der klotz von einem mann

Publiziert am 16. Oktober 2007 von christian s.

„zeigen sie mir mal ihre hände“, sagte der klotz von einem mann, der mit blutverschmierten kittel vor mir stand, und ich zeigte ihm meine hände. „hm. die sind zu klein.“
„wieso sind meine hände zu klein?“, wollte ich wissen. „ich meine, benutzen wir denn keine… hilfsmittel?“
„hilfsmittel?“ der mann fing an zu lachen und schüttelte seinen mächtigen pferdeschlächterkopf.
„keulen oder so“, sagte ich, und der mann lachte noch lauter. „oder vielleicht bolzenschussgeräte.“
„bolzen… bolzenschussgeräte“, brüllte der schlächter und krümmte sich vor lachen. speichel traf meine wange. „sie sind echt gut, mann. sie sind echt gut.“
ich betrachtete meine hände, die wirklich nicht sehr groß waren. es war für mich fast unmöglich, einen tennisball mit nur einer hand festzuhalten.
„tun sie sich einen gefallen“, sagte der pferdeschlächter und wischte sich eine träne aus dem augenwinkel, „und suchen sie sich einen anderen job.“
„einen anderen job?“
„ja, mann. oder gehen sie studieren. dumm sehen sie mir ja nicht aus. bwl vielleicht“, schlug er vor.
„das…“, sagte ich niedergeschlagen, während ich mich umdrehte und das schlachthaus verließ, „das habe ich schon.“

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das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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8 Kommentare zu der klotz von einem mann

  1. PropheT sagt:
    16. Oktober 2007 um 23:42

    Ich bin sicher die Pferdeschlächterbranche hat einen guten Mann verloren.
    Vielleicht ne andere Branche suchen. Eichhörnchenschlächter oder so.

  2. Julchen sagt:
    17. Oktober 2007 um 08:17

    ich auch… fast

  3. bastiH sagt:
    17. Oktober 2007 um 11:47

    nun. eichhörnchenschlachten is sicher ne alternative. man brauch ja nur erdnüsse und n boxhandhandschuh.

    was ich auch begreife, dass man nach einem bwl-studium bock auf schlachten generell hat.

  4. Kerze sagt:
    17. Oktober 2007 um 16:27

    Pferdeschlachter? Herr Grob, Sie sind heute nicht toll. 🙁

  5. Mariusz sagt:
    17. Oktober 2007 um 19:34

    Zufall hin oder her, aber ich hab heute eine Doku über Massenfleischherstellung, insbesondere Hünchen-, Pute- und Schweinefleisch.
    Da haben sie Hilfsmittel wie Bolzenschussgeräte oder Elektroschockgeräte oder ein Strombad oder die Zunahme von Kohlenstoffmonoxid etc. Ja, die haben alle Hilfsmittel verwendet – ihre Zukunftspläne sind also noch nicht ganz zu nichte gemacht worden 🙂

  6. christian s. sagt:
    17. Oktober 2007 um 19:58

    juhu. da war ich wohl an eine old school schlachterei geraten, wo den tieren noch mit bloßen händen das genick gebrochen wird.

    @kerze – aber morgen wieder. versprochen.

    @bastih – ach, schlachten fand ich eigentlich schon immer toll.

    @julchen – fast… wären sie pferdeschlächter geworden?!

    @prophet – putzigen eichhörnchen könnte ich nichts antun. obwohl. doch, kein problem.

  7. Herr Schmidt sagt:
    17. Oktober 2007 um 22:51

    Ich könnte putzenden Eichhörnchen nichts antun. Die sind unglaublich praktisch.
    …und reinlich, unglaublich reinlich sind sie auch.

  8. pulsiv sagt:
    18. Oktober 2007 um 10:19

    und irgendwann ist der pferdeschlächterkopfmann dann unzufrieden und studiert in der abendschule bwl. so wie ich jetzt. könnse ma sehn.

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