weil er mich nicht wecken will

jemand hämmerte wie bekloppt gegen meine tür, obwohl ich eine klingel hatte.
„aufmachen“, rief eine ziemlich aufgebrachte männerstimme, „sofort. aufmachen.“
ich schlurfte im halbschlaf den flur entlang. es war mitten in der nacht.
vielleicht benutzt der mann nicht die klingel, weil er mich nicht wecken will, überlegte ich, verwarf diesen zugegebenermaßen doch recht dummen gedanken recht schnell wieder und guckte stattdessen durch den spion meiner haustür. ein kräftiger mann mit hochrotem kopf und glatze klopfte immer noch überaus erregt gegen meine tür, was mir ein wenig angst bereitete.
„was wollen sie?“, fragte ich.
„es geht um meine frau“, brüllte der fremde, woraufhin sofort meine alarmglocken ansprangen.
wer war dieser mann, fragte ich mich, und wer war seine frau? und was zur hölle habe ich mit ihr gemacht, dass er so völlig außer sich gegen meine tür trommelt, mitten in der nacht?
ich ging im geiste die frauen durch, die ich in letzter zeit hatte. das dauerte nicht sehr lange, denn es waren nicht allzu viele. in den letzten zwölf monaten eigentlich gar keine, wenn ich ehrlich bin, sieht man mal von der stummen ursel ab.
„ich… äh, kenne ihre frau nicht“, sagte ich, da ich mir ziemlich sicher war, dass seine frau weder ursel hieß noch aus gummi war.
„sie ist schwanger“, schrie der mann.
frauen aus gummi können nicht schwanger werden, überlegte ich. hier musste es sich also um eine verwechslung handeln.
„nicht von mir“, antwortete ich daher.
„natürlich nicht“, meinte der mann aufgebracht, „sie ist von mir schwanger. und gerade jetzt in diesem moment krümmt sie sich vor schmerzen, da sie eben ihre wehen bekommen hat. also machen sie endlich auf, sie idiot, ich muss dringend telefonieren. mein telefon ist kaputt.“
„oh“, sagte ich leise und machte die tür auf. „warum haben sie das nicht gleich gesagt?“

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von sehr geringem verstand (3)

„pu.“ der bär stöhnte. er stand schon seit mehreren stunden in der prallen sonne, ohne sich auch nur einen millimeter zu bewegen. neben ihm verdorrte eine blume.
„oh je“, meinte känga, die hinter einem strauch hervor gehüpft kam und im gegensatz zum bären den schatten der umherstehenden bäume nicht verließ. „warum stellst du dich nicht in den schatten?“, fragte sie. „in der sonne ist es doch viel zu heiß. bestimmt 60 grad oder mehr.“
„im schatten“, sagte der bär, während schweiß von seiner nase auf das verkohlte gras unter ihm tropfte, „werde ich aber nicht braun. und um ein richtiger braunbär zu werden, muss ich braun sein. ja, und deswegen stehe ich hier in der sonne.“
känga blickte den bären nur mit großen augen an und schüttelte ungläubig ihren kopf, als kaninchen plötzlich auftauchte und neben dem känguru im schatten stehen blieb.
„hm“, meinte das kaninchen, „es stimmt, was sie sagen. du bist wirklich ein bär von sehr geringem verstand.“

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bibi, du kleine hexe

„hallo bibi, du kleine hexe“, sagte ich zu bibi blocksberg, die mir auf ihrem besen entgegen geflogen kam. „na, wie geht es dir?“, fragte ich sie, während sie neben mir landete und vom besen kletterte. „freust du dich auch schon auf den neuen harry potter film?“
„oh ja, natürlich“, meinte bibi und blickte mich böse an. „schau, wie ich mich freue… hu, hu. ich krieg mich gar nicht mehr ein vor freude.“
„hm. das war jetzt aber sehr sarkastisch“, stellte ich fest.
„ja“, sagte die kleine hexe nur.
„bist du etwa eifersüchtig auf deinen jungen zauberkollegen?“
„eifersüchtig… eifersüchtig?! ich bin bibi blocksberg, die kleine hexe“, sprudelte es aus der kleinen hexe raus. „wieso sollte ich auf diesen dahergelaufenen, kurzsichtigen mistkerl mit dem dämlichen namen eifersüchtig sein?“
„weil er seit einiger zeit ziemlich erfolgreich ist“, antwortete ich wahrheitsgemäß und erntete einen eisigen blick.
„solltest du noch einmal klugscheissern“, keifte mich bibi an, „dann werde ich dich verhexen. eine kleinigkeit für mich. ich bin die kleine hexe. und dann soll dieser narbengesichtige mistfink erstmal versuchen, dich wieder zurück zu verwandeln. pah.“
„och… äh, lieber nicht“, meinte ich, da ich keine lust hatte, verhext zu werden. „was ist eigentlich mit moni, deiner besten freundin? man sagt, dass sie und harry… nun ja, dass die beiden was miteinander haben.“
„schweig. provokation steht ganz dick auf deiner mütze. ich sehe es genau“, fauchte mich bibi an, obwohl ich gar keine mütze trug. „ich warne dich. ein letztes mal.“
„ich bitte vielmals um entschuldigung, bibi“, sagte ich. „im grunde bin ich doch auf deiner seite.“
ich versuchte, ernst zu gucken und mir ein schmunzeln zu verkneifen.
„du lügst. bibi erkennt, wenn jemand versucht, sie anzulügen.“
„aber ich…“
„ihr seid doch alle vernarrt in diesen… in diesen harry ‚ich-kann-gar-nicht-wirklich-zaubern‘ potter, der sich diese dämliche blitznarbe mit sicherheit selber aufgemalt hat, damit er cooler aussieht.“
„also ich gaube nicht, dass die narbe aufgemalt ist“, sagte ich.
bibi ignorierte mich in ihrem zorn.
„komm, kartoffelbrei. wir müssen weiter“, sagte sie schließlich, schnappte sich ihren flugbesen und schwang sich auf ihn. „flieg los, kartoffelbrei. hex hex.“
der besen hob ab, und die kleine hexe flog ohne ein weiteres wort zu sagen davon.

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sie sind es… ute mosa

„sind sie nicht…? ach du lieber himmel, sie sind es… ute mosa“, sagte ich zu der frau mittleren alters, die vor mir an der kasse stand. „ute mosa… in meinem supermarkt. ich kann es kaum glauben.“
ute mosa schaute mich kurz an und legte dann eine tüte fruchtgummis auf das band.
„sie… sie mögen ja die gleichen fruchtgummis wie ich“, stellte ich begeistert fest. „die gleichen fruchtgummis.“
ich drehte mich zu dem mann um, der hinter mir in der schlange stand. „ute mosa mag die gleichen fruchtgummis wie ich“, sagte ich zu ihm.
„wer ist ute mosa?“, fragte der mann hinter mir, doch da hatte ich mich auch schon wieder umgedreht.
„es würde mir eine freude machen“, sagte ich zu ute mosa, „die tüte fruchtgummis für sie zu bezahlen.“
ute mosa, die ihr portemonnaie bereits in der hand hielt und gerade bezahlen wollte, blickte mich über ihre brille hinweg an.
„wegen mir“, sagte sie schließlich, zuckte leicht mit den schultern und steckte die tüte fruchtgummis in ihre tasche. „danke“, sagte ute mosa und verließ den supermarkt.
„das war ute mosa“, flüsterte ich der kassiererin zu, die gerade dabei war, meine waren einzuscannen. „ute mosa“, ich konnte es immer noch nicht fassen, „in meinem supermarkt. toll.“

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da tanzte ich in vielen discos

„als ich noch ein angesagter tanzroboter war“, begann ted, „da tanzte ich in vielen discos. ich war damals sehr beliebt, musst du wissen.“
„ich habe bilder von dir gesehen“, sagte ich. „du siehst auf einigen aus wie der junge john travolta in saturday night fever.“
„ich war der junge john travolta in saturday night fever“, meinte ted stolz. „und in grease auch.“
„oh, mann. wirklich?“
„ja, natürlich. wie gesagt, ich war damals sehr beliebt und angesagt. ich wurde oft als tanzdouble eingesetzt.“ ted machte eine kurze pause, bevor er fortfuhr. „doch dann… dann kam dieser neue tanzroboter, der t-1000.“
„aus amerika?“
„nein, aus der zukunft.“
„hm, verstehe.“
„und irgendwann wollte mich keiner mehr tanzen sehen, nur noch diesen neumodischen t-1000, der viel schneller und besser tanzen konnte als ich. und angeblich auch besser aussah, wie sie sagten, was ich aber gar nicht fand.“
ted wirkte sehr deprimiert und auch ein wenig verbittert, als er mir dies anvertraute.
„und letzte woche“, sagte er traurig, „da bin ich bei der neuen popstars-staffel noch nicht einmal in den recall gekommen. so tanzt heute keiner mehr, hat dieser detlef gesagt und mich nach hause geschickt.“
„oh, das ist natürlich bitter“, meinte ich und legte ted eine hand auf die schulter. „ich tanze immer noch sehr gerne mit dir.“
ich lächelte meinen tanzenden roboterfreund aufmunternd an.
„das ist schön“, sagte er und lächelte betrübt zurück. „das ist schön.“

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rette den typen

„hey, bruce“, fragte ich bruce, „was gedenkst du zu tun?“
„ich rette meine tochter und bringe den typen um. oder ich bringe den typen um und rette meine tochter.“
„ja, bruce. so kenne ich dich.“
„oder ich rette den typen und bringe meine tochter um.“
„ähm…“
„oder ich bringe meine tochter um und rette den typen.“
„okay, bruce. vielleicht… solltest du doch nochmal eine nacht drüber schlafen.“

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nach weiblichen figuren

„ach, samson“, seufzte das kleine mädchen. „ich finde es wirklich doof, dass unsere eltern uns nach figuren aus der sesamstraße benannt haben.“
„ja, das ist wirklich doof, herr von bödefeld“, antwortete seine schwester. „wenn sie uns doch wenigstens nach weiblichen figuren benannt hätten.“

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keine, die einen halben meter lang sind

„hattest du schon immer so große füße?“, fragte bella bambini, die rassige schönheit, die nun schon seit über fünf jahren meine geliebte war. sie betrachtete erstaunt meine riesigen füße.
„natürlich“, sagte ich. „ist dir etwa noch nie aufgefallen, dass ich keine schuhe trage?“
„doch, natürlich. ich habe mich schon öfters gefragt, wieso du nie schuhe trägst. es gibt doch so schöne schuhe.“
„aber keine, die einen halben meter lang sind.“
„oh, ja. das stimmt“, meinte bella bambini und kicherte. „wollen wir heute abend ins kino?“
„warum nicht. waren wir ja schon lange nicht mehr.“

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ein brocken aus dem all

schnarp, der pinguinkönig, watschelte eine eisscholle entlang, und narf begleitete ihn. am rand der scholle blieben sie stehen und blickten über das weite meer, das sich vor ihnen ausbreitete und sich bis zum horizont erstreckte.
„mein sohn“, sagte schnarp, nachdem sie eine weile einfach nur dagestanden und geschwiegen hatten. „irgendwann einmal werde ich sterben. dann wird all das, was du hier siehst, dir gehören. und dann wirst du es sein, der unser volk lenken und in eine bessere zukunft führen wird.“
narf blickte bedrückt zu boden. daran mochte er noch gar nicht denken.
„doch sei nicht traurig, mein sohn. so ist nun mal der lauf der dinge.“ der pinguinkönig legte seinem sohn eine hand auf die schmächtige schulter und lächelte ihn aufmunternd an. „und außerdem ist es ja noch nicht so weit. noch lange nicht. es werden jahre vergehen, bis du mich beerben und pinguinkönig sein wirst.“
narf lächelte traurig zurück.
„doch nun komm, mein sohn. mutter wartet sicher schon auf uns“, sagte schnarp, als ein brocken aus dem all auf die beiden zugerast kam, den pinguinkönig unter sich begrub und dampfend im eis versank.
der kleine narf blickte in das loch vor sich.
„papa?!“, fragte er leise.
doch von seinem vater fehlte jede spur.

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noch nicht einmal das

„christoph springt jetzt fallschirm.“
„ziemlich mutig.“
„ohne fallschirm.“
„ziemlich dumm.“
„aber er springt ja auch nicht aus flugzeugen.“
„sondern?“
„von stühlen.“
„naja. viele trauen sich noch nicht einmal das.“
„das stimmt.“

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nie wieder aufgehen

neulich ist mir aufgefallen, dass sich alle automatischen türen, durch die ich gehe, zwar hinter mir schließen, doch dann nicht wieder aufgehen. nie wieder. das könnte sich mit der zeit zu einem richtigen problem entwickeln, da ich schon durch ziemlich viele dieser elektrischen türen gegangen bin und auch ehrlich gesagt nicht vorhabe, das zu ändern.*
leider habe ich keinen blassen schimmer, wieso diese türen nicht wieder aufgehen. allerdings vermute ich stark, dass es etwas mit meinen magnetischen zähnen zu tun hat.

kennt vielleicht einer von ihnen das problem?

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*nur fahrstühle versuche ich zu meiden.

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meine verkleinerungsmaschine funktioniert

„und, was halten sie von der maschine?“
dr. nopoluk, mein nachbar und erfinder, blickte mich über seine brille hinweg erwartungsfroh an. vor ihm auf dem küchentisch stand ein kleines, würfelförmiges gerät, seine neueste erfindung.
„möchten sie mir meine maschine abkaufen?“
„nun ja“, begann ich, „ich weiß nicht. mir ist noch nicht ganz klar, wozu ich eine maschine brauchen sollte, die aus großen kartoffeln kleine kartoffeln macht.“
„mit den kartoffeln wollte ich ihnen nur zeigen, wie meine verkleinerungsmaschine funktioniert“, sagte dr. nopoluk und hielt die drei kartoffeln, die nun nicht größer als erbsen waren, in seiner hand. „sie können mit der maschine natürlich auch ganz andere sachen klein machen. elefanten zum beispiel. oder dinosaurier.“
„es gibt keine dinosaurier“, sagte ich.
„nehmen wir mal an, es würde dinosaurier geben. dann könnten sie die dinosaurier mit hilfe meiner maschine klein machen.“
„mal abgesehen davon, dass es wohl problematisch werden könnte, sachen in die maschine zu bekommen, die größer sind als ein fußball, warum sollte ich dinosaurier, die es ja in wirklichkeit gar nicht gibt, klein machen wollen?“
„weil sie gefährlich sind“, sagte dr. nopoluk ernst. „sehr gefährlich.“
„hm.“ ich kratzte mich am kinn. vielleicht müssen erfinder komisch sein, dachte ich.
dann nahm ich eine mohrrübe vom tisch, legte sie in die maschine, schloss diese und drückte auf einen roten knopf, der als verkleinerungsknopf gekennzeichnet war. es begann in der maschine zu rattern, der fußboden schien zu vibrieren und kleine blaue funken schwirrten um die maschine.
nach einer weile hörte die maschine auf zu rattern. ich öffnete sie und nahm die mohrrübe, die nun ziemlich klein und kaum mehr zu sehen war, heraus.
„na gut“, sagte ich schließlich. „für zwanzig euro nehme ich ihre maschine. da wird sich sicher was finden, für das ich sie verwenden kann.“
dr. nopoluk strahlte über beide ohren und nickte.
„oh, aber mit sicherheit wird sich das“, sagte er. „soll ich sie ihnen einpacken oder nehmen sie die maschine gleich so mit?“
„das geht so“, sagte ich, zog einen zwanziger aus meiner hosentasche und gab sie meinem nachbarn. dann klemmte ich mir die verkleinerungsmaschine unter den arm und ging zurück in meine wohnung.

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ihr gelben dinger

regen durchspült die ohren.
ein lustiges gefühl. (ich schmunzel.)
pfropfen lösen sich und platschen auf den boden.
ich lache ihnen hinterher.
„du lieber himmel“, lese ich von ihren lippen ab.
„ach, leckt mich doch. ihr gelben dinger“, schreie ich.
sie schreien auch.
als ich durch die luft fliege.
und auf ihnen lande.
hört es auf zu regnen.

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ich habe prima wurst

es hatte schon zwei mal an der tür geklingelt.
ich machte auf.
„hallo“, sagte ich zu der frau, die einen riesigen korb mit würsten in den händen hielt.
„guten tag“, sagte die frau und hielt mir den wurstkorb unter die nase. „ich habe prima wurst für sie.“
„wurst, aha.“
„sie mögen doch wurst?“, fragte die wurstfrau.
ich betrachtete die würste der frau. dann betrachtete ich unauffällig ihre brüste.
„doch, schon“, sagte ich schließlich, „aber ihre brüste… ähm, ich meine, ihre würste scheinen nicht mehr ganz… frisch zu sein.“
„wie kommen sie denn darauf?“
„nun ja. sie sind… grün.“
„gute wurst muss grün sein“, behauptete die wurstfrau.
„und sie riechen komisch.“
„ich rieche komisch?“
„nein, nicht sie. das heißt, keine ahnung. vielleicht riechen sie ja auch komisch. ich habe noch nicht an ihnen gerochen. auf jeden fall riechen ihre würste komisch.“
„meine würste riechen pikant“, meinte die wurstfrau patzig, machte eine kurze pause und sagte etwas freundlicher: „wollen sie vielleicht mal an mir riechen?“
ich musterte die wurstfrau, die im gegensatz zu den würsten doch recht appetitlich aussah.
„warum nicht“, sagte ich schließlich. „kommen sie rein.“

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sicherlich nicht sehr geschickt

auch wenn es sicherlich nicht sehr geschickt ist, anstatt 15 minuten mit der straßenbahn zu fahren, das auto zu wählen, 45 minuten einen parkplatz zu suchen und dann soweit weg parken zu müssen, dass man noch zehn minuten zu fuß unterwegs ist, ist es einem freund und mir nun tatsächlich gelungen, ein isis-konzert zu besuchen.
vielleicht erinnern sie sich: vor zwei jahren hatten wir das damalige isis-konzert – obwohl karten längst besorgt – um genau einen tag verpasst. dieses mal haben wir aufgrund der parkplatzsuche nur die vorband verpasst.

(jetzt wäre der richtige zeitpunkt, um aufzustehen und zu applaudieren. danke.)

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ihr kragen steht hoch

„hey, mister. ihr kragen…“, sagte ich zu dem jungen mann, der neben mir in der bahn stand, „ihr kragen steht hoch.“
der junge mann, dessen kragen tatsächlich hoch stand, blickte mich nur ausdruckslos an.
„soll ich ihn… runter machen?“, fragte ich hilfsbereit.
„der muss so sein“, sagte er schließlich, „ich bin bwl-student“, als ob das als erklärung reichen würde.
„ach so. bwl-student“, wiederholte ich. und es reichte mir als erklärung.
ich ließ den kragen wie er war.

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wo die menschen aussahen wie ameisen

ich saß auf einer wolke hoch oben am himmel und blickte auf die erde hinab, wo alles so klein zu sein schien und die ameisen aussahen wie menschen… äh, die menschen aussahen wie ameisen.
ein vogel umkreiste die wolke und gab seltsame geräusche von sich. anscheinend wunderte er sich über meine anwesenheit, während ein kleines mädchen aus einem flugzeug heraus mir fröhlich zuwinkte, sich umdrehte und sogleich der person neben sich erzählte, was es gesehen hatte.
„ja“, sagte ich leise zu mir selbst, als das flugzeug schon lange verschwunden war. „hier ist die freiheit tatsächlich grenzenlos.“
ich blickte ein weiteres mal hinab.
„und trotzdem wäre es schön, wenn mich endlich jemand HIER RUNTER HOLEN WÜRDE!“
die letzten worte brüllte ich, und der um die wolke kreisende vogel hörte auf um die wolke zu kreisen und flog völlig verstört davon.

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an der glatze festgeklebt

und der glatzenmann lachte.
er lachte laut und ziemlich böse, was der kleinen ente, die auf dem kopf des mannes hockte, ein wenig angst bereitete. sie hatte schon einige male versucht wegzufliegen, doch der superkleber, mit dem ihre füße an der glatze festgeklebt waren, hinderte sie daran. daher beschloss die kleine ente, sich ihrem schicksal zu ergeben, das lachen des glatzenmannes zu ignorieren und stattdessen an etwas schönes zu denken.
und so schloss die kleine ente ihre augen und dachte an einen sonnigen frühlingsmorgen. an zwei kinder, die fröhlich auf einer wiese spielten und sich einen bunten plastikball zuwarfen, während ein drittes kind lustige lieder auf einer flöte spielte.
obwohl das lachen des mannes noch lauter geworden war, hatte die kleine ente nun keine angst mehr und begann sogar zu lächeln.
als sie plötzlich von einem bunten ball mit solch einer wucht getroffen wurde, dass es ihr beinahe die festgeklebten füße aus dem leib gerissen hätte, lächelte die ente nicht mehr.
der glatzenmann aber krümmte sich vor lachen.

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phodopus sungorus (49)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich packe meinen koffer.“
„du willst verreisen?“
„nein. ich wollte nur mal gucken, wie viel in den koffer passt.“
„ah. und ich dachte schon, du willst wirklich…“
„natürlich will ich verreisen.“
„oh. und wann kommst du wieder?“
„frühestens wenn du mit dem relaunch fertig bist, spätestens zur folge 50.“

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frau schnute, die hat es ihm wirklich angetan

„ich hätte gerne eine flasche von dem liebestrank nr. neun“, flüsterte ich.
die alte zigeunerin drehte sich zu mir um und starrte mich mit ihren ergrauten augen an.
„was?“, krächzte sie.
„ich hätte gerne eine flasche von dem liebestrank nr. neun“, sagte ich, dieses mal etwas lauter. „für einen freund.“
die alte musterte mich.
„ah. für freund“, sagte sie schließlich und lächelte mich an. goldene zähne blitzten mir entgegen. „ich verstehen.“
„wissen sie“, begann ich zu erklären, „mein freund, er sieht ja wirklich nicht übel aus. aber irgendwie klappt das mit den frauen nicht so richtig. und diese eine, frau schnute, die hat es ihm wirklich angetan.“
„ah, ja. haha. du nicht müssen weiter reden“, lachte die alte. „ich verstehen. haha.“
dann drehte sie sich um und nahm eine flasche aus dem regal, in der eine grüne flüssigkeit auf eigentümliche weise zu brodeln schien.
„hier“, sagte die zigeunerin, reichte mir die flasche und zwinkerte mir verschwörerisch zu. „sagen sie freund, ist geschenk von mir.“
„oh“, sagte ich. „das ist aber nett von ihnen. da… äh, wird er sich sicher freuen.“
die alte zigeunerin lächelte nur, als ich mich verabschiedete und ihr kleines zelt verließ.

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seit einiger zeit nahezu unbeachtet

als ich gestern meinen kopf in das marmeladenglas steckte, das schon seit einiger zeit nahezu unbeachtet in der hintersten ecke meines schranks stand, blickte mir ein pferd entgegen und wieherte erfreut auf. es rannte einige male aufgeregt von links nach rechts und wieder zurück, schüttelte seine mächtige mähne und sprang schließlich über einen bären, der ein boot hinter sich herzog. scheinbar freute es sich sehr, mich zu sehen.
„ruhig, brauner“, sagte ich zu dem pferd, das eigentlich grün war und direkt vor meiner nase stehen blieb. es strahlte, wie ich selten ein pferd habe strahlen sehen, über beide ohren, und ich strahlte zurück.
„du hast sie dabei, nicht wahr?“, sagte das pferd. „komm, sag schon. du hast sie dabei.“
„ich… äh, habe was dabei?“, fragte ich.
„na, die pflaumen natürlich“, sagte das pferd, wieherte laut und schüttelte dabei seine türkisfarbene mähne.
„ah, natürlich. die… pflaumen“, wiederholte ich. „ne, die habe ich wohl vergessen“, gab ich zu.
das pferd strahlte nun nicht mehr, blickte mich nur ernst an und sagte:
„dann werde ich dir auch nicht sagen, wo das böse gnu die liebliche prinzessin mukulala gefangen hält.“
„hm“, meinte ich daraufhin. „ich glaube, das ist mir egal. ich kenne keine prinzessin mukulala.“
„bist du denn nicht ritter watzlaff?“, fragte das pferd überrascht.
ich überlegte kurz, ob ich ritter watzlaff war, und sagte schließlich:
„nö“, denn ich war tatsächlich nicht dieser ritter mit dem doofen namen.
„das erklärt natürlich die sache mit den pflaumen“, wusste das grüne pferd. „ritter watzlaff hat immer pflaumen dabei.“
„ich habe immer minzpastillen dabei“, sagte ich, wühlte in meiner hosentasche und zog zum beweis eine minzpastille hervor, die ich dem pferd unter die nüstern hielt.
das pferd schnüffelte misstrauig an der pastille, als mich plötzlich etwas ziemlich hartes am kopf traf und leblos zu boden fiel. eine getrocknete pflaume. eine zweite streifte mein ohr, eine dritte traf mich genau zwischen den augen, wodurch ich das bewusstsein verlor.
als ich wieder erwachte, fühlte sich mein kopf ziemlich lädiert an und sah auch so aus, steckte aber nicht mehr in dem marmeladenglas, das zersplittert neben mir auf dem küchenboden lag. von dem pferd fehlte jede spur, und so nahm ich eine der getrockneten pflaumen, die ebenfalls neben mir auf dem boden lag, befreite sie von schmutz und splittern und steckte sie mir in den mund.
lecker, dachte ich, während ich die zweite pflaume säuberte.

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so wahr ich hier stehe

„hallo jungs. ich bin der antichrist.“
„was, du?!“
„yep. so wahr ich hier stehe.“
„aber du hast doch noch nicht einmal pickel. und hinken tust du auch nicht.“
„aber ich habe fürchterliche fußfäule.“
„uh. tatsächlich?“
„soll ich euch zeigen?“
„ne, lass mal. wir… äh, glauben dir auch so.“
„schön. dann… ja, macht’s mal gut.“
„okay. bis dann mal.“

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so. das antichrist-thema ist jetzt definitiv durch. versprochen.

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von sehr geringem verstand (2)

„pu.“ der bär stöhnte. das boot, das er hinter sich herzog, war sehr groß. und schwer.
„warum… warum ziehst du ein… ein boot hinter dir her?“, fragte das kleine ferkel, das zitternd am wegesrand stand und vor dem boot angst zu haben schien.
„oh“, sagte der bär und blieb erschöpft stehen. „wenn die erde plötzlich überflutet wird, das kann ja immer mal passieren, dann kletter ich schnell in mein boot und muss nicht qualvoll ertrinken.“
das ferkel zitterte bei dem gedanken, qualvoll zu ertrinken, noch ein wenig mehr.
„hm“, meinte das kaninchen, das hinter einem baum hervorgehoppelt kam, „es stimmt, was sie sagen. du bist wirklich ein bär von sehr geringem verstand.“

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so schnell wie ulrich

„ulrich fährt jetzt neuerdings fahrrad.“
„schnell?“
„oh ja. verteufelt schnell.“
„dann ist er bestimmt gedopt*.“
„habe ich mir auch schon gedacht. so schnell wie ulrich fährt kein anderer junge in seinem alter.“
„bestimmt eigenurindoping. das machen ja jetzt viele fahrradfahrer. wenn nicht sogar alle.“
„wird man ihm wohl nicht nachweisen können.“
„das stimmt leider.“
„hm. wir sollten es trotzdem seiner mutter sagen.“

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*oder der antichrist

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weil sie ein hinkebein hat

„jochen ist wohl doch nicht der antichrist.“
„doch nicht?! wer sagt das?“
„meine mutter.“
„hm. aber er hat doch so viele pickel.“
„das habe ich ihr auch gesagt.“
„und?“
„sie hat gelacht und meinte, dass nicht gleich jeder der antichrist ist, nur weil er ein paar pickel hat.“
„hm.“
„außerdem geht sie davon aus, dass es nur einen antichristen gibt, und nicht mehrere.“
„hat sie auch gesagt, wer das sein soll?“
„ja. frau nasenzahn.“
„unsere mathelehrerin?! heiliger bimbam. wieso denn gerade die?“
„weil sie ein hinkebein hat. und außerdem schwitzt sie viel.“
„junge, junge. stimmt. irgendwie habe ich es schon immer geahnt.“
„ja. ich auch.“

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vor kurzem noch jemand getanzt

„tanzspuren“, sagte inspektor mörso und rieb sich das kinn, „hier hat vor kurzem noch jemand getanzt.“
„vielleicht ein bär“, schlug browser vor. „ein tanzbär.“
„hier gibt es keine bären“, sagte frank der bär, drehte sich um und tanzte geschmeidig davon.

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danke, herr norris

„und du hältst mich wirklich für chuck norris?“, fragte ich den kleinen jungen, der mir ein foto von chuck norris unter die nase hielt und ein autogramm von mir haben wollte. „ich meine, ich habe doch noch nicht einmal einen bart.“
der kleine junge schaute mich mich mit großen augen an und wirkte ein wenig enttäuscht.
„du bist nicht… chuck norris?!“
„nein, mein kleiner. tut mir leid“, sagte ich.
„oh“, meinte der junge und blickte traurig zu boden. „ich… ich dachte, sie wären… herr norris.“
der kleine junge war augenscheinlich den tränen nahe.
„hey“, flüsterte ich ihm daher zu. „du hast natürlich recht, ich bin tatsächlich chuck norris. das darf nur keiner wissen. sonst wollen sie alle ein autogramm von mir.“
ich zwinkerte dem kleinen jungen verschwörerisch zu, und er strahlte über beide ohren. dann unterschrieb ich ihm das foto von chuck norris.
„danke, herr norris“, sagte der kleine junge, drehte sich um und hüpfte fröhlich davon.
„gern geschehen“, rief ich ihm noch hinterher, als mich plötzlich etwas an der schulter berührte.
„du bist nicht chuck norris“, sagte der mann mit der tiefen stimme, der plötzlich hinter mir stand und chuck norris verblüffend ähnlich sah.
„ich… äh, nein. ich…“
ich bin chuck norris“, behauptete der fremde, und ich glaubte ihm.
bevor ich ihn fragen konnte, ob er mir ein autogramm geben könne, setzte chuck auch schon zu einem roundhouse kick an und donnerte mir schwungvoll seinen fuß ins gesicht.

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phodopus sungorus (48)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich bade.“
„in einer schüssel mit… honig?!“
„na, warum denn nicht?“
„weil das zeug klebt wie nichts gutes, du dich gleich nicht mehr bewegen kannst und ich dich dann von dem honig befreien muss.“
„hm. da könnte was dran sein.“
„da ist mit sicherheit was dran.“
„dafür schmeckt es aber auch besser als badewasser.“

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auf die harte tour

„machen wir es halt auf die harte tour“, sagte ich und rammte robert zeige- und mittelfinger meiner rechten hand bis zum anschlag in die nase. „na, wie gefällt dir das?“, fragte ich ihn.
robert sagte kein wort, doch sah es so aus, als würde es ihm ganz und gar nicht gefallen. er verzog sein gesicht zu einer wütenden grimasse. dann holte er aus und bohrte mir seinen rechten zeigefinger ins linke ohr. den linken zeigefinger drückte er mir tief ins rechte ohr, bis sein fingernagel mein trommelfell kitzelte, was ich aber nicht so lustig fand. als sich seine fingerspitzen schließlich in meinem kopf berührten, brüllte ich vor schmerzen auf.
„und wie gefällt dir das?“, war es wohl, was er mich fragte. ich konnte es nicht mehr hören.

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von sehr geringem verstand (1)

„pu.“ der bär stöhnte unter der last des hauses, das er auf seinen schultern trug.
„warum trägst du ein haus mit dir rum?“, fragte das kaninchen, das am wegesrand hockte und den bären dabei beobachtete, wie er schwerfällig vorwärts taumelte.
„oh“, sagte der bär, blieb wankend stehen und stellte das haus neben sich ins gras. „wenn ich mein haus immer bei mir habe, dann bin ich überall zu hause. wie eine schnecke.“
„hm“, meinte daraufhin das kaninchen, „es stimmt, was sie sagen. du bist wirklich ein bär von sehr geringem verstand.“

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ein toller seilchenspringer

er hatte einen schild um den hals hängen, auf dem ’norbert‘ stand. also blieb ich vor ihm stehen und sagte:
„hallo norbert.“
norbert sagte erstmal nichts und beobachtete durch seine sonnenbrille die wolken über uns.
gerade als ich mich umdrehen und gehen wollte, brach norbert sein schweigen.
„ich heiße nicht norbert“, sagte er. „mein name ist bruno.“
„äh, gut… bruno. warum trägst du dann ein schild um den hals, auf dem ’norbert‘ steht?“
„da kam diese frau vorbei…“, begann bruno, „sie nannte mich norbert und hat mir dieses schild um den hals gehangen.“
„soso“, sagte ich, „verstehe.“ doch in wirklichkeit verstand ich nichts.
„aber ich glaube, es war gar keine richtige frau. ich glaube, es war eine pullerfrau.“
„was zur hölle ist eine pullerfrau?“, fragte ich, und bruno starrte mich durch seine sonnenbrille mit großen augen an.
„eine pullerfrau ist eine… eine frau mit schniepel“, sagte er schließlich und ziemlich ernst.
„aha“, meinte ich und musste schmunzeln. bruno aber verzog keine mine und sagte stattdessen:
„sie hat gesungen, als sie mir dieses schild um den hals gehangen hat. aber es war kein schönes lied. laut hat sie gesungen. und so schief. es brannte in meinen ohren.“
„da haben wir es wieder“, sagte ich, „pullerfrauen können einfach nicht singen.“
bruno hörte meine worte nicht.
„es war eine… eine kakophonie des grauens“, sagte er nur, und verzog dabei sein gesicht zu einer solch grauseligen grimasse, dass mir das schmunzeln verging.
der mann, der nicht norbert hieß, ging vor mir in die knie und jammerte, brabbelte etwas unverständliches, und ich glaube, er hat sogar ein wenig geweint. da wusste ich mir nicht weiter zu helfen, als einfach nur eines der mit sicherheit unsinnigsten und zu gleich lustigsten worte der ganzen welt zu sagen, und so sagte ich:
lochschwagerschwangerschaft.“
bruno jammerte so laut, dass er mich nicht hörte, also sagte ich noch einmal dieses doch ziemlich alberne wort.
der mann vor mir verstummte und blickte zu mir hoch.
„ich kannte mal einen mokunanesischen pferdeschlächter, der wurde lochschwagerschwanger…“
„das ist doch schön.“
„…und starb einen qualvollen tod.“
„oh“, meinte ich und fand dieses wort auf einmal nicht mehr ganz so lustig.
„er war ein sehr guter pferdeschlächter, wenn nicht sogar der beste“, behauptete bruno. „und ein toller seilchenspringer.“
„das… das tut mir leid.“
„er war auch ein hervorragender schlammreiter.“
bruno stand langsam auf und blickte mich durch seine sonnenbrille traurig an. dann legte er mir eine hand auf die schulter.
„und er war ein guter freund. ja, vor allen dingen war er mir ein guter freund.“
ich versuchte, die hand auf meiner schulter zu ignorieren und nickte nur.
„wollen sie mir auch ein guter freund sein?“, fragte bruno.
„ich… äh, weiß nicht. ich meine… ähm… och.“
„wollen sie mir ein guter freund sein?“, wiederholte er seine frage etwas eindringlicher, wobei seine hand meine schulter quetschte, was ziemlich weh tat.
„ach wissen sie… ich, äh… warum eigentlich nicht?“
„das freut mich“, sagte der mann mit dem schild, lächelte und ließ mich schließlich los. dann umarmte er mich, nahm meinen kopf in seine hände und küsste mich auf die stirn.
heilige scheiße, dachte ich, hoffentlich hat mich jetzt keiner gesehen.
„gut, dann werde ich mal…“
„ich möchte ihnen noch meine beiden schwestern vorstellen, bevor sie gehen“, sagte bruno und zog zwei besenstiele hinter seinem rücken hervor, denen er flugs zwei perücken aufsetzte.
„das hier ist margret“, meinte er und wackelte mit dem besenstiel in seiner rechten hand. „und diese hübsche junge dame hier, das ist lulu. sie ist übrigens noch zu haben.“
„äh, hallo ihr zwei“, sagte ich, lächelte unsicher und bewegte mich vorsichtig einige schritte weg von bruno mit dem ’norbert‘-schild und seinen beiden stockschwestern. dann drehte ich mich um und begann zu laufen. so schnell, wie ich noch nie in meinem leben zuvor gelaufen war…

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