bonbonpapiere lagen vor ihm

herr m. hatte sich einen arm auf den rücken gebunden und fing lauthals an zu lachen. siebenundzwanzig bonbonpapiere lagen vor ihm auf dem tisch. der schöne al hatte behauptet, er würde das nicht schaffen. keiner könnte das schaffen, hatte er gesagt, mit nur einer hand.
der schöne al ist ein idiot, dachte herr m., und nicht einmal halb so schön, wie sie sagen. dann schnaufte er noch einmal kurz durch, konzentrierte sich und klaubte schließlich alle siebenundzwanzig bonbonpapiere mit nur einer hand auf.
als herr m. die faust mit den bonbonpapieren in die höhe streckte und dabei den schönen al verfluchte, begann es in shungubweni, wo der glatzköpfige fischer mokumba gerade frohen mutes seiner arbeit nachging, an zu regnen. regen machte ihn noch glücklicher, als er ohnehin schon war, und so sang mokumba eines der schönsten lieder, die je ein fischer in shungubweni gesungen hat. 274 fische, drei krebse und etwas, das mokumba noch nie zuvor gesehen hatte, zappelten dazu in seinem netz.
oh ja, heute ist ein guter tag, dachte mokumba und begann, mit seiner schönen, tiefen stimme die zweite strophe zu singen, als plötzlich ein greller blitz in seiner glatze einschlug, während herr m. gerade alle siebenundzwanzig bonbonpapiere auf einmal in den mülleimer warf.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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14 Kommentare zu bonbonpapiere lagen vor ihm

  1. DAS, hr. grob, war das achte von den sieben zeichen!

  2. Frau W. sagt:

    Das ist ja dumm gelaufen, für den Fischer Mokumba. Sehr tragisch, nun aber nicht mehr zu ändern. Also weiter im Text. Was ist mit dem schönen Al?! Der lebt ja noch. Können Sie nicht lieber über den schönen Al schreiben?!

  3. Frau W. sagt:

    Nachtrag: Ich wünsche mir zu Weihnachten ein bisschen mehr Mitgefühl.Vielleicht könnte der schöne Al den Weihnachtsmann spielen?!

  4. Zwei Fragen bleiben:
    Wo sind die 27 Bonbons? Zappelten diese vielleicht neben den Fischen und Krebsen im Netz? Womit sich der Kreis schließen würde.

  5. redfranko sagt:

    Wie heißt der Film, wenn vor einem Armlosen ein Stapel Spielkarten liegt? Mischen impossible.

  6. MC Winkel sagt:

    Zufall oder Karamell; wir werden es nie erfahren!

  7. Mone sagt:

    Er ist glücklich&spektakulär gestorben. Kann auch nicht jeder von sich behaupten!

  8. christian s. sagt:

    das stimmt. obwohl wirklich spektakulär war es nicht, wenn man bedenkt, dass in shungubweni alle über kurz oder lang durch einen blitz sterben.

    @mc winkel – im zweifel ist es immer karamell. oder ein kamel.

    @redfranko – so impossible ist es gar nicht, wenn man geschickte füße hat.

    @donkys freund – also neun der 27 bonbons habe ich heute in ehrenfeld gesehen.

    @frau w. – der schöne al hat es gerne, wenn man über ihn spricht oder schreibt. vielleicht werde ich es tatsächlich tun.

    @zoee – ich bin mir sicher, weder herr m. noch mokumba haben schmerzen empfunden.

    @little w. – das neunte hat mir eben in den fuß gebissen. heute passiert bestimmt noch was.

  9. juf sagt:

    ich lese ja ihre einträge gar nicht mehr, sondern lache schon beim anblick ihres blogs los. pawlowscher reflex

  10. ojojojjjjj…… sprechen sie es bitte nicht aus, ich spüre, was sie denken!

  11. kleiner.mops sagt:

    Das, guter grob, ist alles nur passiert, weil herr m. aus reiner abneigung und einem gewissen desinteresse an dem schönen al nicht richtig zugehört hat. al hatte ja sicher gesagt, dass er es nicht tun solle, anstatt könne. kommunikation ist ein teuflisches labyrinth.

  12. PropheT sagt:

    Kausalität. Ist man wehrlos gegen. Verdammte Kausalität.

  13. Ronnie sagt:

    Mag jemand ein Bonbon?

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