DER FROSCH vs. COW-BOY

herr rasen lag gerade in seiner badewanne und spielte mit einem ding aus gummi, als kosmische strahlen nur um haaresbreite herrn rasen, die wanne und seine kleine wohnung verfehlten. stattdessen trafen die strahlen aus dem all einen wenig niedlichen frosch, der auf einem stein hockend geduldig darauf wartete, dass sein mittagessen vorbeiflog. die kosmischen strahlen durchdrangen den frosch und veränderten etwas in ihm, ohne dass es der frosch bemerkte. er wartete weiter auf sein essen.

herr rasen hatte inzwischen sein bad beendet und war nun wieder einigermaßen sauber. er beschloss, frau petri von nebenan einen kleinen besuch abzustatten. frau petri hatte schiefe zähne, mit eiter gefüllte pickel am po und einen mann, was herrn rasen allerdings nicht weiter störte. er schaute nur selten auf ihre zähne, den po hatte er nur ein einziges mal angefasst, und frau petris mann war eh ständig auf tour. nur etwa zweitausend freundschaftsbändchen, die bestialisch müffelnd auf einem kleinen tisch neben dem bett lagen, erinnerten an ihn.

herr rasen klopfte an die tür.
herr rasen klopfte ein zweites mal an die tür. frau petri öffnete nicht. sie war anscheinend nicht zu hause.
„dann werde ich eine runde spazieren gehen, es ist ja schönes wetter“, dachte herr rasen.
herr rasen trat in die sonne und beinahe auf den frosch, der kurz zuvor von den kosmischen strahlen aus dem all durchdrungen wurde. der frosch hatte immer noch keinen blassen schimmer, was mit ihm passiert war, fühlte sich aber irgendwie unwohl.
„uh, du kleiner frosch“, sagte herr rasen und bückte sich zu dem frosch hinunter. „beinahe wäre ich auf dich getreten. heute scheint dein glückstag zu sein.“
der frosch musterte den finger, der sich ihm langsam näherte und überaus schmackhaft aussah. dann biss der frosch zu.
„aua“, schrieh herr rasen und schüttelte seine hand. der frosch aber ließ nicht locker. erst als herr rasen seinen finger und den frosch etwa zwölfmal gegen den harten asphalt schlug, öffnete der frosch sein kleines maul, fiel auf den boden und blieb dort benommen liegen. herr rasen sprang mit beiden füßen auf ihn drauf.
„verdammter frosch“, sagte herr rasen. ein stück frosch klebte unter seinem schuh.

der biss des frosches blieb nicht ohne folgen. herr rasen begann sich zu verändern.
nur wenige tage nach der froschattacke traten herrn rasen die augen aus den höhlen und blieben dort. seine backen begannen sich aufzublähen, was herrn rasen ziemlich komisch aussehen ließ. jedoch konnte er nicht über sein spiegelbild lachen. dafür entdeckte er seine vorliebe für insekten, schlief nur noch in einer hockenden stellung und bewegte sich meist hüpfend durch die gegend. das jedoch fanden die nachbarn recht sonderbar und wollten von da an nichts mehr mit herrn rasen zu tun haben. auch frau petri begann ihn zu meiden, denn sie mochte keine hüpfenden männer mit glubschaugen. schon gar nicht in ihrem bett. das machte herrn rasen natürlich sehr traurig. er hüpfte nur noch selten aus seiner wohnung, weinte aber oft, was sich nicht selten wie jammervolles quaken anhörte.

nach drei monaten beschloss herr rasen schließlich, seinem leben wieder einen sinn zu geben. er beschloss, seine neuen fähigkeiten zum wohle der menschheit einzusetzen.
herr rasen hüpfte mittlerweile höher als siebzehn stabhochspringer zusammen. seine dreißig meter lange zunge konnte er unglaublich schnell hervorschnellen lassen, und so selbst einen ausgewachsenen büffel mit einem gezielten zungenschnalzer gegen die stirn töten. jetzt brauchte er nur noch einen coolen namen, wie ihn alle superhelden haben. und natürlich auch ein superheldenkostüm, am besten aus hartplastik, dachte sich herr rasen. vor allem aber einen coolen namen. und so nannte sich herr rasen … DER FROSCH.

***

der COW-BOY lachte stöhnend.
dann stöhnte der COW-BOY lachend. vor ihm kniete eine frau und saugte an seinem riesigen euter. sie weinte. sie wollte das nicht. der COW-BOY zwang sie dazu, ihn zu melken. er lachte noch ein wenig lauter, und plötzlich traf ihn etwas ziemlich hartes direkt zwischen den hörnern. der COW-BOY taumelte benommen zurück, während die frau hustete und milch spuckte.
„was …. wer?“
„DER FROSCH“, sagte DER FROSCH, und der COW-BOY sah etwas grünes elegant durch die dunkelheit hüpfen.
„der … frosch!?“ der COW-BOY fing wieder an zu lachen (stöhnte dieses mal aber nicht) und schoss etwa ein dutzend magere schnitzel ab. sie verfehlten DEN FROSCH, der kurz darauf geschickt und nahezu lautlos hinter dem COW-BOY landete.
der COW-BOY drehte sich um, und zwei riesige froschfüße aus hartplastik trafen ihn mitten im gesicht. schwerfällig kippte der euter-mann um und blieb im staub liegen.
„du wirst nie wieder eine frau zwingen, dich zu melken. du widerlicher … kuh-kerl“, quakte DER FROSCH und stieß seine zunge volle möhre in den euter des COW-BOYs.
„das“, jammerte dieser. „war nicht … fair.“
dann schaltete die zunge DES FROSCHES dem COW-BOY das licht aus.
„kommen sie“, quakte DER FROSCH und reichte der milchverschmierten frau eine grünbehandschuhte hand. „ich bringe sie weg von hier. in sicherheit.“

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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20 Kommentare zu DER FROSCH vs. COW-BOY

  1. waschsalon sagt:

    wo nimmst du bloß diese ideen her? *staun*

  2. der.grob sagt:

    ein bißchen spiderman, ein wenig fantastic four – schon hat man DEN FROSCH. ^^

    weitermachen darf übrigens herr bloggsberg, wenn er mag.

  3. pulsiv sagt:

    jawoll so hab ich mir das gedacht! yeehaa! (zur not darf es die mutanten auch schon geben… wie sie zu mutanten wurden, ist aber schönes beiwerk!)

  4. der.grob sagt:

    ach, mir war danach. 😉

  5. Bloggsberg sagt:

    Nicht schlecht, Herr Grob, nicht schlecht.

    Und es tut mir fast leid, den Frosch jetzt zertreten zu müssen. Harharhar…

  6. b-l-ondgirl sagt:

    Auch wenn ich auf dieses Mutanten-Zeug nicht stehe … lesen muss ich´s trotzdem. Super Schluss. 😉

  7. Bloggsberg sagt:

    So, der Frosch war einmal… :o)

  8. der.grob sagt:

    sehr unglaubwürdig, herr bloggsberg. sehr unglaubwürdig. ^^

  9. bine sagt:

    Ich muss dem Herrn aus dem Waschsalon zustimmen, ihre Phantasie ist schon der Hammer.

    Manchmal mache ich mir ja ein bisschen Sorgen um Sie, wenn ich so was lese, Herr Grob. Und natürlich mach ich mir Sorgen um mich, weil ichs lese.

  10. bine sagt:

    Ach ja; Dass sie den Herrn Kuranyi jetzt lieber mögen als mich, nur weil er schon mal gemodelt hat, das finde ich übrigens nicht in Ordnung.

  11. der.grob sagt:

    damit müssen sie sich wohl abfinden, frau bine. oder auch modeln. 😉

  12. T-Time sagt:

    psychedelische drogen? 😉 wahnsinn. guter text! was machen sie im hauptberuf, herr grob?

  13. der.grob sagt:

    ich bin staatlich ungeprüfter tagedieb. und bwl-student im ruhestand.

  14. Dr.Schlauf sagt:

    War aber wohl nur ein Eintagsfrosch, gell? ^^

  15. Sie sollten das vielleicht beruflich angehen, das Superhelden erfinden, wenn da sowas scheynes bei rauskommt.. Herr Rasen alias DER FROSCH soll in Zukunft noch öfter erwähnt werden. Bitte bitte.

  16. Susanne sagt:

    Jetzt muss ich mich doch mal outen:
    Ist der Herr „rasen“ eine Anspielung? Wenn ja, verstehe ich sie nämlich nicht. 🙁 *g* Und da war ich schon so stolz auf die andere 😉

  17. der.grob sagt:

    nein. keine anspielung. obwohl … den hüpfenden herrn rasen könnte man auch mit tim wiese in verbindung bringen. fällt mir aber auch jetzt erst auf. ^^

    @ich_bin_erkältet – DER FROSCH wurde leider schon von dem BLOCK vernichtet. aber mal schauen. vielleicht hat DER FROSCH ja zwischenzeitlich eine frau geschwängert. dann gibt es bald einen FROSCHBOY. oder auch DIE KAULQUAPPE.

  18. Ich mag Kaulquappen.
    Und so sehr mich diese wilde Vermutung auch erröten lässt, ich weiß trotzdem weiterhin, dass der kleine Mann in Wirklichkeit der bekannte Autor ist, der sich seine Freizeit damit vertreibt, über Froschmänner, Omas und dsungarische Zwerghamster zu schreiben. Sie können mich nicht blenden. Ich weiß Bescheid. 🙂

  19. der.grob sagt:

    das hat ihnen der teufel gesagt. ^^

  20. Pingback: neubaublog » Blog Archive » clash of the blogmutants - reloaded

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