exoten an bord

computer: „ich unterbreche ungern eure freizeit, jungs. aber es ist zeit, dass sgt. pinback den exoten füttert.“
pinback: „ah. ich habe keine lust dazu.“
computer: „darf ich daran erinnern, dass es vor allem sgt. pinbacks idee war, den exoten an bord zu bringen. wer sagte damals, das schiff braucht ein maskottchen!?“
pinback: „ach, immer darf ich hier alles machen. immer darf ich den dreck wegmachen.“

(aus: dark star – finsterer stern)

Veröffentlicht unter gänsefüßchen | 16 Kommentare

bangen, wie dieser kobold

anfangs fand ich sie ja noch ganz witzig. ich hatte die drei jungen herren hier entdeckt und mir daraufhin mindestens einmal in der stunde angeschaut. und lachen musste ich, jedes mal. doch jetzt … jetzt kann ich sie nicht mehr sehen. ich kann mir nicht einmal mehr „damage, inc.“ anhören, ohne dabei an diese drei stumpen, die zweifelsohne ihr bestes geben, denken zu müssen. und viel schlimmer noch: ich fange nun auch schon so banane an zu bangen, wie dieser kobold vorne im bild. aus dem rücken heraus. ziemlich ungesund. besonders in meinem alter.

solch kleine filmchen scheinen bei der heutigen jugend ja sehr populär zu sein. warum auch nicht? kostet nicht viel geld, und mit ein wenig glück gelangt man zu ein klein wenig ruhm und anerkennung. zumindest im weltweiten netz. oder man erntet ein mehr oder weniger entsetztes kopfschütteln. auch das ist ja schonmal was.

wenn einer von ihnen „system of a down“ kennt und/oder bekloppte jugendliche mag, oder einfach nur noch einen dieser clips sehen möchte, dem sei eine überaus eigenwillige interpretation von „chop suey“ ans herz gelegt, die man sich hier runterladen kann. ich glaube, so etwas möchte ich auch mal machen …

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 32 Kommentare

aber nicht streiten

„was wollen wir trinken, sieben tage lang? was wollen wir trinken? so ein durst.“
„bier. bier wäre nicht schlecht.“
„es wird genug für alle sein. wir trinken zusammen, roll das fass mal rein. wir trinken zusammen, nicht allein.“
„na, das hört sich doch gut an. alleine trinken ist doof.“
„erst müssen wir schaffen, sieben tage lang. erst müssen wir schaffen, komm fass an.“
„hohoho. schaffen?! ne, komm. lass mal.“
„und das wird keine plackerei. wir schaffen zusammen, keiner schafft allein. wir schaffen zusammen, nicht allein.“
„keine plackerei?! ich weiß nicht. wollen wir nicht lieber direkt trinken. ohne schaffen?!“
„dann müssen wir streiten, keiner weiß wie lang. ja, für ein leben ohne zwang.“
„streiten!? ich will mich aber nicht streiten.“
„dann kriegt der frust uns nicht mehr klein. wir streiten zusammen, keiner kämpft allein. wir gehen zusammen, nicht allein.“
„was denn nun? trinken, schaffen, streiten, kämpfen, gehen … wohin überhaupt?“
„dann wollen wir trinken, sieben tage lang. was wollen wir trinken? so ein durst.“
„äh, ja. bier. sagte ich bereits. aber ich glaube, ich trinke dann doch lieber allein.“

Veröffentlicht unter unterhaltungen | 17 Kommentare

der veranstalter mit den startgeldern

fünf monate bereite ich mich nun schon auf das große bobbycar-rennen vor. fünf monate. und nun erzählen mir jochen und nils, dass es nicht stattfindet. weil sich der veranstalter mit den startgeldern abgesetzt hat. nach panama. munkelt man. verdammter mist. fünf monate umsonst trainiert. und was zum heiligen runkelhasen soll ich jetzt nur mit meinem spezial-anzug machen? der hat mich ein heidengeld gekostet. schwer entflammbar. maßgeschneidert. blau mit gelben blitzen. könnte ihn am samstag in der discothek tragen. und am sonntag in der kirche. ja, das ist gut. gott mag gelbe blitze.

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 24 Kommentare

on fire. burning

hammerfall ließen mich im jahre 1997 kurz aufhorchen. da erschien deren debut-album „glory to the brave“ und wusste – zumindest kurzfristig – durchaus zu gefallen. und das, wo ich zu dieser zeit die traditionelle form des harten metalls eigentlich schon gar nicht mehr hörte.
vor einigen minuten hat mich eben diese band kurz auflachen lassen, als ich diesen clip hier sah: ein video zur unterstützung der schwedischen damen-olympiamannschaft im curling. klingt beknackt!? ist es auch. aber irgendwie …

der song heißt „hearts on fire“, und der refrain geht so: „hearts on fire. hearts on fire. burning, burning with desire. hearts on fire. hearts on fire. burning, burning with desire. burning for the steel.“ so schlecht er auch sein mag. ich befürchte, ich habe einen ohrwurm.

„hearts on fire. hearts on fire. burning, burning … dummdidumm.“

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 20 Kommentare

aus einem telefongespräch

sie: „mein penis hüpft auf und ab.“
er: „du hast gar keinen penis, das muss etwas anderes sein.“

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 21 Kommentare

meine oma (4/8)

ich saß im kino zwischen einem mann und einem anderen mann und blickte auf die leinwand, denn der film hatte bereits begonnen. da fiel mir plötzlich ein:
„meine oma hat ’ne glatze mit geländer.“
„psst“, meinte der mann rechts von mir, während der mann links von mir mich ignorierte und sich ein popkorn nach dem anderen in den mund stopfte. ich beugte mich näher an ihn heran und flüsterte in sein ohr:
„mit geländer. mit geländer.“
der mann guckte mich schief an und rückte ein stück von mir weg.
ich drehte mich um und erblickte eine wunderhübsche frau mit lockigem haar. sie hockte in ihrem sitz und verfolgte gebannt den film.
„meine oma hat ’ne glatze mit geländer“, meinte ich zu ihr und lächelte sie an.
„wenn du nicht gleich deine fresse hältst“, fauchte der dümmlich wirkende typ, der neben dem engelsgleichen geschöpf saß, „dann prügel ich dich windelweich.“
ich aber nahm all meinen mut zusammen und erwiderte:
„meine oma ist ’ne ganz patente frau.“
dann traf mich eine riesige faust, hart wie zement, mitten ins gesicht, bevor zahlreiche sterne begannen, wirr um meinem kopf zu schwirren. ich erwachte erst, als reinigungskräfte popkorn von meinem pulli saugten.

Veröffentlicht unter meine oma | 17 Kommentare

gleichzeitig oder nacheinander?

„singen, kochen, tanzen, lachen, glücklich machen – das war babicka.“
„babicka?!“
„pferde stehlen, äpfel schälen und erzählen – das war babicka.“
„du hast mir noch nie erzählt, von dieser … babicka.“
„sie hat uns getröstet in der nacht.“
„uh, ich verstehe.“
„und gut ins bett gebracht.“
„knick, knack. die böse hand.“
„wir liebten sie …“
„alle gleichzeitig oder nacheinander?“
„… und spielten gern mit uns’rer babicka.“

Veröffentlicht unter unterhaltungen | 27 Kommentare

kategorien – ja, so etwas gibt es

in mühevoller kleinstarbeit habe ich diverse beiträge aus meinem alten blog per hand importiert. das hat zwar keinen spaß gemacht, aber ich wollte es ja so. bei diesen beiträgen handelt es sich ausschließlich um geschrobenes, das einer der von mir erstellten kategorien – ja, so etwas gibt es jetzt hier – zugeordnet werden kann und dementsprechend auch fortgeführt werden soll. lange rede, kurzer sinn: der umzug ist hiermit vollzogen. ab jetzt wird nur noch nach vorne geblickt, nicht mehr zurück. auch wenn es mir um den ein oder anderen beitrag wirklich schade ist, zumal der gestrige absturz einige formate ziemlich demoliert hat, so dass die texte zum teil nicht mehr wirklich schön zu lesen sind. das war dann wohl der preis für diese neue plattform …

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 4 Kommentare

schon viele beiträge

sehen sie hier beiträge? ich meine, außer diesem hier. noch andere? nein?! das ist zwar sehr schade, doch liegt es nicht an ihnen. denn ich bin neu hier, und dies ist mein erster beitrag. da wo ich herkomme, da hatte ich schon viele beiträge. ehrlich. sehen sie selbst. doch nun bin ich hier. und fange von vorne an. naja. nicht ganz. aber so gut wie.

die leere in diesem blog ist auch darauf zurückzuführen, dass das importieren meiner alten beiträge nicht wirklich geklappt hat. zumindest nicht zufriedenstellend. einige ausgewählte beiträge werde ich aber noch per hand importieren. wenn auch nicht mehr heute, denn ich bin müde und brauche schlaf.

bedanken möchte ich mich an dieser stelle bei herrn dr.schlauf, der mir netterweise webspace zur verfügung gestellt und wordpress eingerichtet hat. recht herzlichen.

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 20 Kommentare

herr molle – teil 11

der alte mann war nackt. doch bedeckten viele graue haare das, was es bei einem alten mann zu bedecken gab.
„sind sie der gar …?!“ herr molle trat einen schritt von dem nackten weg.
„nein. ich muss sie enttäuschen, junger … wohlgenährter freund. ich bin nicht der gar.“
„ich meine, sind sie der gar fürchterliche garfunkel?“
„gar fürchterlich?! mmh.“ der alte überlegte kurz. „nennen sie mich doch einfach nur garfunkel.“
das sprechende pferd wieherte möglichst unauffällig.
„ich … sie … sie sind nackt“, glaubte herr molle den alten garfunkel drauf aufmerksam machen zu müssen.
„nun, die finstren höhlen von airom sind sehr … finster. da stört es niemanden, wenn ich nackt rumlaufe.“ er machte eine pause. „außerdem bin ich eh der einzige, der dort rumläuft. und ich bekomme nur selten besuch. aber heute scheint mein glückstag zu sein.“
der gar fürchterliche nackte lächelte unbemerkt hinter seinen vielen haaren.
„glückstag … ja.“ herr molle dachte an das schwert. und an seinen auftrag. er dachte auch an sibill. und an die schielende tunja. dann glaubte er, die schielende tunja schreien zu hören.
„töten sie ihn, herr molle. SO TÖTEN SIE IHN DOCH“, rief eine schrille stimme schier unglaublich laut.
herr molle drehte sich um und erblickte einen kleinen elefanten, der ein überaus gequältes gesicht machte. er zog eine art hölzernen streitwagen hinter sich her. in dem streitwagen standen zwei frauen. sibill, die eine peitsche schwang und damit den bemitleidenswerten elefanten antrieb, und tunja, die anscheinend immer noch dem wahnsinn verfallen war. die beiden frauen und der arme elefant erreichten die anderen.
„ist das der gar fürchterliche garfunkel?“ sibill verzichtete auf überflüssige begrüßungsfloskeln.
„garfunkel, ja. das bin ich. wenn auch nicht gar fürchterlich“, antwortete der alte garfunkel. „und sie sind eine sehr hübsche frau, wenn ich das so sagen darf.“
„er sieht gar nicht … gefährlich aus.“ sibills vorwurfsvolle worte waren an herrn molle gerichtet.
„äh …“, meinte dieser. herr molle überlegte, ob er sich dafür entschuldigen sollte, dass garfunkel nicht gefährlich aussah.
„er ist gefährlich. GEFÄHRLICH“, keifte die aufgebrachte tunja und sabberte.
„ich denke nicht, dass er das ist.“ herr molle blickte den alten an. „sind sie doch nicht, oder?!“
garfunkel kratzte sich an einer mit vielen haaren bedeckten stelle unterhalb seines bauchnabels. er wirkte dabei nicht sehr gefährlich.
„er wird uns alle töten“, behauptete tunja und zog an herrn molles arm. „sie müssen ihn töten, bevor er uns tötet.“
„aber ich möchte sie doch gar nicht töten“, sagte garfunkel.
„er möchte uns gar nicht töten“, wiederholte herr molle.
„aber … die … die prophezeihung des großen simon …“, stotterte sibill.
„vielleicht hat sich der große simon ja vertan?!“
„der große simon?! ein prophet? hihi. haha.“ der gar fürchterliche garfunkel fing gar fürchterlich laut an zu lachen.
„warum lachen sie“, wollte herr molle wissen.
„ja, warum lachen sie“, wollte auch sibill wissen.
„töten sie ihn, herr molle“, forderte tunja, dieses mal nicht ganz so energisch.
„der große simon, ha. da hat sich der große simon wohl einen kleinen scherz mit ihnen erlaubt.“
sibill schüttelte langsam den kopf.
„sie kennen den … großen simon?“
„na klar. und ob ich ihn kenne. der große simon ist mein kleiner bruder. dieser verrückte kerl. zog ständig durch die lande und hat den menschen seine geschichten erzählt. verrückte geschichten“, garfunkel fing wieder an zu lachen. „und sie haben ihm diesen groben unfug tatsächlich abgekauft?!“
„wir … nun ja.“ sibill sah in diesem moment genau so aus, wie einer dieser menschen, die dumm aus der wäsche schauen. „ja.“ sie errötete.
„hihi.“
„dann …“, begann herr molle. „dann werde ich sie wohl nicht töten.“
„na, das hoffe ich doch“, lachte der nackte garfunkel.

(fortsetzung folgt)

Veröffentlicht unter herr molle | 8 Kommentare

ameisen

am leben, doch so allein. lebendig, so lebendig. alles was wir brauchen ist geld, nur ein klein wenig geld. und das ist alles, wonach wir suchten. (mache das geld. mache die wäsche.)
nur ein klein wenig geld macht, dass die welt sich dreht.

Veröffentlicht unter feen tragen stiefel | 5 Kommentare

herr molle – teil 10

„da passe ich niemals durch.“
herr molle, das sprechende pferd und odo, der ringträger, standen vor einer felswand und betrachteten einen schmalen spalt.
„und wenn ich schiebe“, schlug das sprechende pferd vor.
„ich glaube nicht.“
der wohlgenährte herr molle schüttelte seinen massigen kopf.
„einen anderen weg gibt es aber nicht.“ der sichtbare zwerg kletterte durch den spalt. „oh, ist das dunkel hier“, hörten die anderen ihn feststellen.
der zwerg bewegte sich einige meter vorsichtig durch die dunkelheit, bevor er stehen blieb und rief: „eechooo.“
„eechooo. chooo. hoo. o“, antwortete eine stimme aus der dunkelheit.
das sprechende pferd steckte den kopf durch den spalt.
„huch. das ist aber wirklich dunkel hier.“
„eechooo. chooo. hoo. o.“
„odo?!“
„das, äh … war ich nicht“, meinte odo.
„eechooo. chooo. hoo. o.“
„ich auch nicht“, sagte das sprechende pferd.
„eechooo. chooo. hoo. o.“
das echo schien näher zu kommen.
„hey, was macht ihr da drinnen?“
herr molle, der immer noch vor dem spalt stand, bekam langsam wieder hunger.
das sprechende pferd zog hastig den kopf zurück, und odo, der es augenscheinlich sehr eilig hatte, stolperte aus dem spalt.
„was ist passiert?“
„da … da … da“, stotterte der zwerg.
„ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht!?“
herr molle fühlte sich für einen kurzen augenblick sehr witzig, erntete aber keine lacher.
„da hat jemand echo gerufen“, schnaufte das pferd. „und odo war es nicht.“
„mmh. vielleicht ein … höhlenmonster?“
„höhlenmonster rufen nicht echo“, wusste odo.
„dann war es vielleicht …“
herr molle hielt den atem an, und odo machte sicherheitshalber noch einen schritt von dem spalt weg.
„… der gar fürchterliche …“
„echooo. chooo. hoo. o“, ertönte es aus dem spalt und ein kleiner kopf, der nur aus grauen, zotteligen haaren zu bestehen schien, blickte daraus hervor. „hihi. da habe ich euch aber ganz schön erschreckt, habe ich wohl.“
der sichtbare zwerg und ringträger odo kippte nach hinten. er versuchte seinen schock mit einem langen, tiefen schlaf zu bekämpfen. das sprechende pferd hingegen versuchte unauffällig in der gegend rumzustehen und wieherte. pferde wurden in der regel nicht angegriffen, wenn sie nur unauffällig in der gegend rumstanden und wieherten. es sei denn, bei den angreifern handelte es sich um ein rudel wölfe. doch wie ein rudel wölfe sah der alte mann, der nun aus dem spalt trat, nicht aus.

(fortsetzung folgt)

Veröffentlicht unter herr molle | 9 Kommentare

meine oma (3/8)

ich saß auf der wippe und mir gegenüber ein kleines mädchen. wir wippten schon eine ganze weile, und die misstrauischen blicke der mutter begleiteten uns.
„meine oma hat ’nen nachttopf mit beleuchtung“, flüsterte ich dem kleinen mädchen zu. doch es hatte mich nicht gehört und lachte nur, denn das wippen bereitete dem mädchen viel spaß.
„mit beleuchtung. mit beleuchtung“, sagte ich, dieses mal etwas lauter, und kniepte dem mädchen zu.
„was haben sie da zu meiner tochter gesagt?“ die mutter stand nun direkt neben mir und schaute mich böse an.
„ich möchte nicht mehr wippen“, meinte das kleine mädchen.
doch ich wippte weiter und rief laut hinaus:
„meine oma hat ’nen nachttopf mit beleuchtung.“
ich lächelte vor mich hin und wippte weiter und weiter und …
„ich habe keine lust mehr“, quengelte das kleine mädchen.
„hören sie endlich auf, junger mann. meine tochter möchte nicht mehr wippen.“
ich hörte schließlich auf zu wippen, und das kleine mädchen kletterte von der wippe. schnell lief es ihrer mutter in die arme.
„meine oma ist ’ne ganz patente frau“, meinte ich nur und versuchte, alleine weiter zu wippen.

Veröffentlicht unter meine oma | 17 Kommentare

phodopus sungorus (24)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich hüpfe.“
„mmh. von hier unten sieht es so aus, als würdest du schweben.“
„ich hüpfe sehr langsam.“
„und hoch, ja. das ist sehr … “
„beeindruckend?!“
„ja, das ist es.“

Veröffentlicht unter Phodopus Sungorus | 10 Kommentare

jetzt ’nen schlumpf?

„grüß gott, i bin der tod.“
„ach was? das kann ja jeder behaupten.“
„vorbei ist deine not.“
„meine geldnot!? das allerdings wäre schön.“
„kumm‘, dei zeit is um.“
„uh, herr tod. sind sie etwa österreicher?“
„geh‘, moch ka theater.“
„hoho. fass mich nicht noch einmal an.“
„i bin’s, der gevatter.“
„der gevatter abraham!? krieg ich jetzt ’nen schlumpf?“

Veröffentlicht unter unterhaltungen | 13 Kommentare

ein wachsapfelstück klebte

„schnippidi“, meinte der kleine grüne kerl, der an der lampe über meinem küchentisch baumelte.
„ah“, schrie ich, um damit meinen schreck zu unterstreichen.
ich zog einen zweiten strich unter meinen schreck, indem ich einen großen satz zurück machte.
„hihihi, schnippidi.“
der grüne kerl schien mich auszulachen.
„wer …?“ ich überdachte kurz meine frage, während riesige glubschaugen mich aus einem für den kleinen körper viel zu großen kopf anstarrten.
„was bist du?“
„schnippidi. ein kobold, das bin ich.“
das erklärte natürlich die körpergröße von grob geschätzten zehn zentimetern. und die grüne haut. und auch den winzigen lendenschurz aus braunem leder, der nur das nötigste bedeckte.
der kobold ließ sich fallen und landete zielsicher in der obstschale, in der obst aus wachs einen hübschen anblick bot.
„ich heiße klimper, schnippidi.“
„klimper schnippidi?!“
kein ungewöhnlicher name für einen kobold, vermutete ich.
„nur klimper, schnippidi.“
„ach so.“ ich trat einen schritt näher, denn gefährlich sah mir der kleine kerl nicht aus.
„und was machst du in meiner küche?“
„eine gute frage ist das, schnippidi. eine sehr gute frage.“
ich wartete auf die antworte auf meine gute frage.
„und?!“
„schnippidi?“
„was du hier machst, wollte ich wissen.“
„ach so, schnippidi. ich warte.“
der kobold nahm sich einen wachsapfel aus der schale und biss hinein. lautes schmatzen deutete darauf hin, dass es ihm schmeckte. nach drei weiteren bissen legte er den rest des apfels zurück in die schale und grinste mich breit an. ein wachsapfelstück klebte an seinem mundwinkel.
„und … auf wen wartest du?“
eine weitere gute frage, wie ich fand.
„schnippidi.“ klimper klatschte in die hände. „auf flinker, meinen vetter.“
„ach so.“ ich klang tatsächlich ruhiger, als ich in wirklichkeit war, grinste dafür aber ziemlich schief. „und … dann?“
„dann zeige ich ihm unser neues zuhause, schippidi.“
klimper sprang wieselflink auf meine schulter, obwohl ich nicht glaube, dass ein wiesel ebenso elegant auf meiner schulter gelandet wäre wie der kobold. zumindest hätte sich das wiesel dabei nicht an meinem ohr festgehalten.
„ich, äh … ja. mache uns in der zeit dann mal ’nen tee.“
denn tee ist in solch einer situation sicher nicht das schlechteste, dachte ich.
„schnippidi“, meinte klimper, denn er dachte vermutlich das gleiche.

Veröffentlicht unter heiliger bimbam | 25 Kommentare

kaninchen eins

ich wünschte, ich wäre ein vogel. vögel können fliegen. ich wünschte, ich wäre ein vogel. vögel können fliegen. ich würde vierzehntausend meilen weg sein, bevor du auf wiedersehen sagen kannst.

ich wünschte, ich wäre ein kaninchen. kaninchen können laufen. ich wünschte, ich wäre ein kaninchen. kaninchen können laufen. ich würde fünfzehntausend meilen weg sein, bevor du deine kanone abfeuern kannst.

ich wünschte, ich wäre ein vogel. vögel können fliegen. ich wünschte, ich wäre ein kaninchen. kaninchen können laufen.

Veröffentlicht unter feen tragen stiefel | 15 Kommentare

meine oma (2/8)

ich stand im supermarkt an der kasse, hielt eine tüte milch in meiner hand und tippte der hageren frau vor mir in der schlange an die schulter.
„meine oma hat im hohlen zahn ein radio“, sagte ich, und die hagere frau drehte sich zu mir um.
„was meinen sie?“ sie schaute mich fragend an.
„ein radio, ein radio“, meinte ich nur und blickte verschämt zu boden.
„ich lasse sie nicht vor“, sagte die hagere frau nur wenig freundlich. „ich habe selber nicht sehr viel zu bezahlen.“
sie schob ihren überquillenden einkaufswagen ein stück nach vorne.
„meine oma hat im hohlen zahn ein radio“, sagte ich leise und schaute mich verschüchtert um.
eine alte frau mit hasenzähnen lächelte mich an.
„meine oma ist ’ne ganz patente frau“, sagte ich zu ihr und starrte auf ihre riesigen zähne, während die alte frau nur lächelte und mir zunickte. ihre vorstehenden zähne machten mir fürchterlich angst.

Veröffentlicht unter meine oma | 10 Kommentare

phodopus sungorus (23)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich trage einen fahrradhelm.“
„und warum trägst du einen fahrradhelm?“
„zur sicherheit.“
„aber du fährst doch gar kein fahrrad.“
„nein. seit meiner fürchterlichen hodenprellung infolge eines fahrradsturzes im jahre 1983 nicht mehr.“

Veröffentlicht unter Phodopus Sungorus | 19 Kommentare

meine oma (1/8)

ich saß auf der parkbank unter meinem lieblingsbaum und schaute traurig dem kalten regen zu, wie er von oben nach unten.
„meine oma fährt im hühnerstall motorrad“, sagte ich mehr zu mir selbst. doch der alte mann, der vor etwa drei stunden neben mir auf der bank platzgenommen hatte und kleine pöpelchen gezielt neben den papierkorb schnippte, schaute mich nun interessiert an.
„motorrad, motorrad“, meinte ich.
der alte nickte wissend. ein regentropfen lief ihm die wange hinunter und blieb an einer warze hängen.
„meine oma fährt im hühnerstall motorrad“, wiederholte ich und legte den kopf in meine hände, während sich unter mir ein putziger regenwurm lustig durch den matsch schlingelte.
„meine oma ist ’ne ganz patente frau“, sagte ich zu ihm, und er horchte kurz auf. dann verschwand er in einem loch.

Veröffentlicht unter meine oma | 19 Kommentare

phodopus sungorus (22)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich singe.“
„aber dann müsste ich doch was hören.“
„ich singe lautlos.“
„ah, verstehe. und was singst du?“
„keine ahnung. ich kann es nicht hören.“

Veröffentlicht unter Phodopus Sungorus | 18 Kommentare

herr molle – teil 9

„meine name ist odo“, sagte der sichtbare zwerg. „ich bin ein ringträger.“
odo hielt herrn molle seine kleine hand hin. an jedem seiner kleinen finger steckte ein güldener ring.
herr molle wusste nicht so recht, was er darauf sagen sollte. daher sagte er nur: „ein ringträger?!“
„ein ringträger hat die aufgabe dafür zu sorgen, dass die prophezeiung in erfüllung geht“, erklärte das sprechende pferd.
„und viele ringe zu tragen“, fügte odo hinzu und zeigte herrn molle auch seine andere hand, deren finger ebenfalls mit zahlreichen ringen bestückt waren. anscheinend war der zwerg sehr stolz darauf, ein ringträger zu sein.
„ach so“, meinte herr molle und rieb sich seine knollige nase. „aber das eine hat mit dem anderen doch nicht wirklich viel zu tun, oder!?“
der zwerg schien die frage nicht zu verstehen.
„ich meine, besteht da ein zusammenhang zwischen den vielen ringen und ihrer aufgabe, dafür zu sorgen, dass die prophezeiung in erfüllung geht?“
„äh, ja … natürlich.“ der zwerg riss beide hände in die höhe. „ich bin ein ringträger.“
„ich verstehe“, log herr molle, und der zwerg nickte zufrieden.
„und sie werden mir nun helfen, den gar fürchterlichen garfunkel zu töten?“
„nein. oh nein.“ der sichtbare ringträger schüttelte seinen kleinen kopf. „wo denken sie hin? ich werde lediglich dafür sorgen, dass sie ihn auch töten werden. helfen werde ich ihnen dabei nicht.“ er machte eine pause. „das ist viel zu gefährlich.“
„und was ist, wenn ich ihn gar nicht töten will?“
„dann … werde ich dafür sorgen, dass sie es doch tun“, sagte der zwerg. unsicherheit verbarg sich in seinen worten.
„ja, aber wie wollen sie das tun, herr zwerg?“ herr molle verstand es wie kein zweiter, unangenehme fragen zu stellen.
„ich … habe da meine mittel.“ der zwerg schaute herrn molle grimmig an. er mochte es nicht, wenn man ihm unangenehme fragen stellte.
herr molle hingegen schaute konzentriert auf den boden, denn er hatte plötzlich hunger bekommen.
„gut“, sagte das sprechende pferd. „wollen wir weiter?“
„ja. wir sollten weiter. ich werde auf meinem unsichtbaren fahrrad …“ der zwerg blickte sich um. das unsichtbare fahrrad war nicht zu sehen. er machte ein paar schritte zu jeder seite und tastete den staubigen boden mit seinem fuß ab. das unsichtbare fahrrad blieb unentdeckt. „tja, äh. dann werde ich wohl … laufen.“
„herr molle?!“
herr molle starrte immer noch zu boden. er beobachtete eine kleine raupe, die gerade an einem unsichtbaren fahrradsattel hochkletterte und zu schweben schien. halluzinationen, vermutete herr molle und rieb sich seine augen. dann hielt er sich seinen bauch. sein magen knurrte gar fürchterlich.
„gar fürchterlich“, murmelte herr molle.
„herr molle“, wiederholte das pferd etwas lauter.
„ich … ja. ich komme.“nachdem herr molle die brathähnchen, die man ihm als wegzehrung mitgegeben hatte, gegessen hatte, kletterte er mühselig auf das stolze ross, und die gefährten konnten ihren weg zu den finstren höhlen von airom fortsetzen.
der sichtbare ringträger odo lief neben dem pferd her, denn er hatte sein unsichtbares fahrrad nicht mehr finden können. aber er war ein guter läufer. und verteufelt schnell, so dass er sogar das ein oder andere mal auf das sprechende pferd und den in gedanken versunkenen herrn molle warten musste.
herr molle wollte das alles nicht. er hatte noch nie in seinem leben jemanden getötet. und so beschloss er, auch jetzt nicht damit anzufangen.

dann erreichten die gefährten die finstren höhlen von airom.

(fortsetzung folgt)

Veröffentlicht unter herr molle | 13 Kommentare

wenn ich fliegen könnte

keine angst, kein schmerz. keiner zurückgeblieben, zu beschuldigen. ich werde es alleine versuchen. mache das schicksal mein eigen. ich lerne, meinen geist freizumachen. mich selbst muss ich jetzt finden. einmal mehr. einmal mehr.wenn ich fliegen könnte, wie der könig der lüfte. könnte weder stürzen noch fallen. ich würde alles fotografieren. wenn ich fliegen könnte, sehe die welt durch meine augen. würde weder stolpern noch scheitern. zu den himmeln würde ich segeln. wenn ich fliegen könnte.

so, hier bin ich. in einsamkeit stehe ich. ich habe träume im innern. ich muss es erkennen, mein glaube ist gewachsen. keine angst vor dem unbekannten. nicht mehr. nicht mehr.

wenn ich fliegen könnte, wie der könig der lüfte. könnte weder stürzen noch fallen. ich würde alles fotografieren. wenn ich fliegen könnte, sehe die welt durch meine augen. würde weder stolpern noch scheitern. ich könnte mein gefängnis verwüsten. wenn ich fliegen könnte.

Veröffentlicht unter feen tragen stiefel | 19 Kommentare

phodopus sungorus (21)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich weine.“
„oh. warum weinst du denn?“
„weil ich so traurig bin.“
„und weswegen bist du so traurig?“
„wegen der frauen.“
„der frauen?“
„du magst sie lieber als mich.“
„das … das ist nicht wahr. niemals könnte mir eine frau das geben, was du mir gibst.“
„hmm. das stimmt. und jetzt … knuddel mich.“

Veröffentlicht unter Phodopus Sungorus | 13 Kommentare

herr molle – teil 8

herr molle ritt auf dem stolzen rosse in einem gemächlichen tempo einen steinigen weg entlang und pfiff ein lustiges lied. er hatte es nicht sehr eilig, die finstren höhlen von airom zu erreichen und den gar fürchterlichen garfunkel zu töten. eigentlich wollte er ihn gar nicht töten.
herr molle überlegte, ob es nicht langsam an der zeit wäre, eine rast einzulegen.
„na, mein stolzes ross“, sagte herr molle und tätschelte den hals des pferdes, wobei er beinahe aus dem sattel kippte. „was hältst du von einer kleinen pause?“
„eine pause wäre nicht schlecht“, erwiderte das pferd. „mein rücken, er schmerzt. sie sind wahrlich kein leichter mann.“
der nur wenig leichte herr molle machte ein überaus dümmliches gesicht, denn er war ziemlich überrascht. das stolze ross war anscheinend nicht nur sehr stolz, sondern konnte auch noch sprechen.
„heiliger bison-jim, ein sprechendes pferd.“
ein sprechendes pferd. der unsichtbare zwerg hatte schon oft davon gehört, dass pferde gelegentlich über die seltene gabe verfügten, sprechen zu können. allerdings hatte er bisher noch nie eines dieser pferde gesehen. und eigentlich sollten diese pferde auch nur einzelne worte wie „picknickkorb“, „glasfaserkabel“ oder „biberfliegen-hoden“ sagen können.
der unsichtbare zwerg trat nicht mehr ganz so fest in die unsichtbare pedale und ließ sich sicherheitshalber einige meter zurückfallen. sprechende pferde waren ihm unheimlich.
„wer ist dieser heilige bison-jim“, wollte das sprechende pferd von herrn molle wissen und gab zu: „ich habe noch nie von ihm gehört.“
„ein sprechendes pferd“, wiederholte herr molle, die frage des pferdes ignorierend. er schüttelte ungläubig seinen mächtigen kopf. „was kommt als nächstes? ein unsichtbarer zwerg?!“
„meinen sie den unsichtbaren zwerg, der die ganze zeit mit seinem unsichtbaren fahrrad neben uns herfährt?“
herr molle blickte sich verunsichert um, konnte aber keinen unsichtbaren zwerg sehen.
„der zwerg hat sich gerade einige meter zurückfallen lassen. vielleicht denkt er, ich würde ihn dann nicht mehr riechen können. aber für irgendwas muss meine riesige nase ja gut sein.“
das pferd lachte.
lacht das pferd etwa gerade? fragte sich der unsichtbare zwerg, dessen schlechte ohren nicht mitbekommen hatten, dass das pferd von ihm wusste. über was lacht es nur? der unsichtbare zwerg trat wieder etwas stärker in die pedale.
„ah, da kommt er wieder“, flüsterte das sprechende pferd. „gleich ist er wieder neben uns.“
herr molle schaute nach links.
„andere seite“, meinte das pferd.
herr molle schaute nach rechts und direkt durch den unsichtbaren zwerg hindurch. dieser blickte zurück, und für einen kurzen moment lang hatte der unsichtbare zwerg das gefühl, als würde herr molle ihn sehen können. was dieser natürlich nicht konnte. trotzdem war der unsichtbare zwerg für einen augenblick verunsichert, passte nicht auf und fuhr gegen einen großen stein. er verlor das gleichgewicht und stürzte zu boden. eine riesige staubwolke wirbelte auf.
das pferd blieb stehen, und zwei augenpaare beobachteten interessiert die staubwolke. diese löste sich langsam auf, und in ihr kam der unsichtbare zwerg zum vorschein, der auf dem boden sitzend sein linkes knie rieb, leise fluchte und nun deutlich sichtbar war. er hatte bei dem sturz seine zauberkappe verloren. überrascht blickte er in die beiden gesichter über ihm.
„äh, hallo“, sagte der sichtbare zwerg. „ich … bin nicht mehr unsichtbar, oder?!“

(fortsetzung folgt)

Veröffentlicht unter herr molle | 14 Kommentare

phodopus sungorus (20)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich verstecke mich.“
„nicht sehr gut, wie ich sehe. aber wieso willst du dich denn überhaupt verstecken?“
„sie sind hier.“
„wer ist hier?“
„die anderen.“
„welche anderen?“
„weiß ich auch nicht. lost geht erst nächsten herbst weiter.“

(gewinner des phodopus sungorus jubiläums-contest ist: herr patrick – herzlichen glückwunsch. bedanken möchte ich mich bei allen, die mitgemacht haben. und auch der kleine pupser sagt danke. auf die nächsten zwanzig.)

Veröffentlicht unter Phodopus Sungorus | 6 Kommentare

… tot?! verdammt

„man sieht ihn um die kirche schleichen.“
„von wem redest du?“
„seit einem jahr ist er allein.“
„ah, du meinst günther. ist das etwa schon ein ganzes jahr her, seitdem susanne ihn verlassen hat?! mein gott, wie die zeit vergeht.“
„die trauer nahm ihm alle sinne.“
„jo. das hat ihn damals ganz schön zugesetzt. aber ich dachte, er wäre mittlerweile drüber weg.“
„schläft jede nacht bei ihrem stein.“
„scheinbar ist er das nicht. aber wieso stein? was für ein stein? ein grabstein?! oh, nein. susi ist doch nicht etwa … nein, ist sie … tot?! verdammt, wieso hat mir das denn keiner gesagt? der arme günther.“

Veröffentlicht unter unterhaltungen | 18 Kommentare

phodopus sungorus (spezial)

der hamster wird zwanzig. nie hätte er gedacht, dass er so alt wird. und auch ich hätte es nicht für möglich gehalten. normalerweise sterben die putzigen dinger ja, noch ehe man sich einen namen für sie ausgedacht hat. aber dieser zwerghamster ist etwas besonderes. und weil heute sein ehrentag ist, wollen wir ihm auch ganz herzlich gratulieren, laut „hurra“ rufen und noch einmal zurückblicken, auf 19 wundervolle episoden aus dem ereignisreichen leben des phodopus songorus.

ich hatte es bereits angedeutet, teil 20 soll etwas besonderes werden. daher dürfen sie – ja, genau sie – sich an der jubiläums-episode beteiligen und sich einen schönen schluss für den untenstehenden dialog ausdenken. der verfasser des tollsten endes darf sich dann eine ganze woche lang „phodopus sungorus“ nennen.
na, ist das nichts?! ich finde, das ist einiges.

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich verstecke mich.“
„nicht sehr gut, wie ich sehe. aber wieso willst du dich denn überhaupt verstecken?“
„…“

und jetzt sie.

Veröffentlicht unter Phodopus Sungorus | 21 Kommentare

nimmermehr

es ist kein leben mehr in meinem leben, nie mehr. die ozeane waren ausgetrocknet und der regen hörte auf zu fallen. bitte weine nicht mehr, nimmermehr. kannst du es nicht sehen? höre der brise zu. flüster mir bitte zu. schicke mich nicht auf den weg nach nimmermehr.

sogar die täler unten, wo die strahlen der sonne so warm und zart waren, haben jetzt nichts mehr zum wachsen. kannst du es nicht sehen? warum musstest du mich verlassen? warum führtest du mich in die irre? du hast mich auf den weg nach nimmermehr geschickt, als du sagtest, du liebst mich nicht mehr. nimmermehr. nimmermehr.

Veröffentlicht unter feen tragen stiefel | 15 Kommentare

herr molle – teil 7

es hatte gute zwei stunden gedauert, herrn molle in seiner silbernen rüstung mit hilfe eines flaschenzuges und viel mühe auf das stolze ross zu setzen. seine einwände, die rüstung würde seine bewegungsfreiheit doch stark einschränken, wurden von sibill mit einem kurzen aber harschen hinweis auf die prophezeiung abgewiesen.
„ich befürchte, das pferd wird mich aber nicht tragen können“, befürchtete herr molle. „ich bin in der rüstung viel zu schwer.“
du wärst auch ohne die rüstung viel zu schwer, vermutete der unsichtbare zwerg und lehnte sich gegen einen baum.
herr molle versuchte, seinen kopf zu bewegen. „und der helm ist auch nicht gerade leicht.“
das stolze ross schnaufte unter dem gewicht und weigerte sich beharrlich, sich zu bewegen. es hätte sich auch gar nicht bewegen können. selbst wenn es gewollt hätte.
„es ist sehr stolz, herr molle. ein stolzes ross“, meinte sibill. „lauf, stolzes ross.“
sie gab dem pferd einen vorsichtigen klaps auf das hinterteil. es bewegte sich keinen millimeter. das stolze ross war froh, nicht unter dem enormen gewicht zusammenzubrechen.
„gundulf. versuche, das pferd anzuschieben.“
ein schlaksiger mann mit viel zu langen armen stolperte herbei. seine hände schleiften dabei auf dem staubigen boden.
„gundulf schon da.“ gundulfs braune zähne bewegten sich beim sprechen. sie baumelten an dünnen fäden. „gundulf wird stolzes pferd schieben.“
„ja, gundulf“, sagte sibill. „und los.“
gundulf fasste dem stolzen ross an sein hinterteil und begann zu schieben. das ross bewegte sich keinen millimeter. dann drehte sich gundulf um, stemmte seinen rücken gegen das pferd und drückte mit all seiner kraft, wobei er sich vor anstrengung in die lippe biss.
„oh, mift“, meinte gundulf und spuckte.
er hob seine braunen zähne vom boden auf, ohne sich dabei bücken zu müssen. seine arme waren lang genug.
„was ist los“, fragte herr molle, der ziemlich steif auf dem stolzen ross saß und sich nicht umdrehen konnte. er blickte stattdessen starr nach vorne.
„gundulf hat seine zähne verloren“, klärte sibill ihn auf. „und, herr molle … vielleicht ist es doch besser, wenn wir ihnen eine andere rüstung besorgen.“
„und einen anderen helm, bitte.“
„ja, ja. den sollen sie auch bekommen. gundulf!?“
gundulf blickte angestrengt nach unten und tastete mit seinem zeigefinger den innenraum seines mundes ab. plötzlich hellte sich seine miene auf.
„da noch einer ift“, freute er sich. gunduf begann laut zu lachen. „haha. ha.“ dann begann gundulf laut zu husten. er hatte sich an seinem letzten zahn verschluckt.
„mift.“es hatte mehrere versuche, zwei flaschenzüge und weitere drei stunden gebraucht, um herrn molle wieder von dem ross herunter zu bekommen. er bekam eine rüstung aus leichtem leder, worüber sibill zwar nicht wirklich glücklich war, schlussendlich aber doch eingesehen hatte, dass auch ein stolzes ross keinen herr molle mit silberner rüstung und dem gewicht eines elefanten tragen konnte. prophezeiung hin oder her.
da herr molle mittlerweile wieder mächtig hunger hatte, wurde ihm ein weiteres tablett mit brathähnchen vorgesetzt, bevor er sich auf die reise zu den höhlen von airom machte, um dort den gar fürchterlichen garfunkel zu töten.
neben herrn molle fuhr der unsichtbare zwerg auf einem unsichtbaren fahrrad mit rädern aus holz. diese waren ebenfalls unsichtbar.

(fortsetzung folgt)

Veröffentlicht unter herr molle | 29 Kommentare