auf meiner brust, bitte

„an diesen abend werde ich noch lange denken. sie waren großartig, allesamt. vielen, vielen dank“, sprach mich eine junge dame nach der lesung an. „würden sie mir vielleicht ein autogramm geben?“, fragte sie schüchtern.
„na klar“, meinte ich, vor freude und glückseligkeit noch total verschwitzt. „wo darf ich unterschreiben?“
„hier. auf meiner brust, bitte“, sagte sie und hob kurzerhand ihr hemd hoch.
„oh … okay. sehr gerne“, sagte ich und setzte meinen willi direkt neben den vom mc.
… und so endete ein ohnehin schon wundervoller abend für mich mit einem weiteren kleinen höhepunkt.

begonnen hatte der abend mit den einleitenden worten der wunderbaren frauvonwelt, die charmant und ohne mikro durch den abend führte, zum bedauern vieler allerdings keinen ihrer texte zum besten gab. hoffentlich beim nächsten mal.
als erstes durfte ich dann ein paar ausgewählte texte und geschichten vorlesen, wobei ich diese meinem ehemaligen nachbarsjungen futzi müller widmete. futzi müller, dem früher ständig irgendwelche tiere gegen den kopf geflogen sind, und der vor kurzem erst von sibirischen holzfällern verschleppt wurde, hat nämlich einmal zu mir gesagt: „herr grob“, hat er gesagt, „eines tages werden ihre texte in einem buch erscheinen. dann werden sie reich und berühmt. und begehrenswert.“ nun ja, zumindest können ein paar meiner texte nun in einem buch nachgelesen werden.
der einzigartige taubenvergrämer kam als nächstes an die reihe und erzählte aus seinem nicht immer einfachen leben als vergrämer von tauben und nehmer von geiseln. sätze wie „herr schwattmann weigert sich außerdem standhaft, die taube abzulecken, die ich ihm seit gestern unter die nase halte“ ist nur einer von vielen sätzen, die mir noch lange im gedächtnis bleiben werden, nachzulesen in … na-sie-wissen-schon.
was folgte war ein völlig nüchterner (!) mc winkel (bitte überweisen sie – wie besprochen – 200 öcken auf mein konto bei der …), der ebenso souverän wie sympathisch halb las, halb improvisierte, und dabei probleme urinaler art ansprach, die jeden mann – und vielleicht sogar die ein oder andere frau – betreffen dürften. großartig.
die enttäuschung, dass herr schoss an diesem abend leider verhindert fehlte, war zwar groß, im nächsten augenblick aber wie weggeblasen, als sich herausstellte, dass der unglaubliche viktor vaudeville, begleitet von zweien der „trois roberts„, als ersatz engagiert werden konnte. viktor kam, sang und siegte, und zwischendurch hat er sogar getanzt. ein augen- und ohrenschmaus gleichermaßen.

an dieser stelle ein großes dankeschön an alle beteiligten. es war mir eine ehre, ein vergnügen sondergleichen. lassen sie uns das bald wiederholen.

einen riesen dank auch an die zahlreichen gäste, die teilweise doch beachtliche anreisewege auf sich genommen haben, um uns vieren zu lauschen. (little wombat, kaal, finja, phil, mulan, herr trout, die immer wieder gerne getroffenen olsens, tilla pe, syvi25, schneck08, stockfisch und all die anderen – vielen dank fürs erscheinen. ich hoffe, sie haben es nicht bereut.)

und nun, ein paar fotos:

herr grob

herr grob: „hier gibt es keine bären!“

***

taubenvergrämer

taubenvergrämer: „die tauben benehmen sich vorbildlich
und koten alles voll.“

***

mc winkel

mc winkel: „wissen sie, ich habe wirklich
einen ziemlich großen piephahn.“

***

viktor vaudeville

viktor vaudeville: „dich!!!“

***

viktor, herr grob, frauvonwelt, taubenvergrämer, mc winkel

alle fünf: sind mit sich zufrieden – können sie auch sein.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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23 Kommentare zu auf meiner brust, bitte

  1. zoee sagt:

    schicke herr-schaften! klingt nach viel spass!

  2. Ich will ein Kind von Ihnen. Von Ihnen allen.

  3. christian s. sagt:

    kein problem. das kann allerdings noch ein paar tage dauern. wir haben momentan lieferschwierigkeiten, was die kinder betrifft.

    @zoee – war es ja auch, ein großer spaß. sie haben was verpasst.

  4. Kaal sagt:

    Ich bereue gar nichts. Auch nicht dabei gewesen zu sein.

  5. Pingback: Tilla Pe» Blogarchiv » Nein, diese Nase!

  6. scheeee war’s! *seufz* und ich hab von penisnasen geträumt. *schüttel*

  7. Sabine sagt:

    Bereut habe ich nix, aber das „Trara“ um das super geniale Foto, dass nehme ich Ihnen übel! Hiermit ziehe ich meinen Auftrag an Ihr Detektiv-Büro zurück. Und das ist nur der Anfang, Sie wissen sicherlich wie schrecklich Frauen in Ihrer Rache sein können… 😉

  8. Erdge Schoss sagt:

    Ein Fest, werter Herr Grob, ein Fest!

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  9. Johanna sagt:

    Hach.

    (Immerhin waren sie nicht nackt und der Winkel trug auch keine Brille.)

  10. syvi25 sagt:

    lieber herr grob. ich war eine eher stille besucherin des phantastischen events am samstag abend und möchte mich auf diesem wege noch einmal herzlich bedanken. es war sehr schön. und, ich kann ihnen versichern, dass man, wenn man anderen von der veranstaltung erzählen möchte, unweigerlich bei dem jungen mit den hodenohren landet…

  11. juf sagt:

    junge dame? sie haben meiner schwiegermutter auf die brust geschrieben! und die wollte das gar nicht, sondern wurde von ihrem edding überrascht. das war aber natürlich nichts gegen mcwinkel, der den ganzen abend ihr bein bejuckelt hat. und herr schoss hat sie ständig gebeten, doch mal ein bisschen lieb zu ihm zu sein. fazit des abends: nur ich habe mich benommen.

  12. schneck08 sagt:

    lieber herr grob, eines habe ich allerdings bis heute nicht verstanden: wieso mussten sie ausgerechnet james last so in den dreck ziehen, vorgestern?

  13. Herr Schmidt sagt:

    Ihr Willi neben dem von Herrn Winkelsen… Herr Grob, was soll ich denn davon halten?!?

  14. Maak sagt:

    da einem heute die halbe blogosphäre unter die nase reibt wie großartig es war, ärgere ich mich natürlich um so mehr dass ich mal wieder nicht dabei sein konnte. 🙁

    wäre es mir möglich gewesen zu erscheinen, hätten sie meine brust natürlich auch signieren dürfen. 😉

  15. MC Winkel sagt:

    Lieber Herr grob, es war mir eine große Ehre!

    Mein Film dürfte demnächst fertig sein, ich bitte jetzt schon um Entschuldigung, dass ich Dussel die Kamera während Ihrer Performance nicht eingeschaltet hatte; dennoch wurden Sie natürlich in den allerhöchsten Tönen gelobt – zurecht!

  16. ja also…. glückwunsch

  17. christian s. sagt:

    merci beaucoup.

    @mc winkel – da habe ich mich wirklich mal konzentrieren können, kein einziges mal verlesen, und dann filmen sie nicht mit. ich bin immer noch am boden zerstört.

    @maak – und ich hätte ihnen sogar ein herzchen auf ihr brüstchen gemalt, werter herr maak.

    @herr schmidt – keine ahnung. was hält denn ihr willi davon?

    @schneck08 – moment. ich habe ihm einen neuen haartrockner gekauft. und an (für) seinen neuen plasmafernseher arbeite ich noch. ich würde james last niemals durch den dreck ziehen. niemals.

    @juf – das war ihre schwiegermutter? da kann ich nur sagen, ullallah.

    @syvi25 – das, liebe frau syvi25, finde ich gar nicht schlimm. und der junge mit den hodenohren auch nicht.

    @johanna – auf den bildern bin ich nicht nackt, das stimmt. aber sie kennen ja auch nicht alle bilder.

    @herr schoss – ein fest, ja. das war es.

    @sabine – trara? foto? ich weiß gar nicht, wovon sie reden.

    @little w. – oh, das kenne ich. ich träume ständig von penisnasen. (und ich bin noch nicht einmal schwul.)

    @kaal – danke. genau das wollte ich hören.

  18. Pingback: “6 Herrengedecke und ein Sessel aus Plüsch”, Lesung in Ginsheim - Der Film

  19. Beeilen Sie sich, ich habe gerade meine fruchtbaren Tage!!

  20. doro sagt:

    …und wo waren die 500 Beine?

  21. christian s. sagt:

    die waren leider verhindert.

    @weltdeswissens – ich habe gelesen, ihre „furchtbaren tage“, und angst bekommen.

  22. Herr Grob: das haben Sie völlig richtig falsch verstanden!

  23. Pingback: erdgeschossrechts

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