das messer eines messerwerfers

„ich habe meine nase für fünf millionen euro bei lloyd’s versichern lassen“, erzählte ich meinen freunden, als sie mich fragten, was ich denn letzte woche in london gemacht habe.
„und die machen das einfach so?“, fragte norbert.
„nein, einfach so machen die das natürlich nicht“, sagte ich. „die haben schon einige bedingungen gestellt.“
„du darfst jetzt nicht mehr in der nase bohren“, witzelte simon, und ich nickte.
„zum beispiel, ja.“
„hm, das ist ja doof“, fand norbert.
„richtig doof ist eigentlich nur, dass ich nicht mehr als assistent eines messerwerfers arbeiten darf“, sagte ich. „damit ist meine messerwerferassistentenkarriere vorbei, noch bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.“
„oh mann. das ist ja mal wirklich ätzend.“
„wichtig ist doch nur, dass deine außergewöhnlich gute nase gut versichert ist“, meinte simon mit einem ziemlich sarkastischen unterton. anscheinend glaubte er mir immer noch nicht, dass ich eine wirklich hervorragende nase habe.
„das ist richtig“, stimmte ich ihm trotzdem zu, als mich plötzlich ein stein oder ein blumentopf – vielleicht sogar das messer eines messerwerfers – am ohr traf und es abriss. „oh… verdammt“, jammerte ich, betrachtete das blutverschmierte ohr in meiner hand und verlor langsam das bewusstsein, während ich norbert noch leise fragen hörte, ob ich denn meine ohren auch bei lloyd’s versichtert hätte.

Über christian s.

das, was ich hier hinein schreibe, wird dann später für alle sichtbar sein.
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14 Kommentare zu das messer eines messerwerfers

  1. Sabine sagt:

    Besser die Nase im Gesicht als das Ohr in der Hand! Von den Ohren hast du schliesslich zwei…

  2. Damit das große W der Wahrscheinlichkeit vom Eintreffen x-beliebiger Ereignisse wieder zu geschlagen.

  3. MC Winkel sagt:

    Also wenn ich mir so die Standardgehälter von Messerwerferassistenten ansehe…
    Soooo schade ist das nun auch wieder nicht!

  4. gioia sagt:

    Ziemlich dumm gelaufen, die Sache mit dem Ohr. Aber ich denke, dass sich ihr Dsungarischer Zwerghamster über das Leckerli freuen wird. Meinen Sie nicht, Herr Grob? 😉

  5. Meise sagt:

    Also… ICH war’s nicht!!!!

  6. christian s. sagt:

    DAS kann ja jeder behaupten.

    @gioia – zumindest mag er schweinsohren.

    @mc winkel – es geht nicht immer nur darum, wie viel man verdient.

    @mim – und das völlig unerwartet, wie immer.

    @sabine – ich hatte zumindest mal zwei.

  7. Johanna sagt:

    ach, wer brauch schon 2 ohren?! nasen sind ohnehin die neuen ohren hab ich gehört.

  8. Maak sagt:

    ach verdammt! nächstesmal schnell den kopf drehen, nase treffen lassen und fünf millionen abkassieren.

  9. zoee sagt:

    HÖRST DU MICH?

  10. Nick sagt:

    So werden also die berühmten Schweinsöhrchen hergestellt???!?

    Interessant…. 🙂

  11. Erdge Schoss sagt:

    Vor fast einem halben Jahrhundert, werter Herr Grob, hätten Sie beste Chancen gehabt, um als Fantomas-Double so richtig abzuräumen, und zwar finanziell wie auch groupieseits. Soviel zu den crazy 60er Jahren.

    Herzlich
    Ihr Erdge Schoss

  12. medienjunkie sagt:

    der van gogh unter den bloggern…

  13. Wie das Ohr eines Mannes, so auch sein…..

  14. Ronnie sagt:

    Sie riechen so gut, Herr Grob.

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