auch ohne geschenke

also – ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll – ich befürchte, mit geschenken dieses jahr zu weihnachten, das wird wohl nichts. ich habe nämlich letzte nacht mit meinem flitzebogen auf vorbei fliegende vögel, flugzeuge und katzen geschossen, und dabei auch einen etwas größeren vogel getroffen, von dem ich zuerst dachte, dass er ein drache sei. es war dann allerdings weder ein drache noch ein vogel und auch kein flugzeug, das in meinen vorgarten krachte, sondern ein pferd mit roter nase und einem riesigen geweih an der stirn, das seltsamerweise fliegen konnte und einen schlitten hinter sich herzog.
das rotnasige pferd, in dessen linkem auge noch mein pfeil steckte, ist leider so unglücklich auf seinem kopf gelandet, es muss sofort tot gewesen sein. allerdings lebt – wenn auch schwer verletzt – der bärtige mann noch, der meinte, er heiße santana klaus, oder so, und sei der weihnachtsmann. die zahlreichen geschenke, die sich hinten im schlitten befanden, und auch sein ziemlich originalgetreues weihnachtsmannkostüm, sprechen dafür, dass er die wahrheit gesagt hat. nun liegt der alte mann bewusstlos auf meinem sofa und ist nicht wach zu kriegen. ich habe ihm die schläfen mit japanischem heilpflanzenöl eingerieben – das sollte eigentlich helfen.
die geschenke, die er dabei hatte, habe ich erstmal in mein wohnzimmer gebracht. auspacken werde ich sie aber erst morgen. ich hoffe, sie haben verständnis dafür und sind mir nicht böse, dass ich die geschenke nicht anstelle des weihnachtsmannes verteilen werde. sie wissen ja, wie stressig weihnachten sein kann, mir fehlt dazu einfach die zeit. drücken sie mir aber bitte trotzdem die daumen, dass sich unter den vielen, vielen (wirklich sehr vielen) geschenken auch ein neuer flachbildfernseher befindet, okay?

ich wünsche ihnen auf jeden fall ein tolles weihnachtsfest. auch ohne geschenke. (aber vielleicht hat ja der ein oder andere an sie gedacht und ein kleines geschenk besorgt.)

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Der Junge mit den Hodenohren

Der Junge mit den Hodenohren blickte traurig zu Boden. Ihm war nach Heulen zumute, und er hätte wahrscheinlich auch geweint, wenn er sich nicht so von dem winzigen Wurm beobachtet gefühlt hätte, der auf einem kleinen Hügel lehmiger Erde vor ihm hockte und ihn schon eine ganze Weile lang anstarrte, ohne ein Wort zu sagen.
„Hast du nichts Besseres zu tun, als mich zu beobachten?“, fragte der Junge mit den Hodenohren schließlich. Er überlegte kurz, ob er dem Wurm seinen winzigen Kopf zerquetschen sollte, ließ es aber bleiben, da der Wurm ihm ja schließlich nichts weiter getan hatte, als ihn schweigend anzustarren, wofür nun wirklich niemand den Tod verdiente.
„Ich finde, du hast lustige Ohren“, sagte der Wurm nach einigen Augenblicken, was der Junge mit den Hodenohren aber gar nicht fand, waren diese eigentümlich geformten Ohren doch der Grund für seine schlechte Laune. Er beschloss nun doch, den Kopf des vorlauten Wurms zu zerquetschen und hob einen Fuß.
„Ich habe leider keine so lustigen Ohren“, fuhr der Wurm fort und klang dabei sehr traurig. „Ich habe überhaupt keine Ohren.“
Der Junge mit den Hodenohren ließ seinen Fuß wieder sinken, jedoch nicht auf den ohrenlosen Kopf des Wurms. Er beugte sich zu dem Wurm hinunter und nahm ihn vorsichtig in die Hand.
„Manchmal wünschte ich mir, ich hätte auch keine Ohren“, sagte der Junge zu dem Wurm. „Es ist kein Vergnügen, Hodenohren zu haben. Alle lachen einen aus.“
„Ich lache dich nicht aus“, meinte plötzlich eine Stimme hinter dem Jungen, und der Junge drehte sich zu der Stimme um. „Ich kann dein Leid sehr gut nachempfinden. Ich habe eine Penisnase“, sagte das Mädchen mit der Penisnase und lächelte schüchtern.
„Ich habe überhaupt keine Nase“, sagte der Wurm traurig, während der Junge mit den Hodenohren sich augenblicklich in das Mädchen mit der Penisnase verliebte.

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phodopus sungorus (52)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich assimiliere.“
„du assimi… oh, bist du jetzt einer dieser… borgs?!“
„yep. wir sind die borg. widerstand ist zwecklos.“
„ah, verstehe. sag mal, hast du etwa die fernbedienung verschluckt?“
„nein. ich habe sie assimiliert.“
„hm. für mich sieht es so aus, als hättest du sie gegessen.“

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laut und vor leuten

leider war die lesung am vergangenen samstag ein totaler reinfall. zumindest für mich, aber damit hatte ich ja ohnehin gerechnet. ich wusste ja, dass ich nicht sonderlich gut lesen kann, was in erster linie daran liegt, dass ich große probleme habe, vokale richtig auszusprechen. so hört sich bei mir jeder vokal wie ein „u“ an, was beim ersten hören zwar ganz lustig ist und auch ein wenig charmant klingt, dann aber doch irgendwann anfängt tierisch zu nerven und allenfalls bei diesem schönen lied über die drei chinesen mit ihrem kontrabass weniger ins gewicht fällt, zumindest bei einer strophe.

ich habe mich daher nie darum gerissen, laut und vor leuten zu lesen, und auch bei meinem ersten und zugleich letzten lesewettbewerb in der schule vor gut 25 jahren nahm ich nur widerwillig teil. eigentlich nur, weil meine mutter es so wollte und silke auch daran teilnahm, die – wie sich recht schnell rausstellen sollte – nicht nur besser aussah als ich, sondern auch wesentlich besser lesen konnte. wie eigentlich alle, die an diesem wettbewerb teilnahmen, so um die 30 kinder.
ich selber fand mich an diesem tag gar nicht mal so schlecht, trotzdem fingen die anderen kinder, ihre eltern, großeltern und auch die lehrer an zu lachen, als ich begann, bukowskis „zwölf fliegende affen, die nicht richtig kopulieren wollen“ vorzulesen. das war zwar nicht sonderlich nett – weder mir, noch bukowski gegenüber – aber ich hätte es ja wissen müssen.

dass die lesung letzten samstag für mich in die hose ging, hätte ich mir also durchaus auch denken können. so schauten einige werte hörer reichlich irritiert, als ich loslegte (oder auch: luslugtu, wie ich sagen würde, und was sich, wie sie sich sicher denken können, ziemlich dämlich anhört). aber ich hielt den teils fragenden, teils mitleidvollen blicken stand, las so gut es mein sprachfehler eben erlaubte meine texte und erntete dann auch den zwar zögerlichen, aber nichts desto trotz höflichen applaus der meisten anwesenden.

dass der abend nicht auch für die zuhörer zu einem totalen reinfall wurde, lag in erster linie an meinen mitlesern, die – anders als ich – auch tatsächlich lesen können und fabelhafte texte von sich gaben. bei denen (also den lesern, nicht den texten) möchte ich mich an dieser stelle recht herzlich bedanken: ihr habt die kohlen aus dem feuer geholt, die kuh gemolken, den pavian gefüttert, den zwerghamster gestreichelt und die vokale benutzt, die mir zur benutzung leider nicht zur verfügung stehen. nella, phil, scheibster, gnaur und herr schoss – ich danke euch…

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in einer ungewohnten rolle

aufgrund der teilnahme an einem lesewettbewerb am kommenden samstag, wird der autor dieser zeilen in den nächsten stunden und tagen vornehmlich mit lesen üben beschäftigt sein und kaum mehr zeit finden, neues geschreibsel auf papier zu bringen bzw. ins netz zu stellen, wofür er um ihr verständnis bittet. er würde sich aber freuen, den ein oder anderen seiner leser in einer ungewohnten rolle, nämlich als zuhörer, beim lesewettbewerb anzutreffen. (insgeheim hofft er allerdings, dass kein zuhörender gast zu diesem wettbewerb, der in wirklichkeit eine lesung ist, erscheinen wird, weil er nämlich gar nicht so dolle lesen kann und eigentlich auch nicht wollte, dass dies irgendwann einmal irgendwer mitbekommt.)
warum er diese zeilen in der dritten person schreibt, weiß der autor übrigens nicht.

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die schokolade im eimer

„könnte ich mal bitte… ich müsste hier mal kurz… vielen dank“, sagte ich zu den leuten, die mir den weg versperrten und nur widerwillig platz machten. „ich habe hier eine eilige lieferung.“
die eilige lieferung bestand aus einem riesigen eimer, den ich auf der schulter balancierte und in dem besonders heiße schokolade bei jedem meiner eiligen schritte überzuschwappen drohte. mein chef hatte mich mehrmals eindringlich darauf hingewiesen, dass die schokolade a) noch heiß sein sollte, wenn sie den bestimmungsort erreichte, und b) noch im eimer. ich stand demnach mächtig unter druck, ein älterer polizist niedrigen ranges plötzlich vor mir.
„einen moment, junger freund“, sagte er. „wohin denn so eilig?“
„ich muss diesen eimer hier ausliefern“, sagte ich wahrheitsgemäß und blieb stehen, denn der polizist machte keine anstalten, mir aus dem weg zu gehen. ich wischte mir mit einer hand mehrere tropfen schweiß von der stirn, während ich mit der anderen den eimer auf meiner schulter so festhielt, dass er nicht hinunter fiel.
„soso“, meinte der polizist, nachdem er mich eine weile gemustert hatte. „sie müssen also den eimer ausliefern.“
„richtig. und zwar recht bald. also wenn ich dann vielleicht…“
„nicht so schnell“, raunzte mich der polizist an und packte mich grob am arm. „ist das denn überhaupt ihr eimer?“
„nein. ich meine… ja. das heißt, eigentlich ist er es nicht. aber ich… äh, bringe ihn der person, der er gehört.“
„und das soll ich ihnen glauben?“ der polizist blickte mich misstrauisch an.
„nun ja. warum sollte ich einen eimer mit besonders heißer schokolade klauen?“
„in dem eimer ist also heiße schokolade“, sagte der polizist. „interessant.“
„und schwer“, ergänzte ich.
„vielleicht…“, überlegte der polizist laut, „haben sie den eimer ja wegen der schokolade geklaut.“
er glaubte anscheinend, den nagel direkt auf dem kopf getroffen zu haben.
„ich habe den eimer nicht geklaut.“
„aber die schokolade.“
„nein, auch nicht die schokolade. hören sie, ich bin auslieferer für ein unternehmen, das besonders heiße sachen ausliefert. und wir garantieren unseren kunden, dass diese besonders heißen sachen auch noch besonders heiß sind, wenn sie bei ihnen ankommen. ansonsten bekommen die kunden zwar keine besonders heißen sachen, aber ihr geld zurück. und das wollen wir nicht.“
„sie wollen ihnen also nicht ihr geld zurückgeben.“
„nein. ich… äh, was?“ ich war ein wenig irritiert und überlegte, ob er mich vielleicht nur reinlegen wollte. sein grimmiger blick sprach aber dagegen.
„jemanden nicht sein geld zurückzugeben ist fast genau so schlimm, wie es ihm zu klauen“, fand der polizist.
„aber ich…“
„ich glaube, ich muss sie jetzt verhaften“, sagte der polizist, schnappte sich flink seine am gürtel baumelnden handschellen und warf sie mir geschickt um das handgelenk, noch ehe ich reagieren konnte. „und jetzt, freundchen, kommen sie erstmal mit.“
darauf bedacht, den eimer nicht fallen zu lassen, stolperte ich protestierend hinter ihm her. dass die schokolade im eimer schon längst nicht mehr besonders heiß war, machte mir in diesem moment eher weniger sorgen.

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schokolade in die schuhe

„nikolaus“, sagte ich zu dem älteren mann, den ich heute morgen auf frischer tat ertappte, wie er sich an meinen schuhen zu schaffen machte, „was muss ich tun, um dich loszuwerden?“ ich hatte gehofft, er würde auf gleichem wege verschwinden, wie er gekommen war. als ich aber heute abend von der arbeit kam, war er immer noch da, saß auf meinem sofa und spielte assassin’s creed auf meiner xbox 360.
„ich habe dir schokolade in die schuhe getan“, sagte er nur, ohne aufzublicken. er war gerade dabei, einen templer ins jenseits zu schicken, was ihm augenscheinlich jede menge spaß bereitete.
„das habe ich gemerkt“, meinte ich. „leider erst, als ich schon auf der arbeit war.“ da meine füße an einer eigenartigen morgentaubheit leiden, könnte man mir auch reisszwecken oder menstruanische gebisswürmer in die schuhe legen – ich würde es nicht merken.
„also nikolaus. ich gebe dir noch zehn minuten. dann schnappst du dir deinen sack und diesen typen, der die ganze zeit das klo blockiert…“
„knecht ruprecht.“
„meinetwegen. und dann machst du dich vom acker.“
„und die xbox?“
„die bleibt natürlich hier.“
„hm“, grummelte nikolaus. „na gut. ist aber ein cooles spiel.“
„ich weiß“, meinte ich, während ich einen schokoladeverklebten fuß aus meinem schuh zog, zur toilette hüpfte und energisch am türgriff rüttelte.

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kein gras mehr

„sag mal schnell, wie heißt das doch gleich: wo die liebe hinfällt, da…“
„da wächst kein gras mehr.“
„hm. bist du sicher?“
„klar. das ist wie mit saurem regen.“
„also ich weiß nicht. das macht doch keinen sinn.“
„oder wie mit olga.“
„was hat das mit olga zu tun?“
„wo die hinfällt, wächst auch kein gras mehr.“
„das ist gemein.“
„stimmt aber. neulich ist sie auf den armen herbert gefallen.“
„oh. und jetzt ist er… tot?“
„nein, das nicht. aber auf dem wächst seitdem auch kein gras mehr.“
„das ist schade. herbert sah immer so lustig aus, mit dem ganzen gras in seinem gesicht.“
„das stimmt. aber vielleicht wächst es ja irgendwann wieder nach.“

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wie schokolade bei frauen

in welcher farbe soll ich meine diplomarbeit binden lassen?

sehr geehrter fragensteller, toll, dass sie sich mit dieser frage an mich wenden. denn ich kenne mich nicht nur hervorragend mit farben aus (so erkenne ich bspw. sofort einen komplementärkontrast, wenn ich ihn sehe), nein, ich weiß auch, welche farbe professoren und deren assistenten dazu bewegt, gute noten zu vergeben, nämlich gelb. das hängt in erster linie damit zusammen, dass gelb eine überaus beruhigende wirkung auf professoren (und deren assistenten) hat, sie glücklich und zufrieden macht, fast wie schokolade bei frauen, nur dass sie durch gelb nicht dick werden (jedenfalls nicht sehr).
weniger hängt es damit zusammen, dass in mokunana neben den telefonen auch alle katzen gelb sind (wenn auch nur nachts), oder – wie man in mokunana sagt – gelb die farbe der eifersucht ist.* auch der gelbe dingdong-vogel hat nichts damit zu tun, dass bei diplomarbeiten mit gelben hardcover in der regel bessere noten rausspringen als bei einer zum beispiel türkisfarbenen bindung, was dem gelben dingdong-vogel allerdings auch vollkommen egal ist.

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* lange zeit sagte man in mokunana, dass rosa die farbe der eifersucht ist, verabschiedete sich aber davon, als jochen b’ukumba, der seinen rechten fuß links hatte, ständig einen reudigen dackel auf dem kopf trug und trotzdem – oder gerade deswegen – lange zeit könig von mokunana war, befand, dass rosa viel eher die farbe des zorns ist, womit er – wie ich finde – natürlich vollkommen recht hatte.

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oh, ein sprechender stein

ich stand an dem kleinen see in unserem wald, ließ die pralle sonne meine empfindliche haut röten und dachte nach, über mein leben, über das was war und das was ist, und schließlich auch über das was aller voraussicht nach noch sein wird, befand das alles für nicht gut, und meine stimmung war im eimer. ich wollte mich gerade ins gras legen, dem schicksal ergeben und trübsal blasen, als ich neben mir plötzlich eine stimme hörte.
„könntest du mir einen gefallen tun?“ eine person, zu der diese stimme gehörte, sah ich nicht.
„prinzipiell ja gerne“, sagte ich daher. „aber zunächst einmal hätte ich ganz gerne gewusst, wer da zu mir spricht.“
„einen namen habe ich nicht“, meinte die stimme. „aber da ich ein stein bin, kannst du mich auch so nennen.“
„oh, ein sprechender stein“, stellte ich überrascht fest, als ich den stein entdeckte, der nicht mal einen halben meter von mir entfernt im gras lag und mit mir sprach. „wie kann ich dir denn helfen… stein?“, fragte ich den stein.
„nun ja“, begann dieser, „ehrlich gesagt, halte ich es nicht mehr aus, hier in der heißen sonne. tag ein tag aus nur im gras zu liegen, das ist zwar eine zeitlang ganz schön, aber auf die dauer nicht wirklich erfüllend. ich könnte mal eine kleine abwechslung vertragen. und eine abkühlung auch.“
„ich soll dich ins wasser werfen“, schlussfolgerte ich.
„das wäre nett“, meinte der stein.
ich nahm den stein in meine hand und betrachtete ihn. er hatte weder augen noch eine nase, und einen mund hatte er auch nicht, was mich dann doch ein wenig verwunderte. ich überlegte, wie er es wohl schaffte, ohne mund oder sonstige erkennbare sprechwerkzeuge zu reden, verdrängte diesen gedanken aber wieder und fragte stattdessen:
„und was machst du, wenn du genug vom wasser hast?“
„darüber mache ich mir jetzt noch keine gedanken“, sagte der stein einfach. „viel wichtiger ist es doch erst einmal, dass ich überhaupt etwas an meiner jetzigen situation ändere. alles andere wird die zukunft bringen, sich irgendwie ergeben.“
hm, dachte ich, gar nicht mal so verkehrt, die einstellung. „also gut.“
ich holte aus und warf den stein. noch im flug hörte ich ihn leise „danke“ sagen, dann plumpste er ins wasser und versank sofort.
„kein problem“, sagte ich mehr zu mir selbst als zu dem stein, der mich ohnehin nicht mehr hörte, und betrachtete gedankenverloren das wasser.
der stein hat recht, überlegte ich. er hat verdammt noch mal recht.
und so traf ich schließlich die entscheidung, vor der ich mich schon so lange drückte, verdrängte endlich trübsal und lethargie. ich beschloss, etwas zu ändern.
„warte auf mich, stein“, rief ich. „ich komme mit.“
ohne mich zu entkleiden warf ich mich ins wasser und tauchte dem stein hinterher.

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du magst auch helmut lotti

„und wie du wieder aussiehst.“
„was, wie sehe ich denn aus?“
„löcher in der hose.“
„hey, das ist wieder modern… glaube ich.“
„und ständig dieser lärm.“
„wieso lärm?! ich dachte, du magst auch helmut lotti?!“
„was soll’n die nachbarn sagen?“
„also von frau dosenfuß zum beispiel weiß ich, dass sie helmut lotti mag.“
„und dann noch deine haare.“
„was bitteschön ist an meinen haaren falsch?“
„da fehlen mir die worte.“
„äh, ja. mir ehrlich gesagt auch.“

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schlag die braut

„und somit erkläre ich euch…“, der pfarrer machte eine spannungsfördernde pause, die er nutzte, um uns tief in die augen zu sehen, „zu mann und frau. sie dürfen die braut nun schlagen.“
ich hatte eigentlich schon zum kuss angesetzt, hielt aber nun inne. da ich glaubte, mich einfach nur verhört zu haben, fragte ich den selig lächelnden gottesmann:
„wie bitte was?“
„sie dürfen die braut nun schlagen“, sagte er ein weiteres mal. also hatte ich mich wohl doch nicht verhört.
„aber… aber heißt es nicht eigentlich, sie dürfen die braut jetzt küssen? das würde ich jetzt ehrlich gesagt auch viel lieber tun.“
„nein“, sagte der pfarrer ein wenig barsch, „so heißt es nicht. ich muss es wissen, ich mache das hier schließlich nicht zum ersten mal.“
ich schon, dachte ich, vielleicht hatte der pfarrer ja doch recht?
„hm. aber ich hätte schwören können…“
„wollen sie die braut nun schlagen oder nicht?“, fragte der pfarrer, augenscheinlich ein wenig genervt.
„nun schlag die braut schon“, rief eine stimme hinter mir. „ja, schlag sie endlich“, eine andere.
„aber… ich.“
„buh“, fingen die ersten an zu rufen.
„so ein mistkerl“, meinte eine frau hinter mir (ich glaube, es war meine mutter).
als meine braut mit tränen in den augen die kleine treppe hinunter und richtung ausgang stürmte, buhten auch die restlichen hochzeitsgäste.
„tja. das haben sie wohl ganz schön versaut“, sagte der vater der braut, der neben mir aufgetaucht war, während die mutter der braut versuchte, diese einzufangen. „und wissen sie was? nichts anderes habe ich von ihnen erwartet.“

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augenscheinlich ziemlich hartes ding

„hast du eine ahnung, was er da macht?“, flüsterte brazzo der keks, der sich mit sir bob, den alle nur kleiner finger nannten, in einem gebüsch versteckt hielt. die beiden wühlmäuse beobachteten bongo den brecher dabei, wie er vor dem tor einer von menschen errichteten lagerhalle für bananen stand und mehr oder weniger unauffällig sein umfeld mit einem feldstecher absuchte.
„hm. irgendwas führt er im schilde“, meinte kleiner finger, ohne bongo aus den augen zu lassen. „nur was? vielleicht versucht er… uh, vorsicht, er schaut direkt in unsere richtung.“
die beiden mäuse duckten sich und bohrten ihre kleinen nasen in den erdigen boden, als der feldstecher in ihre richtung schwenkte und auf dem gebüsch, in dem sie hockten, stehen blieb.
„ob er uns gesehen hat?“, fragte brazzo.
„keine ahnung. ich glaube nicht.“
brazzo und kleiner finger verweilten in ihrer geduckten haltung, ohne einen weiteren blick zu riskieren. was auch immer bongo der brecher machte, er sollte nicht mitbekommen, dass sie davon wussten. bongo war nicht gerade dafür bekannt, eine friedliebende wühlmaus zu sein. nicht umsonst trug er diesen doch recht brutalen beinamen.
„hallo, jungs“, sagte plötzlich eine für eine wühlmaus ziemlich tiefe stimme. da sie die stimme sofort erkannten, zuckten brazzo und kleiner finger augenblicklich zusammen. „was macht ihr da?“
„oh, hallo bongo. wir… äh. wir…“, stotterte brazzo.
„wir wühlen“, sagte kleiner finger schnell. „wir sind schließlich wühlmäuse. wir wühlen gerne und oft.“ das stimmte. „und außerdem eignet sich dieser boden hier“, er wühlte demonstrativ mit seiner spitzen nase etwas erde auf, „hervorragend zum wühlen.“
„hm. das ist schon komisch“, meinte bongo und musterte die beiden eindringlich. „ich hätte schwören können, dass ihr mich aus dem gebüsch heraus beobachtet habt.“
„dich beobachten?! oh, nein. wo denkst du hin? das würden wir niemals tun. außerdem waren wir so mit wühlen beschäftigt, wir haben noch nicht einmal mitbekommen, dass da irgendwer ist“, meinte kleiner finger scheinheilig. „wo warst du denn überhaupt?“
„ja, wo warst du überhaupt? und was hast du dort gemacht?“, fragte brazzo ein wenig unüberlegt.
„wenn ich euch das sage“, begann bongo der brecher, während er etwas langes, dünnes und augenscheinlich ziemlich hartes, das sich sicherlich gut zum brechen von sachen oder knochen benutzen ließ, hinter seinem rücken hervor zog, „dann muss ich euch leider töten.“
„oh. dann… dann sag es uns doch einfach nicht, wir verziehen uns und wühlen dann woanders weiter“, schlug kleiner finger vor, legte den rückwärtsgang ein und kroch von dem gebüsch, der lagerhalle für bananen und bongo dem brecher ein stück weg, drehte sich schließlich um und rannte dann so schnell es seine kleinen beine erlaubten weg. brazzo, der es ebenfalls vorzog, nicht getötet zu werden, folgte ihm auf dem fuße, ohne sich noch einmal umzusehen.
„macht das“, sagte bongo der brecher und schwang einige male sein langes, dünnes und augenscheinlich ziemlich hartes ding. dann drehte er sich um und ging zur lagerhalle zurück.

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phodopus sungorus (51)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich fische.“
„und was fischst du?“
„frische fische.“
„erinnert mich an fischers fritz.“
„fischers fritz?“
„der fischt auch frische fische.“
„besser fische fischen als vögel vögeln, sag ich immer.“
„äh… ja, da ist was dran.“

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die nase christi

bernhard sagte mir gestern, er sei in einem seiner früheren leben eine nase gewesen, „die von jesus christus“, meinte er.
„die nase christi. hu.“ ich war zwar überrascht, zweifelte aber nicht im geringsten an seinen worten, schließlich hatte jesus eine nase. „das war sicher eine aufregende zeit.“
„ich kann dir sagen“, bestätigte bernhard meine vermutung. „das war es.“
„hm“, meinte ich, überlegte kurz und sagte schließlich: „ich glaube, ich war noch nie eine nase.“

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an der nacktbar fiel ich

an der nacktbar fiel ich sofort auf, denn ich war nicht vollkommen nackt. ich hatte mir einen sehr schönen schal elegant um den hals gewickelt, trug sonst aber nichts. den teils fragenden, teils empörten blicken der anderen gäste ausgesetzt, setzte ich mich auf einen der freien hocker an der bar und bestellte mir einen saft.
„wenn sie diesen schal, der zweifelsohne sehr schön ist, nicht ausziehen“, sagte der mann hinter der bar, „darf ich ihnen leider keinen saft geben.“
das fand ich nicht rechtens, denn der barmann war ebenfalls nicht völlig nackt. er trug zwar keinen schal, so wie ich, dafür aber eine schwarze fliege, fein säuberlich um seinen hals gebunden. darauf wies ich ihn hin.
„ich bin hier der barkeeper“, sagte der mann und unterstrich seine worte, in dem er auf eindrucksvolle weise einen cocktail mixte. „ich darf, nein, ich muss sogar eine fliege tragen.“
„und wieso müssen sie das?“, wollte ich von ihm wissen.
„damit man mich von den gästen unterscheiden kann“, sagte er, und ich musste zugeben, das klang einleuchtend.
„hm, gut“, sagte ich daher. „ich würde den schal trotzdem gerne anbehalten. ich, äh… bin nämlich erkältet.“
der barkeeper musterte mich eine weile, bevor er schließlich sagte:
„sie können den schal ruhig ausziehen. sie müssen sich nicht schämen.“
„ich, mich schämen?! haha“, lachte ich und wurde rot. „ich schäme mich doch nicht. wovor auch? ich… ich bin wirklich erkältet.“
ich hustete zwei mal, um zu zeigen, wie schlimm es mich erwischt hatte.
„sehen sie“, röchelte ich. „erkältet.“
„verstehe“, sagte der barmann schließlich. „dann sollten sie jetzt besser nach hause gehen und sich ins bett legen. die beiden herren hier werden sie begleiten. zumindest bis nach draußen.“
noch während er das sagte, tauchten links und rechts zwei männer neben mir auf, die mindestens doppelt so groß und bestimmt dreimal so muskulös waren wie ich, weder schals noch fliegen, dafür aber dunkle sonnenbrillen trugen, sonst nichts.
„sie tragen sonnenbrillen“, meinte ich zu den beiden. „dürfen sie das überhaupt?“, fragte ich ein wenig unüberlegt.
„wir sind hier die rausschmeißer“, sagten die beiden kräftigen kerle nahezu gleichzeitig, packten mich unter den armen und schleiften mich in richtung ausgang. „wir dürfen, nein, wir müssen sogar sonnenbrillen tragen.“
„damit man euch von den gästen unterscheiden kann?“, vermutete ich.
„ja“, antworteten die beiden, während sie mich schwungvoll nach draußen beförderten.

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todeskralle lebt noch heute

hat steven seagal einen hamster?

sehr geehrter fragensteller. natürlich hat steven seagal einen hamster, einen zwerghamster, um genau zu sein, denn zwerghamster gehören – wie auch israelische blaukopfkühe – zu seinen absoluten lieblingstieren.
seine liebe zu diesen verteufelt niedlichen tierchen entdeckte der damals noch recht flinke und nicht ganz so voluminöse darsteller zahlreicher actionfilme bei den dreharbeiten zu „alarmstufe: rot“, wo er sich in einer drehpause aus versehen auf einen arglos schlummernden zwerghamster setzte, was steven allerdings – anders als der hamster – nicht bemerkte. nach drei stunden – der hamster war da schon längst tot – erhob sich steven seagal von seiner sitzgelegenheit und entdeckte schließlich das zerdrückte fellknäuel, das an seiner hose klebte. er beschloss, den toten hamster wieder aufzupeppeln, was ihm aber nicht gelang, da der hamster unwiderruflich tot war.
nur kurze zeit später rettete der sympathische kampfklops allerdings einen zweiten zwerghamster das leben, als dieser von einem schwarm riemiger teufelsenten attackiert wurde. steven tötete die riemigen enten, in dem er sie überaus böse anschaute. dann lächelte er den winzigen hamster an (was in etwa so aussah, als würde er ihn überaus böse anschauen*), gab ihm den namen little puckipack, nahm ihn erst in seine klobigen hände und schließlich bei sich auf.
als little puckipack 1997 verstarb, war steven sehr traurig. er trauerte einen halben tag lang und spülte puckipack schließlich das klo runter, wobei er bitterlich weinte (was in etwa so aussah, als würde er überaus böse schauen). noch am gleichen tag kaufte er sich einen neuen hamster, den er roman mit der todeskralle nannte, und den er noch viel lieber hatte, als little puckipack. roman mit der todeskralle lebt noch heute, was ihre frage, werter herr fragensteller, beantworten dürfte.

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* trotzdem überlebte der hamster, da die teufelsenten ihm kurz zuvor die augen ausgehackt hatten.

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dem geistesblitz folgte tiefer schlaf

dem geistesblitz folgte tiefer schlaf, denn ich war unglaublich müde. es war schon spät, und so war ich zu faul und zu träge, mir diesen geistesblitz, diese unglaublich tolle idee für eine neue geschichte aufzuschreiben, irgendwie festzuhalten, in der schlaftrunkenen überzeugung, die idee sei so gut, nein, so überaus fantastisch, ich könne sie gar nicht vergessen. und als ich dann erwachte, am nächsten morgen – das war der gestrige morgen, an dem ich meine beine verlor – wusste ich gerade noch, dass da was war, etwas tolles, einzigartiges, und das war es dann auch schon. ich konnte mich nicht mehr an details erinnern, nicht einmal mehr an das thema.

gestern abend dann, beim sinnlosen fernsehen und wie es der zufall wollte, fiel in einem nebensatz in einer eher schlechten serie das wort „arche“, und da wäre ich doch beinahe vom sofa gefallen, fand ich doch auf diesem wege, ohne großes zutun und so plötzlich wie unverhofft mein verschlafen gegangenes thema wieder. zu den details aber – das wäre vielleicht des guten zu viel gewesen – wurden in dieser serie keine hinweise gegeben, und so muss ich mir diese nun neu erdenken. doch bin ich mir fast sicher, dass das, was entstehen wird, so lustig es auch sein mag, nicht einmal halb so gut sein wird, wie diese fabelhafte geschichte, dieser unglaublich witzige dialog, den ich mir im geiste erzählte und über den im halbschlaf ich schmunzelte, kurz bevor die dunkelheit mir diese gedanken nahm.

lesen sie also demnächst an dieser stelle:
die geschichte über einen mann, der eine arche baut. (eine geschichte, die höchst wahrscheinlich einigermaßen lustig sein wird, allerdings nicht halb so lustig, wie sie hätte sein können, wenn der autor nicht so unglaublich müde oder faul gewesen wäre, oder er zumindest ein blatt papier und einen bleistift unter seinem kopfkissen aufbewahren würde.)

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nicht so traurig, herr bukowski

„oh nein, verdammt“, sagte ich zu herrn bukowski, der sich auf meine ausgestreckten beine gesetzt hatte, während ich schlief. „wie oft habe ich ihnen schon gesagt, dass sie sich nicht auf meine beine setzen sollen, wenn ich schlafe.“
herr bukowski, der ein elefant war, glotzte mich nur mit seinen großen, dummen augen an, sagte aber nichts.
„nun schauen sie nicht so traurig, herr bukowski“, sagte ich zu dem elefanten, der – und dafür war ich nicht zum ersten mal dankbar – ein eher kleinerer vertreter seiner rasse war. „ich weiß ja, dass sie es nicht böse meinen. aber meine beine werde ich über kurz oder lang nicht mehr gebrauchen können, wenn sie sich immer auf sie setzen. und jetzt, herr bukowski, wäre ich ihnen sehr dankbar, wenn sie sich erheben könnten. ich müsste nämlich mal aufs klo.“
herr bukowski stand schwerfällig auf, und ich bedankte mich kurz. als ich ebenfalls aufstehen und mein bett verlassen wollte, um auf die toilette zu gehen, musste ich zu meinem bedauern feststellen, dass meine beine leider nicht so wollten wie ich es wollte. ein kurzer blick auf sie bestätigte meine befürchtungen. sie waren durch das gewicht des elefanten und die ungenügende durchblutung ganz taub und schwarz geworden und ließen sich auch unter größter anstrengung nicht mehr bewegen.
„sehen sie, herr bukowski, das meine ich.“ ich deutete auf meine verfärbten beine. „jetzt haben wir den salat.“
herr bukowski, der augenscheinlich ein schlechtes gewissen hatte, warf einen kurzen blick auf meine beine und trottete dann mit gesenktem kopf aus meinem schlafzimmer.
„herr bukowski“, rief ich ihm hinterher, „wenn sie mir vielleicht noch einen eimer bringen könnten, bevor sie sich in ihre kiste verziehen, wäre ich ihnen sehr dankbar.“

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ein paar prima geschichten

mc wonkel, der ein t-shirt trug, auf dem ein hamster in einer fliegenden untertasse gerade seiner zerstörungswut freien lauf ließ und einige gebäude in schutt und asche legte, wurde von einem ballen stroh direkt an der stirn getroffen. jetzt blutete er stark, und sein gegenüber, donko der hühne, lachte finster, während er einen weiteren ballen aufhob und auf mc wonkel schleuderte. ich wollte ihn gerade davon abhalten, den armen wonkel weiter zu attackieren, als mich frau ü. am arm packte.
„halten wir uns da besser raus“, sagte sie. „das müssen die beiden unter sich ausmachen.“
ich nickte. frau ü. hatte natürlich recht.
„wir könnten uns stattdessen geschichten über hühner erzählen“, schlug frau ü. vor und zwinkerte mir zu. ich wusste ganz genau, was sie damit meinte.
„ich kenne ein paar prima geschichten über hühner“, sagte ich, lächelte kühn und zog schonmal meine hose aus.

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mein eigenes schienennetz

nach den bahnstreiks der letzten zeit und dem daraus resultierenden zuspätkommen am arbeitsplatz, habe ich nun beschlossen, mir mein eigenes schienennetz aufzubauen, um diese problematik geschickt zu umgehen bzw. zu umfahren. zunächst werde ich allerdings nur die strecken von meiner wohnung bis zum büro, von meiner wohnung bis zum supermarkt und von meinem büro bis zum supermarkt (falls ich nach getaner arbeit noch schnell etwas einkaufen möchte, ohne vorher nach hause zu fahren) berücksichtigen, halte aber einen ausbau des netzes nicht für ausgeschlossen, sollten sich zahlungskräftige investoren finden. (vielleicht ließe sich auch eine finanzierung über volksaktien realisieren, ich habe da so die ein oder andere idee im hinterkopf.)
die kürzlich bei ebay ersteigerte lokomotive wird der siamesische zwerggorilla juan ernesto lopez fahren, der mir vor einiger zeit zugelaufen ist, und an dessen fahrerischen fähigkeiten nicht die geringsten zweifel bestehen. mit entsprechender mütze sieht juan ernesto einem richtigen lokomotivführer sogar verblüffend ähnlich, außerdem fordert er nur drei bananen pro tag. da ich weiß, wie man mitarbeiter motiviert und affen glücklich macht, bekommt er von mir nicht nur die geforderten drei, sondern gleich vier bananen am tag (+ fünf bonusbananen am monatsende, wenn er im monat unter drei unfällen mit personenschaden bleibt). die schienen, die ich für solch ein schienennetz natürlich benötige, habe ich mir gestern im baumarkt besorgt. morgen werden sie verlegt, von meinem onkel, der das kann.

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der stumpen von einem mann

wie oft denkt man so bei sich, hm, der kleine kerl dort drüben, der sieht ja aus wie ein kobold, und dann lacht man, weil kobolde alles in allem ja ziemlich lustig aussehen. und menschen, die wie kobolde aussehen, erst recht. doch als heute morgen dieser kleine kerl an meine tür klopfte, ich ihm öffnete und herein bat, weil er wie ein polizist gekleidet war, da habe ich überlegen müssen, ob es sich bei meinem gegenüber nicht tatsächlich um solch einen kobold handelte. und da richtige kobolde – wie auch polizisten – doch recht ungemütlich werden können, wenn man über sie lacht, versuchte ich mir ein lachen zu verkneifen, was aber nicht gelang.
„warum lachen sie so?“, fragte mich der koboldhafte polizist, der sich sicherlich nicht bücken musste, um durch ein schlüsselloch zu gucken, eher strecken, und ich sagte:
„ich, äh… nur so. ich bin halt ein fröhlicher mensch.“
„soso, ein fröhlicher mensch“, wiederholte der stumpen von einem mann in seiner viel zu großen polizeiuniform und beäugte mich misstrauisch, als wäre fröhlichsein ein verbrechen. „wie dem auch sei“, sagte er schließlich, als wolle er mir meine fröhlichkeit noch einmal durchgehen lassen. „ist das hier ihre hupe?“
der polizei-kobold zog eine hupe hervor und hupte kurz zweimal. ich erkannte sofort meine hupe, die mir vor gut einer woche abhanden gekommen oder gar geklaut worden war, und lachte nun nicht mehr über den kleinen mann.
„das ist… meine hupe“, sagte ich und nahm die hupe entgegen. „tatsächlich, meine hupe. vielen dank, kleiner kobold“, rutschte es mir raus, ohne dass ich es hätte verhindern können.
„was haben sie gesagt?“, wollte der polizist von mir wissen und guckte mich böse an, während ich nur schief lächelte.
„vielen dank, herr… äh, wachtmeister, habe ich gesagt“, log ich und schloss schnell die tür vor seiner nase, bevor er mir in die wade oder sonstwohin hätte beißen können.

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noch bevor ich ihn sah

ich hörte simon, noch bevor ich ihn sah, denn er trug – wie eigentlich immer – seine seltsamen schuhe, die bei jedem schritt dieses ganz spezielle geräusch von sich gaben, so als würde jemand ein halb ausgebrütetes straußenei aussaugen. schon allein die vorstellung, den inhalt eines halb ausgebrüteten straußeneis im mund zu haben, sorgte bei nicht wenigen für leichte übelkeit und führte dazu, dass sie simon und seine schuhe mieden. nicht, weil sie ihn nicht leiden konnten. sie wollten ihm nur einfach nicht auf seine schuhe kotzen. ich hingegen mochte simon, der zwar nicht besonders helle, dafür aber ein durch und durch liebenswürdiger kerl war, seine schuhe und auch dieses ganz spezielle geräusch, das mich irgendwie an meine kindheit erinnerte.
„hallo simon“, sagte ich, als simon um die ecke bog und vor mir stehen blieb, woraufhin das geräusch augenblicklich verstummte.
„hallo“, sagte auch simon und fing sogleich an, mit einer hand hektisch in seiner jackentasche zu wühlen, während die andere hand einen holzknüppel fest umklammert hielt. „ich habe jetzt eine fahrradklingel“, sagte simon, als er diese schließlich in der tasche gefunden hatte und mir voller stolz präsentierte.
„cool“, meinte ich, da ich wusste, wie sehr sich simon eine fahrradklingel gewünscht, jedoch nie bekommen hatte. „wo hast du die denn her?“, fragte ich ihn, während er mir vorführte, wie laut die klingel klingeln konnte, wenn man denn nur wollte und den zahnradmechanismus innerhalb der metallenen glocke pausenlos betätigte.
„der alte john hat sie mir gegeben“, sagte simon, während das klingeln langsam in meinen ohren zu schmerzen begann. „er hat sie mir… geschenkt.“
„vom alten john also, hm“, wunderte ich mich, denn der alte john war eigentlich ein überaus geiziger mensch. er hatte noch nie jemanden etwas geschenkt.
„ja, vom alten john“, bestätigte simon, wobei er mich verdächtig unschuldig anschaute und den knüppel verdächtig unauffällig hinter seinem rücken verschwinden ließ. „er hat mir die fahrradklingel geschenkt. kurz bevor er… verreist ist.“
„der alte john ist verreist?“ so weit ich mich erinnern konnte, war der alte john noch nie verreist.
„nach, äh… panama“, sagte simon, und ich nickte.
„panama, hm. nun ja, warum auch nicht. panama ist sicherlich eine reise wert.“
simon lächelte mich verlegen an. er hatte mittlerweile aufgehört zu klingeln.
„hör mal, simon“, sagte ich und legte ihm eine hand auf die schulter. „der knüppel da, hinter deinem rücken… vielleicht wäre es keine schlechte idee, wenn du ihn dort drüben in den container werfen würdest.“
ich zeigte auf den großen müllcontainer auf der anderen straßenseite.
„meinst du wirklich?“
„ja, das meine ich wirklich.“
simon überlegte kurz, bevor er schließlich sagte: „vielleicht… hast du recht. ich brauche den knüppel ohnehin nicht mehr.“
„und simon, noch etwas. wenn dich jemand nach der klingel fragt, sag einfach, du hast sie auf der straße gefunden.“
simon nickte, steckte die fahrradklingel zurück in seine jackentasche und setzte sich in bewegung. sofort war wieder dieses ganz spezielle geräusch zu hören, und ich musste unweigerlich an das aussaugen eines halb ausgebrüteten straußeneis denken und schmunzelte.
„mach’s gut, simon“, rief ich ihm hinterher, als er die andere straßenseite erreicht hatte. er winkte mir kurz mit seiner keule zu, bevor er sie in den container warf und um die nächste ecke verschwand.

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von einem richtigen schwein

„schau mal her“, sagte mein freund bolle und überreichte mir feierlich einen plastikbeutel, „ich habe ein geschenk für dich.“
„oh, das ist aber lieb von dir“, meinte ich und warf einen blick in den beutel. „oh, ein… uh. das ist ja ein… schweinskopf“, stellte ich überrascht fest.
„von einem richtigen schwein“, sagte bolle nicht ohne stolz, wobei er über sein ganzes gesicht strahlte. „so einer, wie du ihn dir schon immer gewünscht hast.“
„ich, äh… muss dich leider enttäuschen. ich habe mir noch nie einen… schweinskopf gewünscht.“
„doch“, meinte bolle, „zu weihnachten, letztes jahr.“ er überlegte kurz. „oder etwa nicht?“
„nein“, sagte ich und gab ihm den beutel mit dem schweinskopf zurück. „das war rolf, der sich einen schweinskopf gewünscht hat.“
„oh.“
„außerdem habe ich schon einen schweinskopf.“ ich deutete auf meinen kopf, der dem eines schweins tatsächlich nicht unähnlich war. „ich habe mir fünf kilo pferdehoden zu weihnachten gewünscht. aber leider nicht bekommen.“
„hm, fünf kilo pferdehoden“, wiederholte bolle und kratzte sich am kinn. „mal schauen. vielleicht kann ich den schweinskopf ja noch umtauschen.“

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der urenkel von thomas cruise mapother iv (2)

„heilige scheiße“, stieß ich hervor, als ich das glibsch mit augen entdeckte, das urplötzlich vor mir auf dem tisch hockte und mich anstarrte. „was zur hölle… bist du?“, wollte ich von dem ding wissen.
„ich bin spitz wie nachbars lumpi“, antwortete das glibschige ding und kroch langsam auf mich zu, wobei es eine schleimige spur auf dem tisch hinterließ.
„nein, ich meine… wer bist du?“, fragte ich angewidert und rückte ein stück von dem tisch weg.
„ach so“, meinte das glibsch mit augen. „ich bin der urenkel von thomas cruise mapother iv.“
„das kann ja jeder behaupten“, sagte ich, schnappte mir das dickste buch, das in reichweite war, und ließ es auf das glibschige etwas fallen. im selben augenblick fiel mir die junge frau ein, die mich zunächst für eben diesen urenkel von tom cruise gehalten hatte. die bezaubernde frau, die ein bild von mir malen wollte, obwohl ich noch nicht einmal mit tom cruise verwandt war. wie konnte ich sie nur vergessen, fragte ich mich, und wo zur hölle hatte ich den zettel mit ihrer telefonnummer hingetan?

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der klotz von einem mann

„zeigen sie mir mal ihre hände“, sagte der klotz von einem mann, der mit blutverschmierten kittel vor mir stand, und ich zeigte ihm meine hände. „hm. die sind zu klein.“
„wieso sind meine hände zu klein?“, wollte ich wissen. „ich meine, benutzen wir denn keine… hilfsmittel?“
„hilfsmittel?“ der mann fing an zu lachen und schüttelte seinen mächtigen pferdeschlächterkopf.
„keulen oder so“, sagte ich, und der mann lachte noch lauter. „oder vielleicht bolzenschussgeräte.“
„bolzen… bolzenschussgeräte“, brüllte der schlächter und krümmte sich vor lachen. speichel traf meine wange. „sie sind echt gut, mann. sie sind echt gut.“
ich betrachtete meine hände, die wirklich nicht sehr groß waren. es war für mich fast unmöglich, einen tennisball mit nur einer hand festzuhalten.
„tun sie sich einen gefallen“, sagte der pferdeschlächter und wischte sich eine träne aus dem augenwinkel, „und suchen sie sich einen anderen job.“
„einen anderen job?“
„ja, mann. oder gehen sie studieren. dumm sehen sie mir ja nicht aus. bwl vielleicht“, schlug er vor.
„das…“, sagte ich niedergeschlagen, während ich mich umdrehte und das schlachthaus verließ, „das habe ich schon.“

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jeanshosen haben wir damals alle getragen

„du entschuldige i kenn di.“
„ja, servus.“
„bist du net die kloane, die i scho als bua gern g’hobt hoab‘?“
„oh. ich denke nicht, nein. ich war zwar mal klein, das stimmt. allerdings bin ich keine sie. und gerne hat mich damals eigentlich keiner gehabt.“
„die mit dreizehn schon kokett war, mehr als woas erlaubt war, und die enge jeans ang’hobt hoat.“
„nun ja. enge jeanshosen haben wir damals alle getragen. das war eine ziemlich schlimme zeit. aber wie gesagt, ich denke nicht, dass wir uns kennen.“
„i hoab‘ nächte lang net g’schlafen, nur weil du im schulhof a’moal mit die oag’n zwinkert hast.“
„ich weiß zwar nicht, was oag’n sind, aber ich schlage vor, wir gehen jetzt besser wieder getrennte wege.“
„kumm wir streichen fuffzehn joahr, hol’n jetzt alles nach, als ob dazwischen einfach nix woar.“
„das einzige, was ich mir gleich streichen werde, ist ein butterbrot. machen sie’s gut.“

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der urenkel von thomas cruise mapother iv

„ich habe sie beobachtet“, sagte die junge frau, die plötzlich neben mir auftauchte, als ich nichts böses denkend an der bushaltestelle stand und auf den bus wartete. „ich beobachte sie schon eine ganze weile.“
„oh“, meinte ich. „da weiß ich aber nicht, wie ich das finden soll.“
„ich bin mir nicht sicher“, fuhr sie unbeirrt fort, „aber kann es sein, dass sie der urenkel von thomas cruise mapother iv sind.“
„von bitte wem?“
„von tom cruise. dem tollen filmschauspieler.“
„ah, der.“ ich überlegte kurz. „ist tom cruise nicht erst im letzten jahr zum ersten mal vater geworden? ich meine, so gesehen kann es doch gar nicht sein, dass er überhaupt schon enkel, geschweige denn urenkel hat.“
sie schaute mich mit großen augen an, sagte aber nichts.
„hm, gut“, sagte ich daher. „ich muss sie leider enttäuschen. ich bin nicht der urenkel von tom cruise. ich bin auch nicht sein enkel, und sein sohn… nein, tut mir leid. nicht einmal der bin ich.“
„darf ich trotzdem ein bild von ihnen malen?“, fragte sie nach einer weile und lächelte mich an. erst jetzt bemerkte ich, wie liebreizend und wunderhübsch sie eigentlich war. auch wenn sie anscheinend mächtig einen an der waffel hatte.
„ein bild? doch nicht etwa so eins, wo ich nackt auf einer kuh reite?“
die frau lachte. das fand sie anscheinend komisch.
„nein“, sagte sie. „ich dachte eher an so eins, wo sie nackt auf einen baum klettern.“
trotz ihrer klatsche schien sie humor zu haben, und da ich schon lange nicht mehr nackt auf einen baum geklettert war, sagte ich: „warum nicht.“
sie begann, in ihrer handtasche zu wühlen, und zog schließlich einen kleinen zettel hervor, auf dem eine nummer stand.
„meine telefonnummer“, sagte sie und reichte mir den zettel. „rufen sie mich doch einfach mal an. wegen dem bild.“ sie zwinkerte mir zu.
„ich… äh, okay. mache ich.“
„schade, dass sie nicht der urenkel von tom cruise sind“, sagte sie noch, dreht sich um und ließ mich an der bushaltestelle allein zurück.
„ja, das finde ich auch“, hörte ich mich leise sagen, obwohl ich das eigentlich ganz und gar nicht fand.

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sie haben einen penisbruch

„ich will ihnen nichts vormachen“, sagte der arzt mit ernster mine. „sie haben einen penisbruch.“
„ich habe einen was?“
„einen penisbruch. passiert schon mal.“
„ähm, sie haben sich meinen penis doch gar nicht angeschaut.“
„das muss ich auch nicht. ich erkenne sofort, wenn jemand einen penisbruch hat.“
„aber ich… ich bin doch eigentlich wegen dieser juckenden stelle an meinem rücken hier.“
„ah ja, das bestätigt meine diagnose. die juckende stelle an ihrem rücken kommt ganz eindeutig vom penisbruch.“
„wissen sie, was ich glaube. ich glaube, sie haben einen sprung in der schüssel.“
„und ich glaube, sie haben einen penisbruch.“
„ich habe definitv keinen penisbruch.“
„für einen penisbruch muss man sich nicht schämen. ich hatte auch schon mal einen. und meine frau auch.“
„ihre… frau?“
„na gut. meine frau hatte noch keinen penisbruch. aber sie würde sich nicht schämen, wenn sie einen hätte.“
„ich schäme mich doch gar nicht.“
„müssen sie ja auch nicht. hier, nehmen sie diese salbe, und reiben sie sich damit dreimal täglich ihren penis ein.“
„und was ist mit meiner juckenden stelle?“
„die meinetwegen auch.“

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selbst bei vielen flammen

wenn läuse tot sind, dann sind sie tot, oder?

sehr geehrter fragensteller. wie gerne würde ich sagen, dass läuse tot sind, wenn sie tot sind, sind sie aber nicht. der grund dafür liegt einfach darin, dass läuse unsterblich sind und gar nicht sterben können. so hat bspw. der berühmte feuer-forscher albert münkel bereits 1863 in seiner studie „wirkung lodernder flammen auf hunde, katzen und läuse – ein vergleich“ festgestellt, dass selbst bei vielen flammen und großer hitze einzig die laus keinen nennenswerten schaden davon trägt, während sowohl hunde als auch katzen schon bei niedrigeren temparaturen anfangen zu kokeln und zu stinken und schließlich qualvoll sterben, wenn man den hitzegrad ein wenig erhöht. weitere erkenntnisse aus dieser studie waren zudem, dass hunde und katzen sich wesentlich leichter entzünden lassen als läuse und auch viel schneller brennen (hunde etwas schneller als katzen, wofür münkel allerdings keine erklärung fand).
weitere beweise für die unsterblichkeit von läusen gehen auf die studien von philipp a. mathews (1896) und nokel bel-harn (1922) zurück, die beide versuchten, läuse auf unterschiedliche arten zu töten. so scheiterte mathews bei seinem versuch, eine laus zu ertränken, ebenso wie nokel bel-harn, der versuchte, eine laus mit pfeil und bogen ins jenseits zu befördern.

sie sehen also, läuse können nicht sterben und somit auch nicht tot sein. (anders sieht das bei mäusen aus. wenn mäuse tot sind, dann sind sie auch tot. mausetot, sozusagen.)

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dann bekomme ich zwei

„free burma“, rief der mann vor mir.
„free willy“, rief ich, wofür ich böse blicke erntete.
„fri-ka-dellen“, rief die frikadellenverkäuferin, die sich ihren weg durch die protestler bahnte.
„frikadellen for free?“, fragte ich.
„nö.“
„dann bekomme ich zwei.“

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