon. 😉

  3. b-l-ondgirl sagt:

    Fragen über Fragen … ich warte ungeduldig auf die Anrworten. 😉

  4. b-l-ondgirl sagt:

    ups … ich tausche das R gegen ein T … furchtbar diese Tastatur.

  5. Ich schließe mich der Frau Nora an… allerdings verbreite ich auch Mundpropaganda. Zwar auf der Arbeit aber besser als nix.

  6. der.grob sagt:

    na, das höre ich doch gerne. lob, propaganda und die schleimerei von frau nora – sehr schön. antworten, frau b-l-ondgirl, die gibt es vielleicht schon bald beim herrn sirdregan.

  7. SirDregan sagt:

    heute Abend!
    versprochen!
    sehr geile Vorlage, würd am liebsten sofort loslegen 🙂
    HerrGrob, ich glaube wenn das so weiter geht gewinnen wir noch den Pulitzer mit der dritten Fragmentgeschichte 😉

  8. der.grob sagt:

    lassen sie sich ruhig zeit. und setzen sie sich nicht unter druck. ^^

  9. SirDregan sagt:

    hehe meinen sie, ich soll sie nicht unter Druck setzen?

  10. SirDregan sagt:

    tja, mein Blog ist leider immer noch down.
    Müssenwers wohl doch auf Morgen verschieben, halten sie sich bereit 🙂

  11. der.grob sagt:

    ich bin breit, keine bange. ^^

  12. Pingback: tod eines zu mittag speisenden » fragmentgeschichte 2 - teil 7

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