los. erwarten sie mich

meine kaffeemaschine hat heute zu mir gesprochen. erst dachte ich, gombo, der sieben jahre alte fruchtjoghurt, der die meiste zeit auf meiner mikrowelle hockt und löcher in die tapete starrt, hätte mit mir geredet, woraufhin ich mich erst einmal sehr gefreut habe. ich versuche nämlich schon seit einigen jahren, gombo das sprechen beizubringen. aber bis auf einige grunzgeräusche hat gombo noch kein wort rausgebracht. dafür kann er sich aber mittlerweile recht flott bewegen. immerhin. sprechen kann er leider immer noch nicht.
jedenfalls meinte meine kaffemaschine, ich solle doch endlich anfangen zu graben. einen tunnel bis nach china. wie ich es schon so lange vorhabe. „sonst wird das nie was“, hat sie gesagt. und ich denke, meine kaffeemaschine hat recht. daher habe ich mir heute einen klappspaten, einen grubenarbeiterhelm und ein wenig proviant besorgt. ich bin also bestens gerüstet.
gombo wird mich dabei in einem rucksack begleiten. ich würde es mir nämlich nie verzeihen, wenn ich seine ersten worte verpassen würde. wie dem auch sei… morgen früh geht es los. erwarten sie mich nicht vor samstag zurück. und wünschen sie mir glück…

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lang waren wir ein paar

ich war mal in einen kuchen verliebt, der hieß rebecca. drei jahre lang waren wir ein paar. doch die liebe verging, und ich trennte mich von ihr.

gestern habe ich rebecca wiedergesehen und hätte sie fast nicht erkannt. sie lag auf der straße und sah nicht gut aus. aus dem einst so wunderhübschen kuchen war ein zermatschtes, braunes häufchen geworden, um das einige fliegen kreisten.
„geh weg“, hat sie gesagt, als sie mich erkannte. „ich will nicht, dass du mich so siehst.“
ich bückte mich zu ihr hinunter und streckte meine hand aus, wollte sie streicheln.
„rebecca, ich…“
„nein. bitte, geh. und vergiss, dass du mich so gesehen hast.“
„aber…“
„bitte… geh.“
es fing an zu regnen, und ich ging.
als ich mich noch einmal zu ihr umdrehte, hatte der regen rebecca bereits aufgelöst, und kleine kuchenkrümel trieben in den gulli.

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jacques, der einarmige chansonnier

françois, der fliegende franzose, kam durch das offenstehende fenster geflogen, landete geschickt neben einer leeren bierflasche und klopfte drei mal kurz an meine schranktür, woraufhin ich ihm öffnete.
„salut. mein name ist françois, der fliegende franzose“, sagte françois, deutete eine verbeugung an und fragte: „ist jacques, der einarmige chansonnier zu sprechen?“
ich musterte den fliegenden franzosen, der in diesem moment jedoch nicht flog sondern einfach nur vor mir stand und freundlich lächelte, und überlegte kurz, woher er wohl wusste, dass der einarmige chansonnier jacques in dem schrank wohnte, in dem auch ich lebte. denn jacques hatte, seitdem er bei mir wohnte, noch nie den schrank verlassen, und ich hatte noch nie von ihm erzählt. (wieso der einarmige chansonnier jacques überhaupt bei mir im schrank wohnte, wusste nicht einmal ich. denn eines morgens war er plötzlich da, und da er nicht weiter störte und die meiste zeit nur in der hinteren ecke des schrankes stand und leise lieder sang, konnte er auch bleiben. nur einmal war ich kurz davor, ihn rauszuwerfen, da sang er wirklich laut und schief, hörte aber sofort auf, als ich ihm das stück holz, das ich bob genannt habe, an den kopf geworfen hatte.)
„äh, ja“, sagte ich. „der ist da. natürlich.“
„darf ich mit ihm reden?“, fragte françois der fliegende franzose höflich.
„sicher, ja. hereinspaziert.“
ich machte einen schritt zur seite und die geste, die man meistens macht, wenn man jemanden hinein bittet.
der fliegende franzose kletterte in meinen schrank und stieß sich seinen nur mit wenigen haaren bestückten kopf an der glühbirne, die an einem kurzen kabel von der decke hing, die einzige lichtquelle darstellte und meinen schrank wenigstens ein wenig erhellte.
„aua“, meinte françois, der fliegende franzose, denn die birne, die nun hin und her baumelte, war verteufelt heiß.
„da vorne steht er“, sagte ich und deutete auf einen kleinen mann, der in der ecke des schrankes stand und leise geräusche von sich gab, bei denen es sich um töne und lieder handelte, was man allerdings nur hörte, wenn man seine ohren spitzte und ihm eine weile aufmerksam lauschte.
„jacques“, rief françois plötzlich und ziemlich laut. „oh, mein alter freund. jacques.“
der einarmige chansonnier jacques verstummte, drehte sich zu uns um, und ich glaubte, ein lächeln auf seinem gesicht erkennen zu können.
„françois?“, fragte er, was mich ein wenig verwunderte, denn ich hatte ihn noch nie sprechen gehört. immer nur singen.
„ja, ich bin es. françois, der fliegende franzose.“
„françois!“
der einarmige chansonnier jacques trat aus seiner ecke hervor, blieb vor françois stehen und umarmte den fliegenden franzosen mit seinem einen arm. françois, der zwei arme hatte, umarmte jacques mit beiden armen.
ich verdrückte still eine träne, denn in solchen momenten neige ich dazu, sentimental zu werden, schniefte leise in mein taschentuch und beschloss, die beiden erstmal eine weile allein zu lassen.
als ich nach einer halben stunde wieder meinen schrank betrat, waren die beiden franzosen nicht mehr da, doch fand ich eine nachricht auf einen zettel geschrieben, und las:
„merci, mein komischer deutscher freund, der in einem schrank wohnt. für alles. auch für den fisch.“
„sie brauchen ihn“, murmelte das stück holz, das ich bob genannt habe. „er soll für sie singen, so wie er es früher getan hat, bevor die sache mit amelie passierte.“
„die sache mit… amelie?“, fragte ich.
„keine ahnung“, meinte bob. „ich habe nicht alles verstanden, was sie sagten. mein französisch ist ziemlich miserabel.“
„hmm“, meinte ich nur und blickte ins leere. gerne hätte ich dem einarmigen chansonnier jacques noch lebewohl gesagt.

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nur etwa einen meter

„oh, hallo herr schwarzenegger.“
„ich… äh, bin nicht herr schwarzenegger.“
„aber sie sehen ihm zum verwechseln ähnlich.“
„meinen sie wirklich?“
„aber ja doch.“
„ich bin doch nur etwa einen meter zwanzig groß.“
„arnold ist auch nicht größer.“
„ist er nicht?“
„oh, nein. eher kleiner.“
„aber er hat muskeln. am ganzen körper.“
„hatte er mal. früher. mittlerweile ist er ziemlich schwabbelig.“
„gut, das bin ich auch.“
„sehen sie. und daher dachte ich, sie seien arnold schwarzenegger.“

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bitte melde dich

ich, im besten alter, 102 cm groß mit wunderhübschen, gesunden füßen, suche pferd zum frauen stehlen. wenn du haferflocken magst, auch auf reiten ohne sattel stehst, gepflegt und einigermaßen gebildet und/oder hübsch bist, dann bitte melde dich. (bei mir.)

(bitte nur ernst gemeinte antworten in die kommentare. danke.)

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herr bertelskamp, der in einem laubhaufen hockte

„hallo herr bertelskamp“, sagte der kleine timmy und kletterte von seinem dreirad. „was machst du da?“
herr bertelskamp, der in einem laubhaufen hockte und bis eben dachte, nicht gesehen werden zu können, zog seinen kopf ein stück weiter ein.
„ich… äh, verstecke mich“, flüsterte er gerade so laut, dass der kleine timmy ihn verstehen konnte.
„oh. vor einem bären?“, wollte der kleine timmy wissen, und herr bertelskamp sagte nur „ja, vor einem bären“, da er so hoffte, den kleinen timmy schnell los werden zu können.
„aber hier gibt es doch gar keine bären“, behauptete der kleine timmy, was allerdings nicht stimmte. denn frau schmuse aus dem achten stock, deren vater 1965 in dem fürchterlichen flammeninferno von gogelshausen ums leben kam, hatte einen kleinen bären. wenn auch einen gut getrimmten.
„doch, hier gibt es sehr wohl bären“, flüsterte herr bertelskamp, der frau schmuse recht gut kannte.
„hmm“, meinte der kleine timmy und kletterte auf sein dreirad. „das glaube ich nicht.“
dann radelte davon.
„hallo herr bertelskamp“, sagte der olle hinrich, der ein schlauchboot auf seinem kopf balancierte und vor dem laubhaufen stehen blieb.
„hallo oller hinrich“, sagte herr bertelskamp. „wieso kannst du mich sehen? und wieso zur hölle balancierst du ein schlauchboot auf deinem kopf?“
„das ist kein schlauchboot“, behauptete der olle hinrich. „das ist ein sushikutter.“
„quatsch“, sagte herr bertelskamp. „das ist kein sushikutter. sushikutter sind aus holz.“
„oder aus gummi.“
„so ein blödsinn. sushikutter sind doch nicht aus gummi.“
„doch, der olle hinrich hat recht. sushikutter können auch aus gummi sein“, krächzte die alte frau dosenfuß, die neben dem ollen hinrich stehen blieb und mit zusammengekniffenen augen auf den laubhaufen blickte. „herr bertelskamp, sind sie das da in dem laubhaufen?“
„ich… äh, ja“, gab dieser entnervt zu und beschloss, dass es keinen sinn mehr machte, sich weiterhin in dem laubhaufen zu verstecken, wenn ihn jeder, ja sogar die fast blinde frau dosenfuß, sehen konnte.
„meine güte“, begann frau dosenfuß zu schreien, als herr bertelskamp aus den laubhaufen kletterte und jede menge laub aufwirbelte. „herr bertelsmann, sie… sie sind ja nackt.“
„das ist so nicht richtig“, sagte herr bertelskamp und deutete mit einer hand auf das ding vor seinem zipfel, das er mit seiner anderen hand festhielt.
„was ist das“, wollte der olle hinrichwissen. „eine schleckmuschel?!“
„nein, das ist eine badewanne“, sagte herr bertelskamp, dem natürlich bewusst war, dass es sich bei dem ding vor seinem zipfel um eine schleckmuschel handelte.
„oh. aber eine sehr kleine badewanne“, meinte der olle hinrich, während herr bertelskamp nur die augen verdrehte und leise stöhnte.
„du meine güte. ach, du meine güte“, wiederholte sich frau dosenfuß immer und immer wieder, konnte aber ihren blick nicht von der schleckmuschel nehmen.
„wieso haben sie eine schleckmuschel vor ihrem penis, herr bertelskamp?“, wollte der kleine timmy, der plötzlich zwischen dem ollen hinrich und frau dosenfuß stand, wissen.
„das ist eine badewanne“, belehrte ihn der olle hinrich.
„das ist eine lange geschichte“, sagte herr bertelskamp.
„hat sie was mit der großen zipfelprüfung zu tun?“, fragte der kleine timmy.
„aber… woher weißt du…?“
„ach, mein vater…“, begann der kleine timmy, als plötzlich die erde zu beben anfing und etwas überaus massiges langsam aber unaufhaltsam um die ecke walzte.
„oho“, meinte der olle hinrich und warf sich blitzschnell zur seite, wobei der sushikutter aus gummi beinahe von seinem kopf gefallen wäre. und auch frau dosenduß machte einen für ihr alter ziemlich eleganten satz aus der laufbahn des elefantenartigen wesens, während der kleine timmy schon längst wieder auf seinem dreirad davongedüst war. nur herr bertelskamp, dem vor schreck beinahe die schleckmuschel hinunter gefallen wäre, reagierte zu spät. und so wurde er von dem ding aus schwerem fleisch gerammt und mit in den laubhaufen gerissen.
„bo…bonita…“, stöhnte herr bertelskamp und hatte recht. es war tatsächlich die dicke bonita aus dem fünften stock, die sich mit vorliebe in laubhaufen warf und deren schwammige brüste nun wie zwei vorhängeschlossnäpfe herrn bertelskamp die luft nahmen. dass er langsam das bewusstsein verlor, fand er in diesem augenblick nicht sonderlich schlimm.

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spangen. wie niedlich

„auf der straße, nach san fernando…“
„was zur hölle wolltest du in san fernando?“
„stand ein mädchen in der heißen sonne.“
„sicher nicht ungefährlich, mitten auf der straße nach san fernando zu stehen.“
„ich hielt an und fragte wohin.“
„ja, so kenne ich dich. immer hilfsbereit.“
„sie sagte, bitte nimm mich mit nach mendocino.“
„uh. das hast du dir sicher nicht zweimal sagen lassen.“
„ich sah ihre lippen, ich sah ihre augen…“
„auch ihre… füße?“
„die haare gehalten von zwei goldenen spangen.“
„güldene spangen. wie niedlich.“
„sie sagte, sie will mich gern wiedersehn.“
„oha. du womanizer.“
„doch dann vergaß ich leider ihren namen.“
„autsch.“

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ein schuhkarton vom himmel

was ist, wenn man fußnägel verliert?

sehr geehrter fragensteller. in mokunana heißt es, wenn jemand seine fußnägel verliert, dann wird drei tage später ein schuhkarton vom himmel fallen, aus dem ein altes mütterlein steigt, die abgefallenen fußnägel aufisst, dabei laut lacht und behauptet, dass am samstag ein kleiner kerl vorbei kommt, mit grünem gesicht und wunschpunkten am ganzen körper. weniger abergläubische mokunanesen hingegen sagen, dass ausgefallene fußnägeln lediglich eine dürreperiode ankündigen. die wahrheit wird wohl – wie immer – irgendwo in der mitte liegen.

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phodopus sungorus (43)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich stampfe.“
„oh, was stampfst du denn?“
„dich gleich in den boden.“
„ungespitzt?“
„wie du willst.“

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wie ein stein

an einem kalten, regnerischen nachmittag
in einem raum voll mit leere
neben einer schnellstraße
gestehe ich, ich war verloren
in den seiten eines buches
voll von tod
lese, wie wir einsam sterben
und ob ein gott uns zur letzten ruhe betten wird
überall, wo wir wollen

in deinem haus
sehne ich mich zu sein
von raum zu raum
geduldig
werde ich dort auf dich warten
wie ein stein
werde ich dort auf dich warten
allein

und auf meinem sterbebett
werde ich beten
zu den göttern und den engeln
zu jedem, der mich in den himmel führt
zu einem platz, an den ich mich erinnern würde
an dem ich war vor langer zeit
der himmel war verschrammt
die welt war schwarz
und wo du mich hingeführt hast

in deinem haus
sehne ich mich zu sein
von raum zu raum
geduldig
werde ich dort auf dich warten
wie ein stein
werde ich dort auf dich warten
allein

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cowboy. das erkennt man

„schalte doch mal bitte den fernseher ein.“
ich schaltete den fernseher ein.
ein cowboy spuckte gerade geklauten tabak auf den staubigen boden. klautabak.
„hadehey“, sagte der cowboy.
„hadehey“, sagte ich. und: „huch, wie komme ich hier her?“
eine kuh stand neben dem cowboy und zermalmte ein büschel gras mit ihren mächtigen zähnen. ich saß auf ihr drauf.
„ich bin ein cowboy“, sagte der cowboy und wunderte sich anscheinend nicht, dass ich plötzlich auf seiner kuh saß. „das erkennt man an dem hut,“ meinte er und deutete mit einem dreckigen finger auf seinen staubigen cowboyhut.
„ich bin… äh, kein cowboy“, sagte ich und versuchte, von der kuh zu klettern, der es anscheinend völlig egal war, ob ich nun auf ihr hockte, von ihr runter fiel oder gar einen mokunanesischen hodentanz vollführte.
„hadehey“, meinte der cowboy ein zweites mal. „ich bin ein cowboy. das erkennt man an dem hut.“ auch das hatte er schon einmal gesagt.
„und ich bin ein… ähm,…“
„ich höhlentroll“, sagte das klobige wesen, das plötzlich neben dem cowboy stand und finster dreinblickte.
„hadehey“, sagte der cowboy. „ich bin ein cowboy. das erkennt man an dem…“
der höhlentroll ließ seine mächtige faust nach unten fallen und zertrümmerte den hut des cowboys.
und den cowboy.
„höhlentroll mag cowboys“, erklärte der höhlentroll. „nicht.“
„oh, ich mag auch keine cowboys“, sagte ich schnell. „keineswegs. cowboys sind… äh, doof.“
„das gut“, meinte der troll, drehte sich um und schlurfte langsam weg.
ich blickte ihm noch eine weile hinterher, bevor ich der kuh die sporen gab und in den sonnenuntergang ritt.
im fernsehen lief gerade der abspann.

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schluss mit denken

„die leute sagen, du denkst zu viel.“
„so. sagen sie das?“
„ja. und ich sage das auch.“
„hmm. vielleicht habt ihr recht.“
„das viele denken macht alles nur unnötig schwer. kompliziert.“
„vielleicht.“
„dumm müsste man sein.“
„und dann?“
„dann ist schluss mit denken, hätte man keine probleme mehr.“
„ah, doch. die hätte man. nur auf einem anderen niveau.“
„aber sie würden einen nicht so belasten.“
„kann sein.“
„selig sind die geistig armen.“
„wer sagt das?“
„jesus von nazareth.“
„hmm. vielleicht hat dieser jesus damit sogar recht.“

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mal auf die toilette gehen

ein stöckchen vom herrn schmidt

1) du kannst nicht vom bloggen leben, woher kommt deine kohle?
aus dem geldautomaten. komische sache. denn ich tue nichts in den automaten rein, bekomme aber raus so viel ich will. die menschen, die in diesen geldautomaten hocken, das geld ausgeben und dabei leise automatengeräusche imitieren, müssen mich wirklich mögen.

2) hast du in der schule auch schon so gerne geschrieben, wie du es jetzt in deinem blog tust?
wer zur hölle hat behauptet, dass ich gerne schreibe? ich hasse schreiben. ich male viel lieber. aquarellbilder. mit meinen füßen.

3) wenn du gerade nicht am bloggen bist, bist du…
am hüpfen, ja. wenn ich nicht gerade blogge, hüpfe ich.

4) was macht deine wohnung erst so richtig bequem und wurde in diesem jahr angeschafft?
nun ja. leider habe ich keine wohnung. nur einen schrank. in dem lebe ich. und das einzig bequeme in diesem schrank ist ein stück holz, das ich bob genannt habe.

5) richtest du deine wohnung ein, oder ist alles was da drin ist einfach nur „irgendwie reingekommen“?
meinen schrank richte ich in der regel selber ein. nur wie der einarmige chansonnier jacques in den schrank gekommen ist, weiß ich leider nicht.

6) wann hast du das letzte mal ein band-poster irgendwo an der wand geklaut, und welches?
ich habe noch nie ein band-poster irgendwo an der wand geklaut. auch nicht von der wand.

7) gestaltest du dir auch eigene sachen? shirts, poster, cd-cover…
wieso „auch“? ich gestalte doch noch nicht einmal fremde sachen.

8) welches gerät hast du dir angeschafft, obwohl es eigentlich viel zu teuer ist?
da bin ich eigentlich ziemlich konsequent. und uneigentlich eigentlich auch. geräte, die mir viel zu teuer sind, kaufe ich nicht, da sie mir viel zu teuer sind. nur einmal bin ich schwach geworden. da habe ich mir eine automatische bleistiftspitzmaschine aus purem gold für 3.560,- euro gekauft. und es nicht bereut.

9) kaufst du marken-klamotten?
ja, ausschließlich. aber ich ziehe sie nicht an.

10) innerhalb dieses jahres hat dich vor allem überrascht, dass…
ich gar nicht fliegen kann, verdammt. obwohl ich 29 jahre lang der festen überzeugung war, dass ich fliegen kann. ich bin ziemlich abgestürzt, als ich das rausgefunden habe.

11) dein top album 2006
uh, schwer. ich verliere doch immer so schnell den überblick… hmm. vielleicht das aktuelle „…and you will know us by the trail of the dead“-album? oder die letzte „muse“-platte? vielleicht „the life pursuit by“ „belle & sebastian“!? ach, ich weiß es doch auch nicht.

12) top filme, serien und podcasts 2006
top filme: ich war dieses jahr erstaunlich wenig im kino. und an die meisten filme, die ich gesehen habe, kann ich mich nicht erinnern. das sagt ja schon einiges. „das mädchen aus dem wasser“ war aber ein schöner film.
top serien: „dr. house“ ist momentan die einzige serie, die ich mir regelmäßig anschaue. und wenn ich nicht die ersten folgen verpasst hätte, würde ich mir auch die zweite staffel von „lost“ anschauen.
top podcasts: sebbisuperstar

13) top bücher 2006
endlich gelesen und für gut befunden:
tommy jaud – vollidiot
sven regener – herr lehmann
oliver uschmann – hartmut und ich

14) kann doch gar nicht sein, dass dieses jahr schon wieder fast vorbei ist, dabei wolltest du noch…
unbedingt mal auf die toilette gehen.

15) an wen reichst du das stöckchen weiter?
an niemanden. ällabätsch.

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auf die dauer einfach zu schwer

ich trage einen flachbild-fernseher auf dem kopf. noch vor kurzem habe ich den alten röhren-fernseher von meinem opa auf dem kopf getragen. aber der kathodenstrahlröhrenbildschirm war mir auf die dauer einfach zu schwer. ich habe schlimme nackenschmerzen bekommen, und meine wirbelsäule hatte bereits angefangen, sich zu verbiegen.* keine schöne sache. außerdem konnte man an meiner alten glotze die lautstärke nicht mehr ändern, weil alle knöpfe abgefallen waren. und umschalten konnte man auch nicht mehr. das war schon irgendwie doof. und naja, sonderlich cool ist es natürlich auch nicht, mit einem alten röhren-fernseher auf dem kopf durch die gegend zu laufen. deswegen habe ich mir diesen neumodischen flachbild-fernseher gekauft und auf den kopf geschnallt. ein guter kauf, würde ich sagen. bis jetzt bin ich jedenfalls sehr zufrieden.

*meine füße sind verbogen, aber das hat andere gründe.

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oh, eine kleine rote kugel

in der welt des gelben dingdong-vogels existieren keine anderen lebewesen. das heißt, sie existieren zwar, doch nimmt der gelbe dingdong-vogel sie nicht als solche wahr. für ihn sind alle lebewesen, die nicht gelbe dingdong-vögel sind, kleine rote kugeln. dies kann in einigen situationen natürlich sehr fatal sein. beispielsweise dann, wenn zufällig eine gefährliche elefantenkopf-ratte den weg des einfach da hockenden gelben dingdong-vogels kreuzt und diesen auffrisst (den dingdong-vogel, nicht den weg). und so sind die letzten gedanken im leben des gelben dingdong-vogels oftmals: „oh, eine kleine rote kugel. aber warum… aua“. dass der kopf einer elefantenkopf-ratte eigentlich vielmehr aussieht wie der eines büffels, weiß der gelbe dingdong-vogel nicht.

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siebenundzwanzig laser-phaser

„manchmal ist es von vorteil, ein kleiner fisch zu sein“, meint der kleine fisch.
„mag sein“, sagt der kampfroboter, richtet drei seiner siebenundzwanzig laser-phaser auf den kleinen fisch, und drei grelle laser-phaser-strahlen lassen den kleinen fisch verdampfen. „es ist jedoch immer von vorteil, ein kampfroboter zu sein.“

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das ding mit noppen

gebackene socken blieb stehen und spitzte seine ohren. er glaubte, etwas gehört zu haben. der kleine junge mit dem schmutzigen trägerunterhemd blickte sich um. etwas ziemlich flinkes sprang hinter ein gebüsch, noch bevor gebackene socken erkennen konnte, was es war.
„ich habe dich gesehen“, behauptete gebackene socken dennoch.
„hast du gar nicht“, sagte etwas hinter dem gebüsch. „dafür bin ich viel zu flink.“
„doch, das habe ich“, sagte der junge.
„und, was bin ich?“
gebackene socken überlegte. das gebüsch war kaum einen halben meter hoch. der fremde musste also ziemlich klein sein. oder aber flach auf dem boden liegen.
„mmh“, meinte gebackene socken und versuchte sein glück. „du bist ein… maulwurf. ein… äh, ziemlich flinker maulwurf.“
„moep“, machte der fremde. „falsch. ich bin kein maulwurf.“
„na gut. dann bist du eben kein maulwurf.“ gebackene socken machte eine pause. „trotzdem habe ich dich gesehen.“
„und wie sehe ich aus?“
„klein, grün und mit noppen?!“
das stimmte.
„das stimmt, verdammt. woher weißt du…?“
„ich sag doch, ich habe dich gesehen“, bluffte gebackene socken, der schon immer gut im raten war, als ein kleiner, grüner maulwurf mit noppen hinter dem gebüsch hervorgesprungen kam.
„hey, du bist ja wohl ein maulwurf“, stellte gebackene socken erstaunt fest. „mit noppen.“
„ach, das denken alle“, sagte das ding mit noppen. „aber ich bin kein maulwurf. ich bin ein außerirdischer.“
„aha“, meinte gebackene socken, der nicht an außerirdische glaubte, drehte sich um und setzte seinen weg fort. „verarschen kann ich mich selber.“

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die restlichen zehn reiter

einst es stand geschrieben
auf ’nem gelben blatt papier
dass hundert reiter scharfe schwerter
höllenklingen
schwingen
reiten über bebend erden
auf neunzig wilden pferden

leider steht auf dem papier nicht geschrieben, worauf die restlichen zehn reiter reiten. der tote fisch in meinem linken schuh meint aber, die reiter würden auf todesmöhren reiten. naja. ich glaube das nicht. ich denke

neun der reiter, ohne pferde
reiten auf ’ner büffelherde
und ein letzter, ziemlich klein
reitet auf ’nem blauen schwein.

aber sicher bin ich mir natürlich nicht.

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schmerzen, und die nackte

„gefällt es dir?“
„äh, ja“, log ich und beobachtete die nackte frau dabei, wie sie meinen kleinen freund energisch rüttelte und schüttelte, wie ich damals den competition pro bei dem versuch, bei summer games sämtliche rekorde zu brechen. „das ist sehr guuut.“
ich stöhnte vor schmerzen, und die nackte rüttelte noch ein wenig schneller.
ich überlegte, wo ich gleich das eis herbekommen sollte, das nötig sein würde, um eine üble schwellung zu verhindern, als sie endlich langsamer wurde und ihren griff lockerte. ihr schwanden augenscheinlich die kräfte. endlich. ich stöhnte erleichtert auf.
„hui“, schrie ich und täuschte einen heftigen orgasmus vor, indem ich kurz erotisch vibrierte, „baby, das war echt klasse“ ins kopfkissen nuschelte und so tat, als würde ich auf der stelle einschlafen. als sie endlich eingeschlafen war, zog ich mich leise an, schlich nach draußen und kaufte mir einen schönen, kalten flutschfinger am kiosk an der ecke.

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drei sekunden schneller als david

kennen sie hans klok?

hans klok ist magier. der schnellste magier der welt. er läuft die 100 meter in sage und schreibe 10,77 sekunden. damit ist hans ganze zwei sekunden schneller als david copperfield, dem zweitschnellsten magier der welt. und sogar drei minuten schneller als roy, dem langsamsten magier der welt, dem das laufen nach seinem tiger-unfall allerdings auch ziemlich schwer fällt. der große houdini lief die 100 meter in atemberaubenden 10,21 sekunden. mit verknoteten beinen. allerdings ist houdini tot. und somit ist hans klok der schnellste noch lebende magier der welt. wenn auch kein wirklich guter.

(ich laufe die 100 meter übrigens in nur 5,74 sekunden, bin aber kein magier.)

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ein klebebandstreifen schnell und geschickt

„schließen sie bitte ihren mund und öffnen sie ganz weit ihre augen“, sagte der mann in dem weißen kittel, der sich leicht über mich gebeugt hatte und nun eine lampe so justierte, dass der grelle lichtstrahl mich fürchterlich blendete. ich schloss reflexartig meine augen.
„wenn sie ihre augen nicht auflassen, kann ich sie auch nicht operieren“, sagte der mann vorwurfsvoll, was mich ein wenig stutzig machte. ich wollte gar nicht, dass er meine augen operierte.
„hören sie“, begann ich. „ich…“
„den mund bitte geschlossen lassen, augen weit auf.“
„aber ich…“
„so geht das nicht“, meinte der mann und schüttelte leicht seinen kopf, schnappte sich zwei kleine schnallen aus metall und klemmte sie so zwischen meine augen, dass ich diese nicht mehr schließen konnte.
„aua“, sagte ich, denn es drückte ein wenig an den stellen, wo die schnallen anlagen. „könnten sie bitte die metallschnallen von meinen augen nehmen. ich…“
eh ich mich versah, wurde ein klebebandstreifen schnell und geschickt auf meinem mund befestigt und hinderte mich erfolgreich am sprechen. ich grummelte mein nicht-einverständnis und wollte mir gerade den klebestreifen vom mund reißen, als plötzlich zwei schellen zuschnappten und meine handgelenke an den sessel fesselten, auf dem ich lag. noch bevor ich den mann einen kräftigen tritt verpassen und mich befreien konnte, schlossen sich auch um meine fußgelenke zwei schellen. ich war gefangen und konnte nur noch meinen kopf ein wenig bewegen. als der mann mir einen ledernen riemen um die stirn legte, konnte ich auch meinen kopf nicht mehr bewegen.
„so“, meinte der mann.“ dann können wir ja jetzt mit der operation beginnen, herr rübenstahl.“
ich bin nicht herr rübenstahl, dachte ich und stellte entsetzt fest, wie der mann etwas von einem tablett nahm, das aussah wie ein zange mit spitzen zacken.
„das ist eine zange mit spitzen zacken“, erklärte der mann und hielt mir die zange vor die augen, damit ich sie besser sehen konnte. „damit werde ich ihnen ihre augäpfel entfernen und gegen zwei walnüsse austauschen, herr rübenstahl. wie abgesprochen.“
ich bin aber nicht herr rübenstahl, wollte ich ihm ins gesicht brüllen, doch der klebestreifen hinderte mich daran. dann spürte ich die spitzen zacken der zange mit den spitzen zacken an meinem linken auge und mir wurde schlecht. ich fiel in ohnmacht und in einen ziemlich unruhigen schlaf. als ich irgendwann erwachte, sah ich die welt mit anderen augen.

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die liga der wirklich coolen

rubbeldiekatz kratzte sich im schritt. er stand an eine mauer gelehnt und versuchte, lässig zu wirken. daher kaute er auf einem hölzernen stäbchen und beobachtete desinteressiert die wolken, die an ihm vorbei zogen. und die menschen, die an ihm vorbei gingen. diese gingen etwas schneller an ihm vorbei, wenn sie sahen, dass rubbeldiekatz mal wieder vergessen hatte, seine hosen anzuziehen. nein, er würde nie in die liga der wirklich coolen typen aufgenommen werden. jedenfalls nicht so lange, bis er es endlich schaffte, sich die sache mit den hosen zu merken.

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phodopus sungorus (42)

„hey, du. kleiner dsungarischer zwerghamster. was machst du da?“
„ich steppe.“
„eine decke?“
„nein. einen tanz.“
„ah. daher wohl auch die metallplatten auf deinen hausschluppen.“
„die braucht man dazu.“
„aber müssten die nicht eigentlich unter den schluppen sein?“
„äh… und müsstest du nicht schon längst auf der arbeit sein?“
„nein. heute ist feiertag.“

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sie waren vollkommen behaart

„hallo, du kleiner bär“, sagte ich zu dem kleinen bären, der es sich auf meiner fußmatte bequem gemacht hatte und an einem daumen lutschte. „ich wusste gar nicht, dass bären an daumen lutschen.“ in wirklichkeit wusste ich noch nicht einmal, dass es in meiner nachbarschaft bären gab.
„das ist nicht mein daumen“, sagte der kleine bär. „siehst du, meine daumen sind mit einem braunen fell überzogen.“
der kleine bär streckte mir seine tatzen entgegen, und in der tat, sie waren vollkommen behaart. den daumen, der nicht seiner war, hatte er sich in sein rechtes ohr gesteckt.
„aber wem gehört dann der daumen?“, fragte ich den kleinen bären, und er sagte:
„ich habe keine ahnung. den habe ich hier auf der fußmatte gefunden.“
„uh. nicht, dass es letztendlich noch meiner ist. haha“, lachte ich und klatschte in die hände.
„hmm. ich glaube, es ist tatsächlich dein daumen“, meinte der kleine bär. „zumindest fehlt an deiner linken hand ein finger.“
„was…? oh.“
der kleine bär hatte recht. an meiner linken hand – und das war mir noch gar nicht aufgefallen – fehlte tatsächlich ein finger. mein daumen.
„könnte ich dann den daumen vielleicht wieder haben? ich befürchte, das ist wirklich mein daumen.“
„na klar“, sagte der bär und zog sich den daumen aus dem ohr. „hier, bitteschön.“
„danke.“
ich nahm den daumen entgegen, steckte ihn mir zurück an die hand und atmete erleichtert auf. er passte wie angegossen.
„so, ich muss jetzt aber weiter“, meinte der kleine bär. dann winkte er kurz und höppelte davon. er sah dabei aus wie ein hase in einem bärenkostüm.
„danke nochmal“, rief ich ihm hinterher. „und mach’s gut, kleiner bär.“

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aber jetzt riechen sie

„riechen sie doch mal an meinem hals.“
„mein gott, was ist das? das riecht ja…“
„fabelhaft, nicht wahr?“
„zur hölle, ja. das riecht wirklich fabelhaft.“
„das ist ein neuer duft.“
„das ist ein… wundervoller duft.“
„oh ja, das ist er.“
„dürfte ich vielleicht noch mal…“
„aber sicher. riechen sie ruhig. wenn sie wollen, auch an meinen füßen.“
„riechen ihre füße etwa auch…?“
„aber ja, natürlich. hier, riechen sie nur.“
„ich… ich werd‘ noch wahnsinnig.“
„haha. kann ich verstehen.“
„ich könnte stundenlang an ihren füßen riechen.“
„na, dann tun sie es doch.“
„ist das ihr… ernst?“
„aber sicher. ich mag es, wie sie so vor mir liegen und an meinen füßen schnuppern.“
„oh. ich… weiß gar nicht, was ich… aber wenn es ihnen zu viel wird, sagen sie bescheid.“
„haha. das mache ich. aber jetzt riechen sie erst mal.“

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ihnen mitteilen

heute möchte ich ihnen mitteilen, dass „finger im po“ die neue nummer eins in der langen liste der suchwörter ist, die auf „tod eines zu mittag speisenden“ geführt haben. damit wurden die „dicken hupen“ nach langer, langer zeit auf den zweiten platz verwiesen. ich persönlich hatte ja nicht mehr damit gerechnet.
desweiteren möchte ich ihnen mitteilen, dass ich diese woche mal hier und da und vielleicht sogar auch überall sein werde. und da überall zu sein mit jeder menge stress verbunden ist, werde ich wohl keine zeit finden, mir etwas aus den fingern zu saigen, das sie dann lesen können. sehen sie, jetzt schreibe ich sogar schon „saigen“, obwohl ich eigentlich „saugen“ sagen wollte. so anstrengend war allein schon der erste tag dieser woche. obwohl ich heute noch nicht einmal überall war. tja, und die nächsten tage werden noch viel (sehr viel) schlimmer. hach, sie verstehen das sicher…

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zwerghamster stinken nicht

stinken männliche zwerghamster?

sehr geehrter fragensteller. nein. männliche zwerghamster stinken nicht. im gegenteil. männliche zwerghamster sind die wohlriechendsten tiere, die ich kenne. und ich kenne wirklich viele tiere. hunde, katzen, elefanten. schlafende flachriemer, babilonische stolpervögel und auch menstruanische gebisswürmer. ich habe sogar einen. daher kann ich ihnen versichern, wenn sie einmal an einem männlichen zwerghamster gerochen haben, möchten sie nie, wirklich nie wieder an einem anderen tier schnüffeln. nicht einmal mehr an einer frau. das können sie mir glauben. seit mein kleiner dsungarischer freund bei mir wohnt, habe ich nicht mehr an einem anderen tier geschnüffelt. und an einer frau erst recht nicht. nur zu feste schnüffeln sollten sie nicht. denn wenn der kleine kerl erstmal in ihren nasennebenhöhlen festsitzt, kriegen sie ihn da so schnell nicht wieder raus. und das ist – zumindest auf die dauer – wirklich kein schönes gefühl.

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vor desinteressierten studenten

sechs jahre lang habe ich versucht, mich vor lästigen präsentationen in überfüllten hörsälen und vor desinteressierten studenten zu drücken. meist mit erfolg. und nun – mein studium hinter mich gebracht und mit beiden füßen im berufsleben – finde ich mich wo wieder? richtig. in einem überfüllten hörsaal vor desinteressierten studenten, einen schlecht vorbereiteten vortrag haltend. wie früher also. nur zwei sachen haben sich geändert: mein outfit – ich trage jetzt einen fabelhaft sitzenden anzug, der die blicke sowohl jüngerer als auch älterer frauen über zwanzig auf sich zieht – und bekomme tatsächlich geld für das, was ich so erzähle, wovon ich mir wohl ein neues jojo kaufen werde. und eine flasche bier. prost.

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gobal und der krieg der zotteltiere (1)

ich wache auf, als etwas nasses meinen kopf hinunter läuft. ich öffne vorsichtig ein auge und sehe einen chihuahua, wie er mir gegen den kopf pinkelt. sein urin brennt in meinem halb geöffneten auge.
„ehhhrgrohhrrr“, sage ich, obwohl ich eigentlich „geh weg“ sagen wollte. der chihuahua versteht mich nicht und bleibt neben mir stehen, hört aber immerhin auf zu pinkeln. ich bin ihm wirklich dankbar. plötzlich beugt sich ein mir unbekannter, älterer mann über mich und schaut besorgt.
„alles in ordnung?“, fragt er.
ich überlege, ob alles in ordnung ist.
da es sich so anfühlt, als würde ein wild gewordener paddelkobold in meinem kopf cha cha cha tanzen, und mir eben erst ein chihuahua an den kopf gepinkelt hat, komme ich recht schnell zu dem schluss, dass nicht alles in ordnung ist.
„nein. ich… ah.“, sage ich, während ich versuche, mich aufzurichten.
„warten sie, ich helfe ihnen“, sagt der alte, packt mich unter meinem arm und zieht mich ohne große mühe hoch.
in meinem körper knackt und schmerzt es, während der paddelkobold in meinem kopf sich lauthals über die unruhe beschwert und mit seinen kleinen aber festen fäusten gegen die innenseite meines schädels hämmert. ich verziehe mein gesicht zu einer fürchterlichen grimasse und der chihuahua erschreckt sich zu tode. ich weine ihm keine träne hinterher.
„junge, junge. sie hat es aber ganz schön erwischt“, sagt der fremde mann.
ja, das hat es wohl, denke ich. und ich habe keinen blassen schimmer, was mich da ganz schön erwischt hat. vielleicht ein panzer. vielleicht auch siebenundzwanzig. jedenfalls sehe ich so aus, als hätte mich eine ganze panzerkolonne überrollt. vielleicht aber bin ich auch nur aus einem flugzeug gefallen. ohne fallschirm. und mit einer verteufelt hohen geschwindigkeit auf dem boden aufgeschlagen. bevor mich dann die siebenundzwanzig panzer überrollt haben.
„soll ich einen krankenwagen rufen?“
„können sie denn überhaupt so laut rufen?“, frage ich und versuche, zu lächeln.
der fremde lächelt zurück. das ist sehr nett, denn der witz war nicht besonders gut.
„nein, ist schon okay“, lüge ich und versuche, nicht umzukippen.
dann kippe ich doch um. jedoch langsam genug, um mich von dem fremden auffangen zu lassen.
„danke“, stöhne ich.
„kein problem.“
mit seiner hilfe mache ich ein paar vorsichtige schritte und lehne mich gegen eine mülltonne. ich beuge mich vorsichtig nach vorne und spucke blut in die tonne. und etwas hartes, von dem ich hoffe, dass es ein stein ist, der sich zufällig in meinen mund verirrt hat, als die panzer über mich gerollt sind.
„soll ich wirklich keinen krankenwagen rufen?“, fragt der alte mann.
„nein, lassen sie. geht sicher gleich wieder.“
„bestimmt?“
„ich denke schon.“
wir wissen beide, dass das nicht stimmt.
„meine wohnung ist gleich hier um die ecke. wenn sie wollen, können sie sich bei mir eine weile ausruhen.“
und überlegen, wer ich bin, wo ich bin und was zur hölle mit mir passiert ist.
ich nicke und sage:
„ist vielleicht keine schlechte idee.“

(fortsetzung folgt)

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in einer anderen stadt

in einer anderen stadt.
„nicht mit mir“, knurrt hinrich und holt aus. er schlägt sich volle möhre ins gesicht und spuckt einen weiteren zahn aus. und blut. „mift, schon wieder daneben.“

in einer anderen stadt.
zwei kleine bären gehen spazieren, hand in hand. sie scheinen verliebt. plötzlich kreuzt ein elefant ihren weg. ein afrikanischer. er trägt ein rosa kleid und eine brille ohne gläser. einen hut trägt er nicht, denn er ist ein elefant. die beiden verliebten bären erschrecken und laufen weg. einen afrikanischen elefanten haben sie noch nie gesehen.

in einer anderen stadt.
„reich mir mal bitte den pümpel“, sagt der zwerg mit der knollnase. seinen namen hat er letzte woche vergessen.
„den hast du dir letzte woche auf den kopf gesetzt“, meint ein zweiter zwerg und hat recht. dass zwischen pümpel und gedächtnisverlust ein zusammenhang besteht, ahnt er nicht.

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nach all den jahren

„ich gehe zurück zu meinem huhn“, sagte das auge unter meinem fuß.
„nach all den jahren?“, fragte ich. „aber… aber wieso?“
drogibert sagte später, mir stand die enttäuschung ins gesicht geschrieben.

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